Gartenpflanzen Ziersträucher & Sträucher

Blühende Sträucher für den Garten – unsere 87 Lieblinge

Rhododendron

Weil in letzter Zeit neben den importierten Exoten auch immer mehr einheimische blühende Sträucher wiederentdeckt und wegen ihrer natürlich harmonischen Wirkung bei einfachster Pflege sofort zu Lieblingen werden, ist die Auswahl heute größer denn je:

Zahlreiche Lieblinge für konventionell bepflanzte Gärten

Bestimmte beliebte Sträucher stehen in sehr vielen Gärten und werden deshalb auch in Mengen produziert, damit die großen Gartencenter immer genug dieser Sträucher anbieten können. Innerhalb der gängigen Pflanzenarten werden laufend neue Zuchtsorten produziert, von denen die jeweils neuesten durch Werbung zum Publikumsliebling gemacht werden (sollen). Weil diese neuesten Zucht-Sensationen aber nicht immer überzeugen und es eine Weile dauert, bis sich Enttäuschungen herumsprechen, ist eine Liste der Sträucher-Lieblinge aus dem werbebetonten Handel immer auch ein wenig „Momentaufnahme“.

Nachfolgend werden die Lieblings-Sträucher aufgeführt, die in konventionell bewirtschafteten Gärten stehen, mit besonders bewährten Zuchtsorten und besonders Aufsehen erregenden Neuzuchten:

A

  • Amerikanische Hülse, Ilex meserveae, beliebteste Sorten ‚Blue Angel‘, ‚Blue Maid‘, ‚Blue Prince‘, ‚Blue Princess‘, ‚Heckenfee‘, ‚Heckenstar‘, ‚Golden Gem‘, ‚White Cream‘

B

  • Blasenspiere - Physocarpus opulifolius Blasenspiere, Physocarpus opolifolius, bevorzugt in der Sorte ‚Dart’s Gold‘ oder als Teufelsstrauch ‚Diabolo‘
  • Bloombux, Rhododendron-Hybride, Neuzüchtung, pflegeleichter Rhododendron, der „üppige Blüte im Juni mit den guten Eigenschaften ähnlich denen des Buchsbaums“ vereint
  • Blüten-Skimmie, Skimmia japonica, beliebte Sorte ‚Rubella‘
  • Buchsbaum, Buxus sempervirens var. arborescens, gegen Buchsbaum-Triebsterben widerstandsfähige Sorte

D

  • Dickmännchen, Japanischer Ysander, Pachysandra terminalis, pflegeleichtes niedriges Grün für jede Gelegenheit
  • Duftjasmin gefüllt, Philadelphus ‚Snowbelle‘, beliebte Pfeifenstrauch-Hybride mit großen weißen duftenden Blüten

E

  • Efeu, Hedera helix, in der Sorte ‚Arbori Compact‘ ganz neu als Zwergstrauch
  • Eibe, Taxus, v. a. als Becher-Eibe T. media ‚Hicksii‘ (beliebte Heckenpflanze), Pyramiden-Eibe T. media ‚Hillii‘, Säuleneibe T. baccata ‚Fastigiata Aureomarginata‘ + ‚Fastigiata Robusta‘

F

  • Feuerdorn - Pyracantha Feuerdorn, Pyracantha, beliebt sind die Hybriden ‚Orange Charmer‘, ‚Red Column‘ und ‚Soleil d‘ Or‘
  • Fichten, Picea, v. a. als Zapfenfichte P. abies ‚Acrocona‘
  • Flieder, Syringa, am liebsten als Zwergflieder S. meyeri ‚Josee‘
  • Forsythien, Forsythia, gerne als reichblühende Forsythia x intermedia ‚Lynwood‘
  • Fünffingerstrauch, Potentilla, Hybriden ‚Abbotswood‘, ‚Klondyke‘, ‚Princess‘ und ‚Red Ace‘

G

  • Ginster, Cytisus scoparius, beliebte Zuchtsorten ‚Lena‘, ‚Boskoop Ruby‘, ‚Luna‘; C.-Hybriden x praecox ‚Albus‘, ‚Allgold‘
  • Glanzmispel, Photinia fraseri, glänzt meist in der Sorte ‚Red Robin‘
  • Goldliguster, Ligustrum ovalifolium, zeigt in der populären Sorte ‚Aureum‘ schöne Blattfarbe
  • Ulmen, Ulmus, v. a. als Goldulme Ulmus carpinifolia ‚Wredei‘

