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Drachenbaum, Dracaena surculosa richtig pflegen

dracaena surculosa

Ursprünglich in Asien und Afrika beheimatet, ist der Drachenbaum, der entgegen seinem Namen botanisch zu den Spargelgewächsen gehört, leider nicht winterhart. Daher wird er in unseren Breitengraden als Zimmerpflanze kultiviert. Doch im Sommer darf er gerne seinen Standort nach Draußen verlegen, denn auch Zimmerpflanzen mögen die frische Luft und eine überdachte und geschützte Terrasse oder ein Balkon ist daher in den wärmeren Monaten ideal für Dracaena surculosa. Auch Hobbygärtner mit wenig Zeit kommen gut mit der pflegeleichten, immergrünen Pflanze zurecht, da sie nicht sehr anspruchsvoll ist.

kurzer Steckbrief

  • ursprünglich in Asien und Afrika beheimatet
  • gehört zur Familie der Spargelgewächse
  • verholzter, palmenähnlicher Stamm
  • entwickelt nur wenige Ast-Abzweigungen
  • lange, schmale Blätter
  • besitzen verschiedenfarbige Ränder, je nach Sorte
  • grüner Grundton mit weiß, gelb oder rot
  • Blätter stehen entweder aufrecht oder hängen über
  • können mit genügend Platz bis zwei Meter hoch werden
  • ideal als Zimmerpflanze oder in einem Wintergarten

Standort

Der Drachenbaum benötigt relativ wenig Licht und kann daher auch in einer dunkleren Zimmerecke platziert werden. Ideal ist ein Platz ohne direkten Sonneneinfall, darauf sollte auch im Sommer bei einem Umzug auf Terrasse oder Balkon geachtet und ein schattiger Platz geboten werden. Das wenigste Licht benötigt der kanarische Drachenbaum, der einfarbige, grüne Blätter besitzt. Alle anderen freuen sich auch über einen helleren Standort. Doch die Pflanze hat noch einen ganz anderen Anspruch an ihren Standort:

  • Temperatur zwischen 20° und 25° Celsius
  • Daher im Sommer auch nur an warmen Tagen nach Draußen verbringen
  • nach dem letzten Nachtfrost bis vor dem ersten Frost
  • die Monate Juni, Juli, August sind ideal für einen Außenstandort
  •   im Winter Temperaturen nicht unter 16° Celsius

Tipp: Ist die Terrasse oder der Balkon an mehren Stunden des Tages der Sonne ausgesetzt, kann dem Drachenbaum mit einer Markise oder einem Sonnenschirm der benötigte Schatten geboten werden. Gleiches gilt für den Standort in einer sonnigen Zimmerecke. Auch dann sollte desöfteren das Sonnenrollo vor das Fenster gezogen werden.

Substrat & Boden

dracaena surculosa Ideal für den Drachenbaum ist Blumenerde für Grünpflanzen aus dem gut sortieren Handel. Denn diese ist gut durchlässig und speichert trotzdem die Feuchtigkeit, so wie es sich die anmutige Pflanze wünscht. Alternativ kann auch gut durchlässige Gartenerde mit Kompost und Sand gemischt werden.

Gießen & Düngen

Dracaena surculosa mag es feucht, in der Erde und auch aus der Luft. Doch durchgängig nass mit Staunässe darf die Erde auch nicht sein, da ansonsten die Wurzeln faulen. Daher ist es wichtig, seinen Drachenbaum wie folgt zu gießen und zu düngen:

  • regelmäßig und vor allem mäßig gießen
  • Erde sollte immer feucht sein
  • Staunässe vermeiden
  • Wurzelballen darf nicht durchgehend in Wasser stehen
  • sonst droht Wurzelfäule
  • über die Sommermonate mehr gießen
  • im Winter nur gelegentlich
  • gedüngt wird alle zwei Wochen
  • hierzu Flüssigdünger für Grünpflanzen nutzen
  • vom Frühjahr bis Herbst düngen
  • im Winter die Düngergaben ganz einstellen

Tipp: Der Drachenbaum benötigt auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Neben Luftbefeuchtern oder Schalen mit Wasser rund um die Pflanze und im Winter auf der Heizung kann er auch öfters von oben mit Wasser eingesprüht werden. Dies könnte regelmäßig mit dem Gießvorgang erfolgen.

