Gartenpflanzen Gehölze - Zier- und Formgehölze

19 Bäume und Sträucher mit schwarzen Beeren

Bäume und Sträucher mit schwarzen Beeren

In der freien Natur und in Gärten wachsen zahlreiche Bäume und Sträucher, die schwarze Beeren tragen. Während wir einige Früchte bedenkenlos naschen dürfen, müssen wir anderen mit höchster Vorsicht begegnen.

7 Bäume und Sträucher mit roh essbaren Beeren

Brombeere – Rubus sect. Rubus

In der freien Natur sind wilde Sträucher anzutreffen, während im Garten zumeist Kulturformen wachsen. Die blau-schwarzen Früchte werden als Beeren bezeichnet, sind aber botanisch Sammelsteinfrüchte.

  • Reifezeit von August bis Anfang Oktober
  • schmecken säuerlich-fruchtig
  • als rohes Naschobst nutzbar
  • aber auch als Kuchenbelag, Marmelade, Saft, Likör, etc.
Brombeeren, schwarze Beeren

Jostabeere – Ribes × nidigrolaria

Die Jostabeere ist eine Kreuzung der Schwarzen Johannisbeere und der Stachelbeere.

  • die Früchte sind schwarz und etwas kleiner als Stachelbeeren
  • besitzen einen süßen Geschmack
  • Erntezeit liegt zwischen Mitte Juni bis Ende Juli
  • können roh gegessen oder verarbeitet werden
Jostabeere
Quelle: I, Zualio, Ribes nidigrolaria2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Maulbeere – Morus

Diese Bäume sind hierzulande noch eine Seltenheit, doch sie können durchaus erfolgreich kultiviert werden. Je nach Sorte tragen sie weiße, rote oder eben schwarze Früchte, die eine längliche Brombeere erinnern.

  • die einzelnen Früchte reifen unterschiedlich schnell
  • sie sind saftig und mit zunehmender Reife auch sehr süß
  • roh köstlich, halten sich aber nicht lange
  • können zu Saft verarbeitet oder getrocknet werden
Maulbeere – Morus, schwarze Beeren
Quelle: User:Haplochromis, Morus nigra fruits, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Schwarze Apfelbeere – Aronia melanocarpa

Dieser Baum, der auch als Kahle Apfelbeere oder Schwarze Eberesche bekannt ist, wird im Hausgarten immer beliebter. Das liegt nicht zuletzt an den sehr vitaminreichen, beerenähnlichen Steinfrüchten, die im Herbst reifen.

  • rotes Fruchtfleisch, herb süßlich
  • in kleinen Mengen roh genießbar
Schwarze Apfelbeere - Aronia melanocarpa
Tipp: Es lohnt sich, sich näher mit der Verwendung dieser Früchte zu befassen. Sie können nicht nur zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden, sondern auch zu Wein, Likör und Tee.

Schwarze Johannisbeere – Ribes nigrum

Diese Sträucher werden gezielt als Beerenobst kultiviert. Wer sich für schwarze Johannisbeeren interessiert, wird in Kochbüchern und Internet zahlreiche Rezepte für Kuchen, Marmeladen und Säfte finden.

  • die runden Beeren sind 8-12 mm groß
  • Erntezeit liegt zwischen Juli und August
  • können roh oder verarbeitet gegessen werden
  • der Geschmack ist säuerlich-bitter
Schwarze Johannisbeere - Ribes nigrum

Schwarze Krähenbeere – Empetrum nigrum

Die Schwarze Krähenbeere ist ein Ministrauch, der in Kulturgärten als Bodendecker verwendet wird.

Schwarze Krähenbeere - Empetrum nigrum
Quelle: Qaqqaqtunaaq from Iqaluit, Nunavut, Canada, Crow Berry (2755382434), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY 2.0
  • ab August reifen die erbsengroßen Steinfrüchte heran
  • aromatisch mit säuerlich-bitterer Note
  • sind roh und gekocht genießbar

Steinweichsel – Prunus mahaleb

Die Steinweichsel gehört zu den Bäumen, die in der Endphase der Reifung schwarze Früchte tragen. Sie ist im Süden des Landes verbreiteter als im Norden. Der Baum ist wegen seiner schönen Blüte beliebt.