H

  • Hortensien - Hydrangea Hahnenkamm-Sicheltanne, Cryptomeria japonica, in den Sorten ‚Cristata‘ + ‚Pipo‘ gern gesehener japanischer Gast mit sehr eigenwilligem Laub
  • Hartriegel, Cornus, Blumenhartriegel C. kousa ‚China Girl‘, weißbunter C. alba ‚Elegantissima ‚, Gelbholz-Hartriegel C. sericea (stolonifera) ‚Flaviramea‘, Rotholz-Hartriegel C. alba ‚Sibirica‘ (auch als bunter ‚Variegata‘), Teppich-Hartriegel C. canadensis
  • Hibisken, Hibiscus, mit den begehrten neuen Hybriden ‚Blue Bird‘, ‚Afrodita‘ und ‚Lady Stanley‘
  • Hortensien, Hydrangea, überzeugen v. a. als Ballhortensie H. arborescens ‚Annabelle‘, Eichenblättrige Hortensie H. quercifolia ‚Snow Queen‘ und Rispenhortensie H. paniculata (‚Bobo‘, ‚Candlelight‘, ‚Limelight‘, ‚Little Lime‘, ‚Vanille Fraise‘)

J

  • Japanische Azaleen, Rhododendron x obtusum, ‚Diamant‘, ‚Diamant Rot‘, ‚Geisha‘
  • Japanische Goldorange, Aucuba japonica, beliebt ist ‚Variegata‘
  • Hülsen, Ilex, meist als Japanische Hülse I. crenata (‚Blondie‘, ‚Convexa‘, ‚Dark Green‘, ‚Edens Paradise‘, ‚Glorie Gem‘, ‚Mariesii‘, ‚Twiggy‘), Säulenhülse I. crenata ‚Fastigiata‘, Hybrid-Hülse Ilex x altaclerensis (‚Golden King‘)
  • Japanische Zwergkirsche, Prunus kurilensis, ‚Brilliant‘ + ‚Ruby‘

K

  • Kirschlorbeer - Prunus laurocerasus Kiefer, Pinus, Japanische Mädchenkiefer P. parviflora (‚Negishi‘ und ‚Glauca‘), Krummholzkiefer P. mugo var. mughus, Zwergkiefer P. mugo var. pumilio, Säulenschwarzkiefer P. nigra pyramidata
  • Kirschlorbeer, Prunus laurocerasus, in den Zuchtsorten ‚Etna‘, ‚Genolia‘, ‚Herbergii‘, ‚Mount‘ und ‚Vernon‘
  • Knopfbusch Cephalanthus occidentalis, Neuheit vom nordamerikanischen Kontinent
  • Korkenzieher-Hasel, Corylus avellana, ‚Contorta‘ heißt der Garten-Star unter den Haselsträuchern

L

  • Lebensbaum, Thuja, v. a. als Goldspitzen-Lebensbaum T. plicata (‚Aurescens‘) oder kleinwüchsiger Hiba-Lebensbaum T. dolobrata (‚Nana‘, ‚Variegata‘)

M

  • Mispeln, Cotoneaster, meist als Zwergmispel C. dammeri (‚Queen of Carpet‘, ‚Streibs Findling‘), Teppichmispel C. dammeri radicans, Kriechmispel C. x suecicus (‚Coral Beauty‘)
  • Muschelzypressen, Chamaecyparis obtusa, Zwergsorte ‚Nana Gracilis‘

P

  • Perückenstrauch, Cotinus coggygria, schmückt in der Sorte ‚Royal Purple‘ noch nicht lange deutsche Gärten
  • Portugiesische Lorbeerkirsche, Prunus lusitanica, eine recht neue Alternative zu Prunus laurocerasus (in vielen Regionen auf der Schwarzen Liste invasiver Neophyten)

