Besonders Olivenbäume und die Zimmerpflanze Monstera werden von den Pilzen befallen, die die Augenfleckenkrankheit auslösen. Die Krankheit muss behandelt werden, da es nicht nur optisch nicht schön aussieht, sondern die gesamte Pflanze darunter leidet.
Augenfleckenkrankheit erkennen
Bei der Augenfleckenkrankheit handelt es sich um einen Pilzbefall, der in den hiesigen Breitengraden gar nicht so selten ist. Die Krankheit wird auch als Pfauenauge bezeichnet, da auf den Blättern nekrose Flecken entstehen, die an ein Auge und in vielen Fällen sogar an ein Pfauenauge erinnern. Schuld an der Krankheit ist der Pilz Spilocaea oleagina. Folgende Symptome weisen dabei auf einen Befall hin:
- meist im Frühling oder frühen Sommer
- erster Befall an Blattspitze
- kleine Flecken
- wachsen schnell
- runde Flecken
- hell mit dunklen Rändern
- Blätter werden abgeworfen
- danach sterben die Zweige ab
Monstera
Bei der Monstera mit den großen Blättern, die direkt am Stamm sitzen, zeichnet sich ein Befall wie folgt aus:
- Pfauenaugenflecken auf Blättern
- auch auf den Stängeln
- Blatt verfärbt sich gelb
- stirbt mit der Zeit ab
- auch neue, noch nicht entrollte Blätter betroffen
Olivenbaum
Der Befall am Olivenbaum wiederum zeigt sich durch die folgenden Merkmale:
- Flecken auf Blättern
- Blätter verfärben sich nach einiger Zeit gelb
- vertrocknen und werden braun
- werden abgeworfen
- es wachsen keine neuen Blätter nach
- Zweig vertrocknet mit der Zeit
Gartenpflanzen behandeln
Die Augenfleckenkrankheit ist sehr infektiös und hartnäckig. Sporen können etwa durch den Wind weiter getragen werden und überleben auch mehrere Winter in der umgebenden Erde. Daher ist eine Behandlung wichtig, denn sonst stirbt die befallene Pflanze nach einiger Zeit ab. Aber auch für die umstehenden Pflanzen besteht Infektionsgefahr. Daher sollten Sie folgende Sofortmaßnahmen einleiten:
- alle betroffenen Blätter entfernen
- ebenfalls betroffene Zweige kappen
- weitere umstehende Gewächse überprüfen
- Erde rund um Olivenbaum großzügig abtragen
- mit Fungizid oder Hausmittel behandeln
- auch Erde und umstehende weitere Gewächse
- Pflanzenteile und Erde im Restemüll entsorgen
- nicht auf Kompost geben
- Pilz kann sich so im gesamten Garten ausbreiten
Zimmer- oder Topfpflanzen behandeln
Auch Zimmerpflanzen, wie die dekorative Monstera, können von dem Pilz befallen werden. Hier sieht die Behandlung ein wenig anders auf, damit sich die Krankheit nicht weiter auch auf umliegende Pflanzen verbreitet und das befallene Gewächs ebenfalls gerettet werden kann:
- Monstera von Standort entfernen
- in Quarantäne stellen
- alle befallenen Blätter kappen
- umtopfen
- alle alte Erde entfernen
- auch Wurzeln säubern
- Topf gut mit Essigwasser auswaschen
- eventuell wechseln
- mit einem Fungizid oder Hausmittel behandeln
- umstehende Pflanzen ebenfalls überprüfen
Hausmittel
Auch wenn der Einsatz von Chemie im Garten und Haushalt natürlich nur der letzte Ausweg sein sollten, sind die Fungizide auf Kupferbasis, die im Handel gegen die Krankheit erhältlich sind, in diesem Fall meist die besseren Mittel. Wer dennoch Hausmittel gegen den Pilz einsetzen möchte oder bislang nur ein geringer Befall festgestellt wurde, kann das folgende Mittel ganz einfach herstellen:
- ein Teil Vollmilch
- neun Teile Wasser
- in Sprühflasche geben
- regelmäßig auf Blätter sprühen
- Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz
Vorbeugen
Gerade übermäßige Nässe und Feuchtigkeit gilt bei den meisten Pilzerkrankungen, so auch bei der Augenfleckenkrankheit als die Nummer eins für einen Befall. Daher ist es wichtig, beim Vorbeugen auf das Folgende zu achten:
- Gewächse weit genug auseinander stellen
- Blätter können nach Regen besser abtrocknen
- nicht in eine Ecke gedrängt kultivieren
- hier staut sich leichter feuchte Luft
- alternativ geschützt unter einem Dach aufstellen
- Erde niemals zu feucht halten
- zwischendurch immer abtrocknen lassen
- abgefallene Blätter oder Laub sofort aufkehren
- feuchtes Laub kann Pilze im Boden begünstigen
Häufig gestellte Fragen
Entscheiden Sie sich beim Kauf bereits für robuste und widerstandsfähige Sorten. So können Sie von Anfang an eine Vielzahl von Problemen vermeiden.
Verabreichen Sie Ihren Zimmerpflanzen Hausmittel auf pflanzlicher Basis, wie etwa Lebermoosextrakt oder Schachtelhalmsud. So stärken Sie die Abwehrkräfte der Pflanzen.