  • die erbsengroßen Früchte sind essbar
  • haben eine sehr herbe Note
Steinweichsel - Prunus mahaleb
Quelle: Andrew Butko, Ab plant 2162, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

4 Bäume und Sträucher mit verwertbaren Beeren

Gewöhnliche Traubenkirsche – Prunus padus

Die in Trauben stehenden Blüten und Früchte standen für die Namensfindung Pate. Daneben tragen diese mehrstämmigen Bäume aber auch die Bezeichnungen Ahlkirsche, Elsenkirsche und Sumpfkirsche.

  • Früchte sind nicht giftig
  • schmecken roh sehr bitter
  • können zu Säften und Marmeladen verarbeitet werden
Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus)
Quelle: AnRo0002, 20130712Prunus padus2, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0

Kirschlorbeer – Prunus laurocerasus

Der immergrüne Kirschlorbeer wird auch als Lorbeerkirsche bezeichnet. Er kann strauchartig oder als kleinerer Baum wachsen. Unreif sind die Früchte grün und ungenießbar. Auch zu ihrer Reifezeit im August sind mit Vorsicht zu genießen.

  • Kerne sind strak giftig
  • Fruchtfleisch ist schwach giftig
  • für Kinder besteht Lebensgefahr (wenn Kerne zerkaut werden)

Der Geschmack der Beeren ist süß, jedoch auch leicht bitter. Werden sie getrocknet oder zu Marmelade verarbeitet, werden die Giftstoffe weitgehend zerstört.

Kirschlorbeer - Prunus laurocerasus, schwarze Beeren
Quelle: VoDeTan2, Prunus laurocerasus Frucht1, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Roter Hartriegel – Cornus sanguinea

Ist auch als Blutroter Hartriegel, Schönblühender Hartriegel, Hundsbeere oder Hornstrauch bekannt. Im Herbst tragen diese Bäume kleine schwarzblaue Steinfrüchte mit 5 bis 8 mm Durchmesser.

  • sind roh ungenießbar, jedoch ungiftig
  • können zu Fruchtsaft oder Marmelade verarbeitet werden
  • hoher Anteil an Vitamin C
Roter Hartriegel - Cornus sanguinea
Quelle: AnRo0002, 20130921Cornus sanguinea, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0

Schwarzer Holunder – Sambucus nigra

Im Norden des Landes oft auch als Schwarzer Flieder bezeichnet. Wer ihn nicht im eigenen Garten hat, kann große Sträucher in der freien Natur antreffen.

  • unreife Beeren sind grün und ungenießbar
  • werden oftmals auch als giftig bezeichnet
  • zur Reifezeit im September färben sie sich komplett schwarz
  • in der Küche sind sie vielseitig verwendbar
  • müssen erhitzt werden
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Hinweis: Der burgunderrote Saft der reifen Steinfruchte ist stark färbend. Ziehen Sie beim Pflücken und Weiterverarbeiten unbedingt alte Kleidung an.

8 Bäume und Sträucher mit ungenießbaren oder giftigen Beeren

Blut-Johanniskraut – Hypericum androsaemum

Das immergrüne Blut-Johanniskraut gehört zu den kleineren Sträuchern, die sowohl in lichten Wäldern als auch in Kulturgärten anzutreffen sind.

Blut-Johanniskraut - Hypericum androsaemum
  • Beeren sind 6 bis 10 mm groß, kugel- bis spindelförmig
  • sind nicht giftig
  • dienen dem Menschen nicht als Nahrungsquelle
  • fruchtbesetzte Zweige finden Anwendung in der Floristik

Echter Faulbaum – Rhamnus frangula

Der sehr große Strauch, gelegentlich auch Baum, ist auch als Schießbeere und Pulverholz bekannt.

  • trägt etwa 8 mm große, giftige Beerenfrüchte
  • sie sind zunächst grün, dann rot
  • werden bis Mitte August schwarz
  • an den Bäumen sind alle Farbnuancen gleichzeitig anzutreffen
  • fallen zwischen September und Dezember von alleine ab
Echter Faulbaum - Rhamnus frangula
Quelle: Jerzy Opioła, Frangula alnus DK15 (2), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 4.0

Gemeiner Efeu – Hedera helix

Weithin auch als Gewöhnlicher Efeu bekannt. Nach etwa 10 Jahren erreicht diese Kletterpflanze die Altersform. Sie wächst dann buschiger und trägt erstmals Früchte.