R

  • RhododendronRanunkelstrauch, Kerria japonica, der abgasfeste Blütenstrauch aus Asien ist v. a. als gefüllte ‚Pleniflora‘ beliebt
  • Rhododendren sind in verschiedensten Arten und Zuchtsorten/Hybriden populär, die manchmal auch unter den Synonymen Alpenrose und Garten-Azalee angeboten werden:
  • Rhododendron luteum, beliebte Sorten sind ‚Berryrose‘, ‚Daviesii‘, ‚Fireball‘, ‚Klondyke‘, ‚Golden Eagle‘, ‚Nancy Waterer‘
  • Bei den Rhododendron-Hybriden aus unbenannter Abstammung werden die Sorten ‚Alfred‘, ‚Blattgold‘, ‚Cunningham’s White‘, ‚Diadem‘, ‚Dufthecke‘, ‚Goldbukett‘, ‚Goldworth Yellow‘ und ‚Nova Zembla‘ besonders gelobt
  • Weiter zählen R. ponticum (‚Graziella‘, ‚Variegatum‘), R. Roseum (‚Elegans‘), R. yakushimanum (‚Anuschka‘, ‚Fantastica‘, ‚Silberwolke‘) und duftender R. viscosum (‚Framingham‘, ‚Lemon Drop‘, ‚Millennium‘) zu den Lieblingen der Hobbygärtner
  • Zwerg-Rhododendren, gerne gepflanzt und von R. camtschaticum, R. impeditum (‚Moerheimii‘), R. repens (‚Baden Baden‘, ‚Scarlet Wonder‘), R. russatum (‚Azurika‘, ‚Gletschernacht‘) verfügbar
  • Die Firma Inkarho veredelt Rhododendren auf kalktolerante Unterlagen, damit sie in normalen Gartenböden wachsen. Theoretisch kann jeder Rhododendron auf eine Unterlage wie ‚Cunninghams White‘ veredelt werden, beliebt sind z. B. ‚Azurro‘, ‚Berliner Liebe‘, ‚Brasilia‘, ‚Furnivall’s Daughter‘, ‚Goldflimmer‘ und ‚Nova Zembla‘

S

  • Scheinzypresse - Chamaecyparis thyoides Säckelblume, Ceanothus impressus, meist in der Sorte ‚Victoria‘
  • Schattenglöckchen, Pieris japonica, ‚Carneval‘ und ‚Mountain Fire‘ sind die Favoriten
  • Scheinzypresse, Chamaecyparis lawsoniana, überzeugt v. a. in der Sorte ‚Columnaris Glauca‘
  • Schmetterlingsstrauch, Buddleja, v. a. Hybride (‚Black Knight‘, ‚Border Beauty‘, ‚Cardinal‘, ‚Empire Blue‘, ‚Sungold‘, ‚White Bouquet‘) und Zwergformen (‚Buzz‘, Blue, Dark Pink, Ivory, Midnight, Pink Purple)
  • Schneeball, Viburnum, bevorzugt als Winterschneeball V. bodnantense (‚Dawn‘), Kissenschneeball V. davidii, Chinesischer Duftschneeball V. farreri und Mittelmeerschneeball V. tinus (‚Eva Price‘)
  • Sibirische Fiederspiere, Sorbaria sorbifolia (‚Sem‘)
  • Spiersträucher, Spirea, v. a. als Schneespiere S. x arguta (Kreuzung mehrerer Spierenarten), Pracht-Spierstrauch S. x vanhouttei und Zwergspieren (S. japonica ‚Golden Princess‘, S. bumalda ‚Anthony Waterer‘)
  • Spindelsträucher, Euonymus, als Flügel-Spindelstrauch E. alatus (Neuheit aus Asien mit leuchtrotem Laub), Kriechspindel E. fortunei (‚Gaiety‘, ‚Emerald Gold Gaiety‘), Spindelstrauch E. japonica (‚Aurea‘, ‚Bravo‘, ‚Marieke‘)
  • Stachelblättrige Duftblüte, Osmanthus heterophyllus, beliebte Sorten ‚Aureus‘, ‚Purpureus‘, ‚Rotundifolius‘, ‚Variegatus‘

T

  • Torfmyrte, Pernettya mucronata, v. a. Sorten mit Beeren (‚Alba‘, ‚Coccinea‘) und Blattschmuck-Zuchten (‚Purpurea‘)
  • Lavendel- oder Traubenheide, Leucothoe axillaris (‚Curly Red‘, ‚Scarletta‘)
  • Tulpenmagnolie, Magnolia x soulangiana, alte französische Hybridzucht, bekommt gerade Konkurrenz durch Magnolia ‚Genie‘

W

  • Weigelie - Weigelia Wacholder, Juniperus, bevorzugt Kriech-Wacholder J. media (‚Old Gold‘), kleiner Küstenwacholder J. conferta (‚Blue Pacific‘, ‚Slager‘), Raketenwacholder J. scopulorum (‚Blue Arrow‘), Teppichwacholder J. horizontalis (‚Glauca‘, ‚Golden Carpet‘) und Zwerg-Wacholder J. squamata (‚Blue Star‘)
  • Weiden: Meist als Harlekinweide Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘, Kätzchenweide Salix caprea ‚Pendula‘ und Schweizer Weide Salix helvetica
  • Weigelien, Weigela, v. a. die Zuchtsorten ‚Bristol Ruby‘, ‚Monet‘, ‚Nana Variegata‘ und ‚Red Prince‘

Z

  • Zaubernuss, Hamamelis intermedia (‚Aphrodite‘, ‚Feuerzauber‘, ‚Westerstede‘)

