Gartengestaltung Gartenprojekte

Beeteinfassung – Ideen aus Metall, Weide, Holz und Stein

Beeteinfassung

Die Bedeutung der Beeteinfassung für die visuelle Aura der privaten Grünanlagen drang erst spät in das Bewusstsein kreativer Gartenarchitekten – dafür umso intensiver. Jahrhundertelang degradiert zur nüchternen Abgrenzung zwischen Wegen, Rasenflächen und Beeten, spielt die Beetumrandung heutzutage eine dominante Rolle in der Gartengestaltung. Hobbygärtner, die sich diese unkomplizierte Option der fantasievollen Aufwertung ihres Gartens nicht entgehen lassen wollen, stehen unvermittelt vor einer Flut an Inspirationen. Die folgende Sammlung an Ideen aus Metall, Weise, Holz und Stein möchte dazu beitragen, die perfekte Beeteinfassung zu entdecken, die alle Elemente im Gesamtkonzept der heimischen Gartenanlage zu einer harmonischen Einheit verschmelzen lässt.

Metall – zeitgemäß und praktisch

Profile aus Metall, wie Aluminium und Zink oder Legierungen, wie Stahl, vermitteln eine zeitgemäße Optik, die ausgezeichnet mit modernen Wohnhäusern und Gartenanlagen harmoniert. Die Verwendungsmöglichkeiten sind breit gefächert:

  • Beeteinfassung Akkurate Trennung von Rasen und Blumenbeeten.
  • Grandiose Wirkung als LED-beleuchtete Beetumrandung oder Rasenkante.
  • Geschwungener Rahmen um Zierbeete innerhalb einer Kiesfläche.
  • Formschöne Abgrenzungsmöglichkeit auf Dachgärten.
  • Vielseitiges Stilmittel in der modernen Grabgestaltung.
  • Ordnung schaffende Einfassung der Beete des Nutzgartens.

Selbst wenn ein Gartenfreund primär anstrebt, mithilfe von Metallprofilen wuchernde Rasenkanten in ihre Schranken zu verweisen, erhält er automatisch eine visuelle Aufwertung seiner Anlage; nicht zu vergessen die Zeiteinsparung bei der Pflege der Rasenkanten.

Tipp: Metallprofile mit abgegrundeten Oberkanten sehen nicht nur schön aus, sondern bergen ein deutlich geringeres Verletzungsrisiko für Mensch und Tier.

Gusseisen mit einem Hauch von Nostalgie

Metallene Beeteinfassungen sind nicht auf moderne Stilrichtungen beschränkt. Traditionelles Gusseisen verfügt als Eisen-Kohlenstoff-Legierung zwar nicht über die Beweglichkeit von Stahl, punktet demgegenüber freilich mit höherer Stabilität und Korrosionsbeständigkeit. Da sich darüber hinaus die dünnflüssige Schmelze des Gusseisens viel besser gießen und formen lässt, als Stahlschmelze, öffnen sich ungeahnte Formgebungen auf kunsthandwerklichem Niveau.

  • Beeteinfassung Ornamentale Elemente, geschmiedet mit antiken, verspielten Mustern im Landhausstil.
  • Entlang der Trennungslinie zwischen Beeten und Wegen auf langen Spießen in die Erde gesteckt.
  • Als formschöne Beetstecker für die Umrandung des Kräuterbeets.
  • Mit Rost-patinierter Oberfläche dienen Gusseisenelemente als dezente Beeteinrahmung.

Harmonie in Vollendung entsteht, wenn zur gusseisernen Beetumrandung passende Pflanzentreppen, Windspiele oder Blumentopfhalter auftreten.

Natürlicher Flair durch Cortenstahl

Schwebt dem Hobbygärtner eine metallene Beeteinfassung vor, die eine verstärkte Unempfindlichkeit gegen Witterungseinflüsse aufweist und zugleich eine naturverbundene Note in die Grünanlage trägt, tritt Cortenstahl auf den Plan. Dieser Spezial-Stahl bildet im Laufe der Zeit eine Rost-Patina, ohne seine Witterungsbeständigkeit einzubüßen.

  • Cortenstahl-Profile und patinierte gusseiserne Elemente im Wechsel setzen.
  • Eine stilvolle Kombination aus imprägnierten Holzbalken und Kortenstahl schaffen.
  • Beetumrandung und die Balkon- oder Terrassenverkleidung mit Cortenstahl.

Da die Profile dieses Spezial-Stahls in nahezu unbegrenzter Höhe produziert werden können, bieten sie sich an als geschmackvolle Einrahmung von Hochbeeten. Kundige Hobbygärtner fügen zwischen Beetrahmen und Substrat eine Schicht Styropor ein, die für den Betrachter unsichtbar bleibt und zugleich ein winterhartes Hochbeet kreiert.