Pflanzen

Idealerweise wird der Drachenbaum in einen Kübel gepflanzt. Dieser kann in den kälteren Jahreszeiten in einer Zimmerecke stehen und im Sommer auf Terrasse oder Balkon verbracht werden. Da die Pflanze eine Größe bis zu zwei Metern erreichen kann, bietet es sich an, den Kübel bereits vor dem Einfüllen der Erde auf einen fahrbaren Untersatz zu stellen. Auf diese Weise ist es einfacher, den schweren Kübel zu verschieben. Ansonsten sollte bei der Pflanzung folgendes beachtet werden:

  • zur Vermeidung von Staunässe Drainage anlegen
  • Steine oder Tonscherben auf und um das Abflussloch legen
  • hierüber Pflanzenvlies geben
  • so kann Erde nicht das Loch verstopfen
  • vorbereitete Erde einfüllen
  • ein genügend breites Loch für den Wurzelballen lassen
  • Drachenbaum einsetzen
  • restliche Erde einfüllen und andrücken
  • gut angießen

Tipp: Um Staunässe zu vermeiden, kann auch regelmäßig eine halbe Stunde nach dem Gießen der Unterteller vollständig vom überschüssigen Gießwasser befreit werden.

Umtopfen

dracaena surculosa Blatt Auch der Drachenbaum sollte, wie alle Kübelpflanzen, regelmäßig umgetopft werden. Denn entweder benötigt er ein größeres Gefäß, da das alte zu klein wurde, oder einfach nur ein frisches Substrat. Daher ist ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre ideal. Direkt nach der Winterruhe kann daher mit dem Umtopfen begonnen werden. Wird nur das alte Substrat ausgetauscht, kann der vorhandene Kübel wieder genutzt werden. Ansonsten sollte ein Topf gewählt werden, der etwa ein bis zwei Nummern größer ist als der alte. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • Pflanze vorsichtig entnehmen
  • zur Seite stellen, zum Beispiel in einem Eimer
  • alte vollständig Erde aus Kübel entfernen
  • wie bei der Pflanzung weiter vorgehen
  • wird ein neuer Kübel genutzt, wie bei der Pflanzung vorgehen
  • Pflanze aus altem Kübel vorsichtig entnehmen und einpflanzen

Tipp: Wird ein Drachenbaum nicht neu eingepflanzt sondern umgetopft, dann muss dieser dem alten Substrat, in dem er sich verwurzelt hat, vorsichtig entnommen werden. Hierzu die oberste Schicht Erde vorsichtig abtragen, ohne Wurzeln zu beschädigen und dann die Pflanze leicht hin- und her-bewegen, damit die Wurzel sich lösen. Danach vorsichtig entnehmen und sämtliche alte Erde von dem Wurzelballen entfernen.

Schneiden

Lange, kahle Triebe, die der Drachenbaum meist dann bildet, wenn er wenig Licht erhält, können abgeschnitten werden. Ansonsten sollte die Pflanze nicht geschnitten werden, damit sie schön buschig wächst und rund um den Hauptstamm viele neue Triebe mit Blättern gebildet werden, die sich zu Verästelungen ausbilden. Wird der Drachenbaum doch einmal zu breit, dann können hier auch einige Triebe entfernt werden. Entstehen hierbei jedoch größere Wunden, diese mit Wachs abdichten, damit die Verletzungen schnell heilen können. Die Triebe nicht wegwerfen, diese können zur Vermehrung genutzt werden.

Tipp: Zum Schneiden der Triebe immer eine desinfizierte und scharfe Blumenschere nutzen, so wird vermieden, dass Bakterien in die Wunde gelangen oder diese bei einer unscharfen Schere an den Rändern ausfranst.