Rückbesinnung auf die Natur

Was die Mehrheit der Deutschen als traditionellen Strauch empfindet, wird ab etwa 1950 so gepflanzt – sobald es losging mit dem Wirtschaftswunder, war der gute alte Haselstrauch „out“ und es wurden ganz neue Sträucher aus anderen Kontinenten importiert. In ihrer Heimat stehen diese Importe mit ihrem Umfeld in regem Austausch, dieses Geben und Nehmen fällt in der neuen Umgebung zu großen Teilen weg. Deshalb bringen Importe für die einheimische Natur gewöhnlich kaum Gewinn, sondern nur überleben einfach nur (weil die Grundprinzipien des Pflanzenstoffwechsels global funktionieren).

Die Exoten mit den tolle Blüten- oder Blattfarben bieten heimischen Wildtieren kaum Unterschlupf und entlassen die heimischen Insekten nicht selten hungrig aus dem Garten; für Experten neben der monokulturellen, auf Pestizid-Einsatz angewiesenen Intensiv-Landwirtschaft eine Ursache des gerade zu beobachtenden Insektensterbens und den Rückgang unserer Singvögel.

Das sind dramatische und schädliche Entwicklungen, die die deutschen Bürger nicht kalt lassen, weshalb gerade die heimischen Sträucher wieder entdeckt werden. Die Gärtner, die der Natur drumherum mit der Bepflanzung ihres Gartens etwas Gutes tun wollen, pflanzen statt fremder / verzüchteter Kultursorten (zumindest auch) ursprüngliche, heimische Gehölze, wie die nachfolgend mit Besonderheiten und Vorteilen aufgeführten:

B

  • Bibernellrose - Rosa altaica - Rosa pimpinellifolia Bibernellrose, Rosa spinosissima, Nahrung für Insekten, Nager, wichtiger Bodenfestiger

E

  • Eberesche, Vogelbeere, Sorbus aucuparia, Blüten für Insekten, Beeren für Vögel und Menschen
  • Essigrose, Rosa gallica, Tierschutz- und Nährgehölz, Blüten für Rosenöl, Heilwasser und Tee

F

  • Faulbaum, Rhamnus frangula, Bienenweide, Vogelfutter, orangerote Herbstfärbung, Naturheilmittel
  • Feld-Ahorn, Acer campestre, absolut stadtfestes, ausschlagkräftiges Heckengehölz, Naturheilmittel
  • Feldrose, Rosa arvensis, Tiernahrung, Vogelschutzgehölz, essbare Hagebutten

G

  • Liguster als Hecke Gemeine Berberitze, Berberis vulgaris, Frucht ist Nahrung für Distelfalter, Hummeln, Dompfaff, Kernbeißer, Haselmaus (und für Menschen, z. B. getrocknet wie Rosinen), begehrtes Brutgehölz
  • Gemeine Felsenbirne, Amelanchier ovalis, Vogelnähr-und Nistgehölz, essbare Früchte können vom Strauch genascht werden
  • Gemeiner Liguster, Ligustrum vulgare, Raupennahrung für Ligusterschwärmer, Vogel-Früchte
  • Gemeiner Schneeball, Viburnum opulus, Blüten für Insekten, Früchte für Vögel

H

  • Hainbuche, Carpinus betulus, ziemlich sturmfestes Heckengehölz, Bodenpfleger, bietet fast rund ums Jahr Sichtschutz
  • Haselnuss, Corylus avellana, liefert köstliche Nüsse, die auch Vögel, Nager, Käferlarven und Schmetterlingsraupen ernähren
  • Hechtrose, Rosa glauca, Blätter purpurn, im Herbst gelborangerot
  • Hundsrose, Rosa canina, siehe Feldrose

K

  • Kornelkirsche, Cornus mas, blüht früh im Jahr, essbare Früchte
  • Kreuzdorn, Rhamnus catharticus, Nahrung für Schmetterlinge, Früchte für Amseln

L

  • Lavendelweide, Salix eleagnos, schnellwüchsiges Flecht- oder Baumaterial, frühe Bienenweide

M

  • Mispel, Mespilus germanica, Rosengewächs mit essbare Früchten

O

  • Ohrweide, Salix aurita, siehe Lavendelweide

P

  • Pfaffenhütchen Euonymus europaeus, Nahrung für Bienen, Käfer, Vögel (besonders Rotkehlchen), kann ganz schön aussehen: bit.ly/2rjRVgD