Weide – Flechtzäune mit urigem Charme

Wo die Peripherie der Beete den naturverbundenen Charakter des Gartens widerspiegeln soll, gelangen geflochtene Weidenzäune stets in die engere Wahl. Handgefertigt aus 100 % natürlichen Materialien, unterstreichen sie die ungezwungene Aura im Bauerngarten ebenso effektvoll, wie die asiatische Gelassenheit des Japangartens.

  • Beeteinfassung Die Flechtsegmente in rechteckiger oder quadratischer Anordnung um das Beet in die Erde setzen.
  • Geheftete Zaunelemente eignen sich als Rahmen für Rundbeete oder wellenförmige Linie.
  • Das Bild auflockern, indem 20 cm, 40 cm und 60 cm Elemente wechselweise gesetzt werden.
  • Ästhetische Trennungslinie zwischen Beet und Rasen oder Beet und Auffahrt.

Eine kreative Variante ergibt sich aus der Idee, die kleinen, geflochtenen Zäune mit schmalen, länglichen Weidenkörben zu kombinieren, die als Minibeete fungieren. Nach einer festgelegten Reihenfolge oder ganz nach Lust und Laune, fügt der erfindungsreiche Hobbygärtner sie zwischen den Zaunelementen ein. Ausgelegt mit wasser- und luftdurchlässigem Vlies, können sie problemlos mit Blumen bepflanzt werden.

Tipp: Das imposante Hochbeet erhält eine adäquate Einfassung mithilfe von Weidenzäunen, die vertikal geflochten und mit einem Holzrahmen umgeben sind.

Holz

In der naturverbundenen Gartengestaltung nimmt Holz eine zentrale Rolle ein. Folglich liegt die Verwendung dieses urwüchsigen Materials als Beeteinfassung nahe, insbesondere wenn die stilistische Grundausrichtung der Anlage dies gebietet. Im Gegensatz zu den eher zierlichen Weidenflechtzäunen, kommt die hölzerne Beetumrandung einen Hauch dominanter daher. Abhängig von der Wahl der Holzsorte, überzeugt dieser Rohstoff mit einer robusten Langlebigkeit, zeitloser Optik und vergleichsweise unkomplizierter Handhabung. Edle Hölzer, wie Eiche, Robinie, Douglasie oder Lärche sind in der Anschaffung zwar etwas kostspieliger, lassen sich dafür freilich Jahrzehnte lang Zeit mit der Verrottung. Günstigere Hölzer, wie Fichte oder Kiefer trumpfen auf mit leichter Verarbeitung und geringem Gewicht dank der minderen Holzdichte. Persönliche Präferenzen des Gartenbesitzers sowie das zur Verfügung stehende Budget spielen in die Entscheidungsfindung hinein. Unabhängig davon, lässt der Werkstoff Holz die Ideen nur so sprudeln.

  • Bett Abrollbare Halbhölzer säumen Beete in jedem Format, gerade oder bogenförmig.
  • Ideal, um geringe Höhenunterschiede lang gezogener Rabatte dekorativ auszugleichen.
  • Als genagelte Steckzäune mit runden Köpfen für die Einfassung von Buchsbaumbeeten.
  • In Form robuster Minipalisaden als eine originelle Version der Umgrenzung von Beetflächen.

Im kleinen Garten sorgen Halbhölzer in absteigender bzw. aufsteigender Reihenfolge für eine optische Tiefe, die das Areal größer erscheinen lässt. Wem es nicht rustikal genug sein kann, wählt einen Flechtzaun aus Haselnuss mit einem geradezu archaischen Erscheinungsbild. In eine ähnliche Richtung zielt die Verwendung eines kleinen Staketenzaunes, zusammengesetzt aus Eichenpfosten, Latten aus Lärche und Spangen aus Esche.

Tipp: Ausgediente Fachwerkeichenbalken oder Teile davon ergeben hervorragende Holz-Palisaden mit einer Ausstrahlung und Haltbarkeit, die handelsübliche Ware bei weitem übertrifft.

Stein – eine Beeteinfassung für die Ewigkeit

Arbeitet ein Hobbygärtner darauf hin, für sein grünes Reich eine dauerhafte Beeteinfassung anzulegen, kommt er an Stein nicht vorbei. Zugleich erschließt sich ihm eine atemberaubende Fülle an praktisch umsetzbaren Ideen, die zum größten Teil kostensparend von eigener Hand konstruiert werden. Als wichtigste Prämisse im Rahmen der Materialauswahl empfehlen Experten, gezielt solche Steine zu verwenden, die sich bereits in den Wänden des Hauses, in den Wegen oder der Terrasse wiederfinden.

