Mit seiner imposanten Blütenpracht zieht der Blauregen alle Blicke auf sich. Die beliebte Pflanze ist ein Hingucker in jedem Garten, vorausgesetzt, sie entfaltet ihre violett-blauen Knospen. Leider ist das Ausbleiben der Blüte keine Seltenheit, was bei vielen Gärtnern zu großer Enttäuschung führt. Mit dem Wissen, welche Ansprüche die Pflanze an Standort und Pflege stellt, erscheinen erfreut das Gewächs schon bald mit üppigen Blütenständen. Wisteria blüht nicht? Wer schnelle Hilfe benötigt, ist hier genau richtig.
Mögliche Ursachen
- das Alter
- falscher Standort
- unpassende Bodenverhältnisse
- falscher Schnitt
- Pflegefehler
- (vermeidliche) Krankheiten
Das Alter
Der Blauregen blüht nicht? Ehe Pflegefehler oder Krankheiten in Erwägung gezogen werden, sollte zunächst das Alter sowie die Aufzucht der Pflanze überprüft werden. Bei jungen Gewächsen ist die ausbleibende Blüte nämlich vollkommen unbedenklich. Die ersten Knospen bilden sich frühestens im Alter von zwei oder drei Jahren. Viele Sorten werden noch später, sogar erst nach zehn Jahren, mannbar. Insbesondere bei unveredelten Exemplaren ist dies der Fall. Hier muss sich der Gärtner einfach etwas in Geduld üben.
Falscher Standort
Womöglich fühlt sich das Gewächs am gewählten Standort nicht wohl. Zu wenig Licht schränkt die Blütenbildung enorm ein, an einem vollschattigen Standort bleibt sie vollständig aus. Optimal ist daher ein Platz an einer nach Süden ausgerichteten Hauswand. Sonnig, warm und trocken sollte es sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt und der Blauregen blüht nicht, hat er wahrscheinlich zu wenig Platz. Bereits beim Einpflanzen sollte auf eine geräumige Stelle geachtet werden, auf der sich das Gewächs entfalten kann. Gegebenenfalls müssen also benachbarte Pflanzen entfernt oder der Blauregen versetzt werden.
Unpassende Bodenverhältnisse
Nicht nur die Bedingungen an der Oberfläche, sondern auch die Bodenverhältnisse müssen bei der Kultivierung berücksichtigt werden. Eine Bodenanalyse dient als Hilfe und gibt Aufschluss über fehlende Nährstoffe. Vorzugsweise ist das Substrat
- kalkarm
- humusreich
- durchlässig
- mäßig feucht
- sauer bis neutral
Zu viel Kalk entzieht erschwert es der Pflanze, Eisen aufzunehmen. Schnelle Hilfe bringt eine Düngung mit
- Weißtorf
- Heideboden
- oder Rinderdung
Falscher Schnitt
Blauregen ist eine sehr schnell wachsende Pflanze, die sich gut von einem Rückschnitt erholt. Bereits ab dem ersten Jahr ist das Kürzen der Triebe erforderlich, damit das Gewächs kein vegetatives Wachstum annimmt, worunter die Blütenbildung leidet.
Schnitt Anleitung für die ersten beiden Jahre:
- die unteren Triebe bis auf zwei Augen kürzen
- störende Triebe (vor allem die bodennahen) entfernen
Schnitt Anleitung ab dem dritten Jahr:
- im August die neuen Triebe auf die Hälfte kürzen
- die Seitentriebe dürfen das Hauptgerüst nicht überragen
- im Frühjahr die neuen Austriebe auf vier bis fünf Augen kürzen
- alle alten Triebe entfernen
Pflegefehler
Zu den häufigsten Pflegefehlern zählen
- falsches Gießen
- falsche Düngung
- Umtopfen von Kübelpflanzen
Falsches Gießen
Eine der häufigsten Gründe für die ausbleibende Blüte der Glyzinie ist eine zu geringe Wasserversorgung. Blüht der Blauregen nicht, sollte die Wassergabe unbedingt erhöht werden. Zwar darf sich keine permanente Staunässe bilden, im Sommer schadet es aber nicht, eine Kübelpflanze auf eine mit Wasser gefüllte Schale zu stellen.
Falsche Düngung
Wie bereits erwähnt, bedarf ein üppig blühender Blauregen einen humosen Boden. Mit entsprechenden Düngemitteln sollte dieser den Anforderungen angeglichen werden. Hierbei kommt es vor allem auf den Zeitpunkt der Düngergabe an. Der geeignete Termin ist im Juli nach der Blüte. Als Wuchs Hilfe darf dann ruhig kräftig gedüngt werden. Anschließend sollte die Menge wieder dosiert werden.
Umtopfen von Kübelpflanzen
Der Wurzelballen schafft die Grundlage für eine üppige Blüte des Blauregens. Zu häufiges Umtopfen schadet jedoch dessen Entwicklung. Als Faustregel gilt: Wisteria sollte lediglich alle fünf Jahre umgetopft werden.
Vermeidliche Krankheiten
Da es sich bei der Glyzinie um einen Schmetterlingsblüher handelt, weist die Pflanze an den Wurzeln sogenannte Knöllchenbakterien auf. Sie besitzen die Aufgabe, das Gewächs mittels einer Symbiose mit Stickstoff zu versorgen. Unwissende Gärtner entfernen diese Rhizobien, da sie in ihnen Anzeichen eines Wurzelkrebses sehen. Allerdings fördern die Bakterien die Blütenbildung, sodass sie unbedingt erhalten werden sollten.
Fazit
Der Blauregen blüht nicht und die Enttäuschung ist groß. Das muss nicht sein. Wer ab dem ersten Tag der Pflanzung auf die richtige Umgebung sowie eine artgerechte Pflege achtet, darf sich bald an wunderschönen blau-violetten Trauben erfreuen. Dabei ist schon beim Kauf auf ein veredeltes Exemplar sowie eine früh blühende Sorte zu achten.