R

  • Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteun, wichtige Schmetterlingsnahrung, Beeren werden gern von Vögeln gefressen
  • Roter Hartriegel, Cornus sanguinea, Nahrung für Schmetterlingsraupen, Vögel, kleine Fliegen, Frucht gekocht nutzbar
  • Roter Holunder, Sambucus racemosa, Blüten, Beeren, Blätter für Insekten, Vögeln und Feinschmecker

S

  • Sanddorn - Hippophae rhammoides Salweide, Salix caprea, frühe Bienenweide, Wildtier- und Insektennahrung, Deckungsstrauch
  • Sanddorn, Hippophae rhamnoides, Vogelnährgehölz, salzverträglich, essbare Früchte sind Vitamin-C-Bomben
  • Schlehe, Prunus spinosa, Nahrung für Insekten, Vögel und Feldhasen, Vogelschutzgehölz
  • Schwarzer Holunder, Sambucus nigra, salzverträglich, Blüten für Insekten, Beeren für Vögel, beides für Menschen
  • Stieleiche, Quercus robur, sehr wichtig für viele Tierarten, auch als schmale Säuleneiche Q. r. ‚Fastigiata‘ oder ‚Columna‘ mit straff aufrecht wachsenden Seitentrieben

W

  • Weinrose, Rosa rubiginosa, Nahrung für Vögel und Schmetterlinge, Frucht essbar
  • Weißdorn, Crataegus monogyna, C. oxyacantha, Vogelschutzgehölz, Nahrung für Vögel, Nager, Insekten, Kaffee-Ersatz und Naturheilmittel
  • Wildapfel, Malus silvestris, Nahrungslieferant für viele Insekten und Nagetiere
  • Wildbirne, Pyrus communis, Frucht essbar, Nahrung für Insekten, Nager und Igel
  • Wilde Brombeeren, Rubus fruticosus, am Spalier undurchdringlicher Sichtschutz, Frucht essbar
  • Wolliger Schneeball, Viburnum lantana, Blätter für Käfern, Fliegen und Wespen, Beeren für Rötelmäuse, Vögel, Holz für Bogenschützen

Diese Sträucher haben auch alle hübsche Blüten und Früchte, die zwar mitunter etwas unscheinbarer als bei manchem Exot aussehen, dafür aber mit Blüten und Früchten jedes anderen einheimischen Strauchs harmonieren. Außerdem sind es meist Blüten und Früchte mit Mehrwert; wenn sie für Menschen nicht oder nicht so (oder nur als Medizin) bekömmlich sind, ernähren sie zumindest irgendein heimisches Tierchen.

Und Sie können mit den einheimischen Gehölzen bei geringstem Kostenaufwand die Vielfalt erreichen, auf die es bei einer umweltverträglichen bzw. -förderlichen Gartenbepflanzung eigentlich ankommt. Wenn in Ihrer Nähe noch keine ökologisch ausgerichtete Gärtnerei (wieder) eröffnet hat, gibt es sicher irgendwo im Umfeld Stecklinge (mit denen Sie umsonst oder gegen ein kleines Geschenk zu Ihren Sträuchern kommen).

Der eigentliche Vorteil für berufstätige Hausgärtner liegt aber woanders: Wenn Sie auf einige bekannt pflegeintensive Pflanzen verzichten, macht ein überlegt angelegter naturnaher Garten kaum Arbeit, sondern „pflegt sich selbst“. Wenn dann doch ein paar pflegeintensive Pflanzen in den Garten wandern, bringt die Pflege mehr als Schönheit, nämlich Nahrung direkt von der Pflanze auf den Tisch, während Obst, Gemüse und Kräuter aus dem Supermarkt-Regal direkt nach der Ernte mit dem Vitaminabbau begonnen haben.

Auch wenn manche Nährstoffe langlebig sind: Wenn pro Tag 25 % Vitamin C abgebaut wird, können Sie sich selbst den Vitamin-C-Gehalt der „frischesten Frischware“ ausrechnen, die direkt vom Bauern in den Laden wandert (wenn’s kein Hofladen ist, 1-2 Tage), mehrere Tage verkauft wird und zu Hause erst einmal ein längeres Schläfchen im Kühlschrank macht. Felsenbirnen, Sanddorn und Hagebutte helfen gerne aus in dieser Notlage.

Fazit
Bei den Lieblingssträuchern scheinen sich die Deutschen heute in zwei Lager zu teilen: „Konventionelle“ Exoten oder echte heimische Natur. Dabei können beide Fraktionen wunderbar nebeneinander existieren; wobei sich auf Dauer meist die ursprünglichen Sträucher durchsetzen, weil sie bei niedrigen Kosten und geringstem Pflegeaufwand mehrfachen Nutzen bringen.