  • die kleinen schwarzen Beeren reifen im Frühjahr
  • der komplette Efeu ist stark giftig
  • die Früchte haben die höchste Giftkonzentration
Efeu, schwarze Beeren
Quelle: AnRo0002, 20150131Hedera helix4, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0

Liguster – Ligustrum

Der Liguster wird hierzulande gern als Hecke gepflanzt. Fallen die weißen Blüten nicht der Schere zum Opfer, entwickeln sich daraus kleine schwarze Beeren.

Ligustrum vulgare, schwarze Beeren
Quelle: AnRo0002, 20131118Liguster Schwetzingen3, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Früchte sind der giftigste Teil dieser Pflanze
  • lebensbedrohliche Gefahr besteht vor allem für kleine Kinder und Haustiere
  • Entscheidung für diese Pflanze sollte gut überlegt sein

Lorbeerbaum – Laurus nobilis

  • auch als Echter Lorbeer bekannt
  • trägt dunkle, ca. 1-1,8 cm große Beerenfrüchte
  • botanisch handelt es sich um Steinfrüchte
  • sie enthalten ätherische Öle und sind fettreich
  • sind nicht genießbar
  • können zu einem Öl gepresst werden (für medizinische Anwendungen)
Lorbeerbaum - Laurus nobilis

Scheinkerrie – Rhodotypos scandens

  • beliebter Zierstrauch mit weißen Blüten
  • trägt zwischen Juni und Juli kugelige Früchte
  • meist stehen je zwei bis vier Stück zusammen
  • sie enthalten giftige Samen
Scheinkerrie - Rhodotypos scandens
Quelle: Qwert1234, Rhodotypos scandens 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0

Schwarze Heckenkirsche – Lonicera nigra

Die Schwarze Heckenkirsche gehört zu den aufrecht wachsenden Sträuchern und kann bis zu 2 m hoch werden.

  • im Juli und August trägt sie 8-10 mm große, schwarze Doppelbeeren
  • sie sind mit blauem Reif überzogen
  • teils werden sie als giftig bezeichnet
  • auf alle Fälle sind sie ungenießbar
Schwarze Heckenkirsche - Lonicera nigra
Quelle: HermannSchachner, Lonicera nigra (Schwarz-Heckenkirsche) IMG 6307, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0

Wolliger Schneeball – Viburnum lantana

Dieser Großstrauch trägt eiförmige, schwarze Steinfrüchte, die an Beeren erinnern. Als sogenannte Wintersteher bleiben sie im trockenen Zustand auch den Winter über an den Zweigen.

schwarze Beeren, Wolliger Schneeball - Viburnum lantana
Quelle: AnRo0002, 20131124Wolliger Schneeball2, Bearbeitet von Gartendialog, CC0 1.0
  • Früchte zeigen sich schon im Hochsommer
  • sind zunächst rot, verfärben sich bis September nacheinander schwarz
  • sie sind nicht giftig, trotzdem nur Vogelfutter

Häufig gestellte Fragen

Lassen sich essbare Beerenfrüchte für spätere Nutzung einfrieren?

Ja, die meisten Früchte lassen sich gut einfrieren. Insbesondere das Beerenobst, welches im Hausgarten kultiviert wird. Doch oftmals ist dieses Obst nach dem Auftauen matschig und nur für die Weiterverarbeitung brauchbar.

Sollten Sträucher mit giftigen Beeren besser gefällt werden?

Wenn es sich um Bäume und Sträucher mit sehr giftigen Früchten handelt, ist das für einen Garten, in dem kleine Kinder spielen, möglicherweise die beste Lösung. Ansonsten dienen viele für uns Menschen giftige Früchte als Vogelnahrung und sind damit ökologisch wertvoll.

Warum hinterlassen manche Heidelbeeren Verfärbungen und andere nicht?

Die Wildheidelbeere besitzt blaue Schale und blaues Fleisch, weswegen es beim Verzehr zu blauen Zähnen kommt. Im Gegensatz dazu hat die Kulturheidelbeere ein helles Fruchtfleisch, das nicht färbt.