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Bornholmer Margerite, Dimorphotheca ecklonis – Aussaat und Pflege

Bornholmer Margerite - Dimorphotheca ecklonis

Die Bornholmer Margerite ist auch als Kapmargerite bekannt. Diese farbenfrohen Korbblütler sind eine beliebte Sommerbepflanzung für Balkonkästen und Kübel. Aber auch im Freiland, vor grünen Hecken oder im vorderen Teil des Stauenbeets, machen sie eine gute Figur. Für eine lange und reiche Blütezeit benötigt sie ein wenig Fürsorge. Wer noch mehr Platz und Zeit investieren mag, kann versuchen sie zu überwintern oder selbst auszusäen.

Steckbrief

  • Botanischer Name: Dimorphotheca ecklionis
  • Gattung: Kapkörbchen (Osteospermum)
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Ursprungsland: Südafrika
  • Zwergstrauch, Höhe bis 50 cm
  • nicht winterhart
  • Blätter immergrün
  • Blütezeit: April bis September
  • Blütenfarben: pink, lila, violett, blau, weiß, gelb, orange
  • Vermehrung: Aussaat, Stecklinge

Standort

Die Bornholmer Margerite kommt ursprünglich aus der Wärme, das sollte man bei der Auswahl des Standortes berücksichtigen. Das heißt, ein vollsonniger, warmer, windgeschützter Platz ist ideal. Bereits im Halbschatten wird man Abstriche bei der Blüte machen müssen.

Da die Balkone und Terrassen in Deutschland meistens nach Süden oder Süd-West ausgerichtet sind, wird der richtige Standort kein Problem darstellen.

Seltener setzt man die Kapmargeriten ins Beet, da sie bei uns in der Regel als einjährige Sommerblüher kultiviert werden. Wer in einer der wärmeren Regionen, z. B. längs der Nord- und Ostseeküste (oder auf Bornholm/ DK) wohnt, hat jedoch gute Chancen sie im Freiland zu überwintern.

Boden

Bornholmer Margerite - Dimorphotheca ecklonis Für die Kübelbepflanzung eignet sich eine gute Blumentopferde mit geringem Torfanteil am besten. Um sie aufzulockern, mischt man der Erde entweder noch etwas Sand oder Lavagranulat bei. Ansonsten ist die Bornholmer Margerite recht anspruchslos an den Boden:

  • humos, durchlässig
  • pH-Wert 6 bis 8 (leicht sauer, neutral, leicht alkalisch)
  • keine verdichteten Böden

Gießen

Die Kapmargerite kommt mit kurzen trockenen Phasen besser klar, als mit zu viel Feuchtigkeit. Dennoch sollte sie nicht allzu häufig vollständig austrocknen. Durch ihre Blütenfülle und über die Blätter gibt die Pflanze an sonnigen Tagen extrem viel Feuchtigkeit ab.

Für die Kübel- oder Balkonkastenkultur gilt:
Wenn sich die Erde an der Oberfläche trocken anfühlt, sollte gegossen werden, bis das Wasser gerade beginnt, unten herauszulaufen. Die Bornholmer Margerite verträgt normales Leitungswasser. Auch im Freiland erst gießen, wenn der Boden an der Oberfläche trocken ist. Dann solange wässern, bis sich die ersten Pfützen bilden.

Die beste Gießzeit ist morgens oder abends, niemals unter voller Sonneneinstrahlung von oben gießen (z. B. Sprenkelanlage). Durch den Brennglaseffekt der Tropfen erleidet die Pflanze ansonsten Verbrennungen.

Düngen

Wie die meisten Sommerblüher mit langer und üppiger Blütenpracht, benötigt auch die Kapmargerite regelmäßig Nahrung, besonders im Topf. Wer alle 14 Tage dem Gießwasser Flüssigdünger für Blumen hinzufügt, ist auf der sicheren Seite.

Im Freiland reicht eine zweimalige Zugabe von reifem Kompost, Guanodünger, Pferdedung oder Hornspänen, um den Energiebedarf zu decken. Ist eine Überwinterung geplant so sollte die letzte Düngergabe im Juli oder Anfang August erfolgen.