Vermehren

Das Vermehren der immergrünen Pflanze gelingt ganz einfach. Hierzu werden einfach die abgeschnittenen Triebe genutzt, die entfernt wurden, da sie keine Blätter gebildet haben oder aber auch die Triebe mit Blättern, die entfernt wurden, um den Wuchs der Pflanze einzudämmen. Mit beiden Arten von Ablegern wird für die Vermehrung gleich verfahren:

  • eventuell vorhandenen Blattschopf abschneiden
  • auch hier die entstandene Wunde mit Wachs abdichten
  • Triebe in ein großes Glas oder eine Vase mit Wasser stellen
  • sobald sich Wurzeln bilden, in einen Topf pflanzen

Tipp: Die Vermehrung des Drachenbaums ist sehr einfach. Auf diese Weise kann eine schöne Ecke in einem Zimmer oder eine Fensterbank ohne direkte Sonneneinstrahlung zu einem kleinen „Urwald“ werden, wenn mehrere der dekorativen Pflanzen in verschiedenen Gefäßen zusammen gestellt werden. Noch schöner sieht es aus, wenn verschiedene Arten des Drachenbaums miteinander arrangiert werden.

Überwintern

dracaena surculosa Da der Drachenbaum seinen eigentlichen Standort in der Wohnung oder einem Wintergarten haben sollte und nur im Sommer bei Bedarf nach Draußen ziehen darf, muss beim Überwintern nicht viel beachtet werden. Da er es aus seiner Heimat Asien, Afrika und den Kanaren überwiegend warm kennt, darf die Luft im Winter zwar etwas kühler sein, aber dennoch 15° Celsius nicht unterschreiten. Die Ruheperiode legt Dracaena surculosa von Oktober bis Januar ein, daher sollte er in dieser Zeit weniger gegossen und gar nicht gedüngt werden. In dieser Zeit darf die Oberfläche der Erde leicht antrocknen, bevor wieder nachgegossen wird. Doch gerade die trockene Heizungsluft kann der Pflanze schaden, wenn sie nicht weiter von oben besprüht wird. Daher ist bei der Überwinterung bei der Pflege nicht viel anders vorzugehen, als während der Sommermonate.

Tipp: Gerade in den Wintermonaten bildet sich aufgrund der Heizperiode mehr Staub in den Räumen. Daher sollten die Blätter des Drachenbaums gerade jetzt öfters abgestaubt werden. So kann er die gebotene Feuchtigkeit aus der Luft, zum Beispiel durch das Einsprühen mit kalkarmen Wasser viel besser aufnehmen.

Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge

Zeigt der Drachenbaum braune Blattspitzen, dann könnte es an zu wenig Luftfeuchtigkeit liegen. In diesem Fall die braunen Blattspitzen ganz abschneiden und für mehr Luftfeuchtigkeit sorgen. Verfärben sich die Blätter der Pflanze jedoch insgesamt gelb, dann kann dies ein Hinweis auf verschiedene Aspekte sein. Entweder, die Pflanze bekommt zu wenig Gießwasser, zu wenig Dünger oder aber zu wenig Licht. Auch Staunässe mit beginnender Wurzelfäule kann auf diese Weise angezeigt werden. Liegt es am falschen Standort oder der falschen Pflege, kann dies durch Änderung schnell behoben werden. Die gelben Blätter sollten insgesamt entfernt werden. Wurde jedoch zu viel gegossen und hat die Wurzel durch Fäulnis bereits Schaden genommen, ist die Pflanze meist nicht mehr zu retten. Wird die Pflanze geschnitten können Bakterien eindringen oder sich an der Schnittstelle Pilze bilden. Daher immer mit desinfizierter, scharfer Schere schneiden und große Wunden mit Wachs abdecken. Schädlinge sind bei dem Drachenbaum bislang nicht bekannt.

Fazit

Der Drachenbaum ist eine dekorative Zimmerpflanze, die im Sommer auch ihren Platz auf einer geschützten Terrasse oder einem Balkon finden kann. Die pflegeleichte, immergrüne Pflanze benötigt wenig Aufwand für die Pflege und ist daher auch ideal für Anfänger oder Hobbygärtner mit wenig Zeit. Da sie sich auch leicht durch Ableger vermehren lässt, kann sich jeder seine eigene, dekorative Zimmerecke mit Dracaena surculosa ohne großen Aufwand schaffen.