
Ist das beliebte und in vielen Wohnzimmern kultivierte dekorative Einblatt eigentlich giftig? Und wie können sich die Inhaltsstoffe auf eine eventuelle Allergie auswirken? Diese Frage sollte sich gestellt werden, bevor das attraktive Spathiphyllum den Weg in die eigene Wohnung findet. Doch welche Vorsichtsmaßnahmen sollten beachtet werden und wie sieht es aus, wenn ein kleines Kind und freilaufende Haustiere mit im Haushalt leben? Diese Fragen soll der folgende Artikel beantworten.
Giftstoffe
Alle Teile des Einblatts enthalten Oxalsäure. Doch diese reicht alleine nicht aus, um bei einem versehentlichen Verzehr eines Blattes eine Vergiftung herbeizuführen, die ernsthaft gefährlich ist. Hierzu müssten in der Regel große Mengen der Pflanze aufgenommen werden. Doch die Scharfstoffe, die sich im Pflanzsaft befinden, können bereits bei einer Berührung zu allergischen Reaktionen führen.
Symptome
Es gibt sowohl äußerliche wie auch innere Symptome, je nachdem, ob Pflanzenteile verzehrt oder nur angefasst wurden. So sind die folgenden Symptome ein Hinweis darauf, ob Teile des Einblatts versehentlich in den Mund oder nur angefasst wurden:
- Jucken und Brennen der Haut
- bis hin zu Entzündungen
- Schmerzen an den Nieren
- Magen- und Darmbeschwerden
- Durchfall und Krämpfe
- vermehrter Speichelfluss
- Übelkeit und Erbrechen
- geschwollene Schleimhäute
Gefährlich für Kinder
Erste Hilfe
Hat ein Kind im Spiel Teile des Einblatts in den Mund genommen und im schlimmsten Fall sogar geschluckt und treten die genannten Symptome auf, dann sollte schnell gehandelt aber auch die Ruhe bewahrt werden. Im Zweifelsfall sollte immer ein Notarzt hinzugerufen werden. Während der Wartezeit können die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
- das Kind nicht zum Erbrechen zwingen
- Wasser kann gereicht werden
- auf Gabe von Aktivkohle verzichten
- beruhigend auf das Kind einwirken
Giftig für Tiere
- Schluckbeschwerden
- vermehrter Speichelfluss
- Erbrechen
- Durchfall
Allergie auslösend
Im Pflanzensaft von Spathiphyllum befinden sich Scharfstoffe, auf die vor allem Kinder aber auch Erwachsene allergisch reagieren können. Kommt die Haut daher mit dem austretenden Saft an Blättern, Stielen und Blütenstängeln in Berührung, dann kommt es zu leichten Reizungen bis hin zu schweren Entzündungen. Diese sind in der Regel juckend bis hin zu schmerzend. Hier sollte dann wie folgt vorgegangen werden:
- eventuell entzündungs-hemmende Creme aufstreichen
- bei einer Entzündung den Arzt aufsuchen
- sonst könnte es zu einer Blutvergiftung kommen
Das Einblatt ist giftig bei sehr großem Verzehr und verursacht allergische Reaktionen der Haut, wenn diese mit dem austretenden Pflanzsaft in Berührung kommt. Daher sollte in einem Haushalt mit kleinen Kindern und Haustieren auf die Kultivierung Idealerweise verzichtet werden. Immer sollte die Pflanze aber so stehen, dass sie nicht einfach erreicht werden kann. Zeigen sich bei einem Kind dennoch Vergiftungssymptome oder allergische Reaktionen, dann sollte der Notarzt kontaktiert werden. Bei Tieren ist der Gang zum Tierarzt in einem solchen Fall unvermeidbar. Wichtig ist in allen Fällen jedoch ruhig zu bleiben und das betroffene Kind oder Tier zu beruhigen, bis der jeweilige kontaktiere Arzt geeignete Maßnahmen einleiten kann. Bei schneller Hilfe und nur wenig Verzehr sind keine bleibenden Schäden zu befürchten.