Schneiden

Bei einjährigen Sommerblumen ist ein besonderer Schnitt eigentlich kein Thema, dennoch fördert man die Blütenpracht, wenn verwelkte Blüten laufend abgeschnitten werden.

Gegen Mitte, Ende des Sommers kann man eine Nachblüte provozieren, indem man Stängel mit verwelkten Blüten bis zum nächsten kräftigen Blattpaar herunterschneidet.

Tipp: Auch aus purer Freude, und um die schönen Farben ins Haus zu holen, lassen sich ein paar Bornholmer Margeriten, wenn sie so eben aufgeblüht sind, für die Vase abschneiden.

Überwintern

Bornholm Margerite - Dimorphotheca ecklonis Die meisten Hybriden der Osteospermum ecklonis Hybriden sind, auch wenn sie oft als winterhart deklariert werden, allenfalls kurzfristig frostbeständig bei bis höchstens -5 °C.

Es sei denn, man wohnt in den wärmeren Gebieten Deutschlands. Hier kann im Beet eine Abdeckung mit Laub ausreichen. Für die Kübel reicht ein geschützter Standort an der Hauswand. Das Gefäß vorsichtshalber mit Folie oder Sackleinen umwickeln und eine Styroporplatte unter dem Topf legen.

Wer Zeit hat und über den Platz verfügt, kann auch in kälteren Klimazonen Deutschlands versuchen, seine Kapmargeriten im Kübel zu überwintern:

  • Pflanzen nach der letzten Blüte auf ein Drittel herunterschneiden
  • ab Temperaturen von 5 Grad, die Kübel in ein helles Winterquartier bringen
  • Temperaturen im Winterquartier 5 bis 15 °C
  • nicht mehr düngen
  • hin und wieder gießen

Möchte man den kleinen Margaritenbusch, der sich im Freiland gebildet hat überwintern, sollte man ihn nach dem Rückschnitt großzügig ausheben. Dann kann er in einem Pflanzgefäß gesetzt und in ein helles, kühles, frostfreies Winterquartier gebracht werden.

Ist der Winter endgültig vorbei, etwa ab Mitte April, gewöhnt man die Kapmargeriten wieder langsam an die Sonne. Am besten tagsüber in den Halbschatten stellen. Bei frostigen Nächten kommt man nicht drum herum, die Kapmargeriten, gerade wenn sie schon ausgetrieben sind, für die Nächte an einen hellen, frostfreien Ort zu bringen. Ab Mitte Mai dürfte man diese Rein-Raus-Aktionen überstanden haben.

Tipp: Auch nach der Überwinterung, im Februar, kann man die Kapmargeriten zurückschneiden. Ab dann sollten sie so warm und sonnig wie möglich stehen, das fördert eine frühe Blüte. Erst nach den Eisheiligen ganz nach draußen stellen.

Pflanzen

Möchte man die Pflanzen ins Beet, in einer Gruppe oder in der Reihe pflanzen, ist ein Abstand von 20 Zentimetern zwischen den Pflänzchen optimal. Wenn mehrere Kapkörbchen, vielleicht als Bodendecker, gepflanzt werden sollen, empfiehlt es sich, den Boden in diesem Gebiet gründlich aufzulockern. Dabei direkt mit Kompost und Sand mischen, bevor man dann die Pflänzchen einsetzt.

Im Kübel oder Balkonkasten werden für die Pflanzung lediglich Material für die Dränage und gute Blumenerde benötigt. Die Arbeit des Umtopfens fällt für die einjährigen Saisonblüher in der Regel nicht an. Werden sie jedoch überwintert und kommen im Frühjahr aus ihrem Winterquartier, dann ist das die beste Gelegenheit, ihnen auch gleich einen größeren Topf und frisches Substrat zu verpassen. Bei dieser Aktion sollten auch abgestorbene Wurzelteile mit einer scharfen Schere entfernt werden.

Aussaat

Eine gärtnerische Herausforderung ist es immer, aus den eigenen Samen wieder neue Pflanzen zu aufzuziehen. Dies ist auch bei den meisten der Dimorphotheca ecklonis Hybriden Sorten möglich.