Naturstein
Steinbeet Mit Basalt, Granit, Sandstein, Marmor und anderen Steinarten, liefert Mutter Natur die Zutaten für langlebige Beetumrandungen. Ganz hervorragend passen sich in den naturnahen Garten, den Bauern- und Japangarten sowie in Anlagen mit moderner Stilausrichtung.

  • Als pflegeleichte Rasenkante dienen bearbeitete Natursteine, bündig zur Erdoberfläche verlegt.
  • Leicht erhöhte Pflastersteine bilden eine ästhetische Trennlinie zwischen Beet und Rasen.

Da Natursteine jeder nur denkbaren Beetform angepasst werden können, umsäumen sie auf ansprechende Weise Inselbeete im Rasen.

Alte Klinker
Eine pfiffige Alternative zu kostspieligen Natursteinen stellen ausgediente Backsteine dar, die nicht selten für Selbstabholer an Baustellen kostenlos bereitstehen. Deponien für Bauschutt bieten alte Ziegelsteine zudem für wenig Geld zum Verkauf an.

  • Antike Ziegelsteine in geometrisch exakter Form um das Beet herum verlegen.
  • Eine aufgelockerte Zackenkrone bilden mithilfe stehender Läufer.
  • Zwei Steinreihen versetzt zueinander und bündig zum Boden auslegen.
  • Wer mag, fügt eine 3. Reihe mit schräg gestellten Ziegeln hinzu, die hochkant stehen.

Ganz nach persönlichem Geschmack, werden Ziegelsteine in unterschiedlichen Farbnuancen kombiniert oder in einer homogenen Färbung aneinander gereiht.

Überschüssige Dachziegel
Eine Gestaltungs-Idee für Querdenker kommt ebenfalls aus der Richtung des Hausbaus. Bleibt nach dem Bau eines Hauses oder einer Dachsanierung eine ausreichende Anzahl an Dachziegeln übrig, zaubern kreative Köpfe daraus im Handumdrehen schließlich eine nicht alltägliche Beeteinfassung. In der gewünschten Höhe gestapelt und aneinander gereiht, lassen sich ganz nach Belieben klassische oder ausgefallene Verläufe formen. Ein Beet in Herzform ist ebenso realisierbar, wie eine Pyramide oder Raute.

Betonsteine
Beet Betonsteine Oft geschmäht, häufig verkannt, befreien sich Betonsteine allmählich vom Ruf, eine kalte, unpersönliche Atmosphäre zu schaffen. Da sich das Material präzise bearbeiten und sogar unterschiedlich färben lässt, sind Betonsteine immer häufiger als fantasievoller Beetrand anzutreffen.

  • Runde Beton-Palisaden bringen Ruhe ins Erscheinungsbild der Beeteingrenzung.
  • Höhenversetzt aufgestellte Palisaden lassen die Optik zwangloser erscheinen.
  • Dank bruchrauer Kanten, umrahmen eckige Beton-Palisaden Beete in ungekünstelter Anmut.

Alle Kreationen in Stein verbindet das Attribut einer dauerhaften Beeteinfassung, die nur selten einer Pflege bedarf. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass es einer Menge Zeit, Kraft und Materials bedarf, bis das Ziel erreicht ist. Da Natursteine ebenso wie Betonsteine dazu neigen, auf Dauer in das Erdreich einzusinken, werden sie in einem Kiesbett oder in Magerbeton verlegt.

Fazit
Lange Zeit wurde das Thema Beeteinfassung in der Gartengestaltung ein wenig stiefmütterlich behandelt. Seit kreative Hobbygärtner die visuelle Schlagkraft entdeckten, die darin verborgen ist, sprudeln nur so die Ideen aus Metall, Weide, Holz und Stein für geschmackvolle und pfiffige Beetumrandungen. Die Verwendung von Metall stellt die Reduktion auf klare Formen in den Vordergrund. Geflochtene Weide sorgt auf naturverbundene, unaufdringliche Weise für Ordnung im Garten. Wohingegen Holz einen rustikalen und zugleich dominanten Effekt erzielt, zu dem weniger zarte Stauden passen denn imposante Ziergräser, Buchsbäume oder andere Beetpflanzen als optisches Gegengewicht. Kommt schlussendlich der Werkstoff Stein zur Sprache, wird sich schließlich auch der größte Zweifler mit einem Garten ohne Beeteinfassung nicht mehr zufrieden geben.