Silberfische (Lepisma saccharina) sind nahezu in jedem Haushalt vorzufinden. Die kleinen silbrig schimmernden Licht meidenden Tiere, rufen bei vielen Menschen Abscheu und Ekel hervor. Kein Thema: man möchte diese so schnell wie möglich wieder loswerden und vertreiben. Aber zunächst muss man die Ursachen für den Befall kennen, bevor man sich an das Bekämpfen der Silberfische machen kann. Und wenn man sich dann etwas näher mit dieser Gruppe der Insekten befasst, dann wird man feststellen, dass diese gar nicht so gefährlich sind, wie man eigentlich vermutet.
Ursachen finden und vorbeugen
Silberfische leben in feuchten Räumen. Man findet sie daher auch meist in Kellern oder Bädern vor. Das heißt für Sie, Maßnahmen ergreifen, die einer Verbreitung vorbeugen.
Lüften Sie gründlich und regelmäßig. Hier empfiehlt sich das sogenannte Stoßlüften, welches Sie zwei bis drei Mal täglich durchführen sollten. Zehn Minuten pro Tag sind hier bereits völlig ausreichend.
Trocknen Sie Ihre Wäsche nie im Wohnraum oder im Bad, denn gerade hier kann sich die ungewünschte Feuchtigkeit sammeln und so wiederum einen idealen Lebensraum für Silberfische bieten.
Beseitigen Sie mögliche Verstecke der kleinen Fischchen. Hierbei ist zu wissen, dass sich diese gern in Rissen von Tapeten oder Fugen am Boden aufhalten. Kleben Sie lockere Tapetenstücke wieder an und verdichten Sie Risse und Spalten mit Silikon.
Sauberkeit: Silberfische ernähren sich auch von Hautschuppen und Haare. Diese wiederum haben Hausstaubmilben zur Folge. Eine gründliche Reinigung von Bad, Küche und anderen feuchten Räumen, kann daher das Risiko des Auftretens vermindern.
Silberfischchen – ein Risiko für die Gesundheit?
Silberfischchen sehen zwar nicht sehr schön aus, sie sind jedoch keineswegs eine Gefahr für die Gesundheit. Bisher ist lediglich bekannt, dass die Insekten Material- und Hygieneschädlinge sind. Krabbeln die Silberfischchen offen stehende Lebensmittelpackungen, so ist dies hygienisch gesehen nicht sehr appetitlich, es besteht jedoch keine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Dennoch sollte es nicht so sein, dass man die Insekten in seinem Haushalt duldet. Schon einfache Hausmittel können wahre Wunder bewirken.
Silberfische mit Hausmitteln bekämpfen
Sie müssen nicht direkt zur chemischen Keule greifen. Versuchen Sie die Silberfische zunächst mit Hausmitteln zu bekämpfen und erst wenn sich hier keine Erfolge einstellen, sollte das Thema Chemie zum Einsatz kommen.
Backpulver und Zucker
Mischen Sie beide Komponenten und füllen Sie diese in offene Spalten. Die Süße lockt die Fischchen an, da es zur natürlich Nahrung gehört. Diese fressen das Backpulver, welches in ihrem Inneren aufquillt und schließlich erfolgreich zu deren Tod führt.
Kartoffeln
Reiben Sie eine Kartoffel und legen Sie diese auf etwas Küchenkrepp. Dadurch werden die Silberfische angelockt und Sie können diese im Anschluss einfach entsorgen.
Natürliche Feinde
Sie können sich auch die natürlichen Feinde der Silberfischchen ins Haus holen. Hierbei handelt es sich um den Ohrwurm. Allerdings wäre hier abzuwägen, welches der Tierchen dann wohl angenehmer zu ertragen ist.
Silberfische chemisch bekämpfen
Eine Alternativ zu den Hausmitteln, wäre die chemische Bekämpfung. Hier eignen sich beispielsweise Köderdosen, die mit einem giftigen Inhaltstoff versehen sind und bei den Tieren zum Tode führen. Aber auch diverse Sprays, die Sie einfach entlang der Fußleisten sprühen, können Hilfe bringen. Diese Maßnahme sollten Sie jedoch aller drei Monate nachholen. So beugen Sie einem erneuten Befall entsprechend vor.
Als Alternative bieten sich Silikon oder Klebefallen an, wobei Silikon eher eine Vorbeugemaßnahme ist und in jedem Fall zum Einsatz kommen sollte.
Silikon
Wie bereits erwähnt, eignet sich Silikon bestens um offene Spalten dauerhaft zu verschließen und ein Herauskrabbeln der Insekten zu vermeiden.
Klebefallen
Diese bestehen aus einer Art Leimbasis, an denen die kleinen Insekten einfach kleben bleiben. Diese werden durch gewisse Duftstoffe oder durch Fraß-Lockstoffe angelockt. Der Vorteil dieser Produkte – sie sind in der Regel frei von Insektiziden. Achten Sie jedoch beim Kauf unbedingt darauf, dass wirklich keine Insektizide enthalten sind – schnell haben kleine Kinder oder die geliebten Haustiere mit den Klebefallen Kontakt, und dass die Fallen für den Einsatz in feuchten Räumen wie dem Bad geeignet sind. Sie stellen diese am besten in eine dunkle Ecke. Diese können Sie in jedem gängigen Baumarkt oder jeder gut geführten Drogerie erwerben.
Wissenswerte Fakten
Auch wenn Silberfische nicht gerade bevorzugte Untermieter sind, so sind sie doch eher harmlos. Schwieriger wird es hingegen, wenn die Tiere in großen Mengen auftreten, denn dann sollten Sie nicht zögern und schnell handeln. Denn dann haben Sie nicht nur die Sicherheit, dass Ihre Wohnung viel zu feucht ist, dann herrscht auch die Gefahr von Schimmelbildung vor und dieses sollten Sie entsprechend ernst nehmen.
Versuchen Sie es vorerst mit einem der altbewährten Hausmittel oder holen Sie sich Hilfe überlassen Sie den Kampf gegen das Ungeziefer lieber einem Fachmann. Zudem muss man sagen, dass Hausmittel wesentlich günstiger sind, ganz im Gegensatz zu chemischen Mitteln. Wobei man jedoch dazu fügen muss, wenn offene Ritzen oder Fugen zur Debatte stehen, dann sollten Sie die 10 Euro investieren und zum sichern Silikon greifen, denn sonst hilft auch das beste Hausmittel und die besten Tipps zum Lüften nichts mehr.
Wenn Sie sich jedoch bemühen und den Silberfischen bereits durch richtiges Lüften vorbeugen, Ihnen also den feuchten Lebensraum nehmen, dann bleibt Ihnen eine Menge Ärger und vor allem viel Geld erspart.
Fazit
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man mit dem täglichen Lüften bereits gute Erfolge erzielen kann. Dabei werden Sie feststellen, dass sich keine weiteren dieser Tierchen ansiedeln und Sie den „Befall“ recht schnell in den Griff bekommen. Backpulver und Zucker sind eine gute Wahl und bringen in der Regel schnell die gewünschten Erfolge. Allgemein gesehen, genügen oft schon Hausmittel, zu denen auch ich bevorzugt greife.