Bornholmer Margerite - Dimorphotheca ecklonis Dafür lässt man im Sommer einige Blüten stehen. Im Herbst reifen dann die Samen heran. Mit der Ernte muss man dann noch warten, bis die Samenkapseln braun und trocken sind. Die nackten Samenkörnchen werden dann den Winter über kühl, dunkel und trocken gelagert. Im Februar kann es dann losgehen:

  • Saatschale mit Anzuchterde oder Torfsand füllen
  • die Samen ausstreuen
  • ganz leicht mit Erde bedecken
  • leicht andrücken
  • wässern und immer feucht halten
  • optimale Keimbedingungen: um die 25 °C
  • ab dem 2. Blattpaar pikieren
  • Keimlinge in Einzeltöpfe setzen
  • Standort: warmer, heller Fensterplatz

Fast pünktlich im Mai haben sich daraus dann kräftige Jungpflanzen entwickelt. Jetzt können sie sich langsam, unter freiem Himmel, an die Sonne gewöhnen.

Stecklinge

Auch über Stecklinge lassen sich die Bornholm Margeriten vermehren. So richtig Sinn macht das allerdings nur, wenn man in wärmeren Gegenden wohnt oder über ein geräumiges Winterquartier verfügt, sodass man sich im darauf folgenden Jahr an der Blüte erfreuen kann.

Die beste Zeit, um Stecklinge zu schneiden ist der Frühsommer. Halbverholzte Stängel, ohne Blüten, eignen sich am besten. Benötigt werden sie in einer Länge von bis zu 15 Zentimetern. Alle Blätter, bis auf die obersten beiden, werden entfernt. Dann setzt man die Stecklinge bis zu zwei Drittel tief in Anzuchterde. Nun brauchen sie nur noch ausreichend Wärme und Feuchtigkeit, um Wurzeln zu bilden.

Sorten

Die meisten im Handel erhältlichen Bornholmer Margeriten sind Hybriden der Dimorphotheca ecklonis. Fast jedes Jahr kommen neue farbenprächtige und robuste Sorten auf den Markt.

  • ‚Sparkler‘ – weiß mit blauer Mitte, bis 50 cm hoch, kompakter Wuchs
  • ‚Candy Pink‘ – löffelförmige Blütenblätter, pink
  • ‚Spoon Star‘ – löffelförmige Blütenblätter, weiß
  • ‚Whirligig‘ – löffelförmige Blütenblätter, weiß und blau, große Blüten
  • ‚Buttermilk‘: Die Strahlen sind gelb mit weißem Grund
  • ‚Moonlight‘ – vollständig gelbe Blüten
  • ‚Nairobi Purple‘ – Blüten oben purpur, Unterseite weiß, der Grund blau
  • ‚Lemon Ice‘ – gefüllte Blüten, weiß-gelb
  • ‚Purple 3D‘ – bis 60 cm hoch, gefüllte Blüten, purpur
  • ‚Blue Kleoe‘ – bis 30 cm, viele Blüten, blau
  • ‚Creme Kleoe‘ – Blüten weiß mit gelber Mitte
  • ‚Plaisir Pink‘ – hängende Blütenzweige, rosa

Schädlinge, Krankheiten

Da die Bornholmer-Margerite überwiegend einjährig kultiviert wird, hat man auch nicht so viel mit Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen. Wer sie vor Blattläusen, sie sind nun mal leider allgegenwärtig, schützen möchte, kann sie hin und wieder mit einem Sud aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm besprühen. Besonders in der ersten Hälfte ihrer Vegetationszeit gibt diese Vorsorgebehandlung der Pflanze Kraft, um sich gegen Schädlinge und Krankheiten zu wehren.

Fazit
Selbst wenn es nur für eine Saison ist, mit Bornholmer-Margeriten im Garten oder auf dem Balkon, kann man sich monatelang über ein bezauberndes Blütenmeer freuen. Und: Als kleine Regenanzeiger, gehen die Blüten morgens gar nicht erst auf, wenn es zu regnen droht. Etwas Dünger, regelmäßiges Gießen und Zupfen der verblühten Blüten scheint dafür ein fairer Einsatz zu sein.