Damit es mit dem gesunden Wachstum und vielen, leckeren Erdbeeren klappt, ist eine Erde erforderlich, die dies ideal unterstützt. Dazu gibt es im Folgenden die wichtigsten Informationen, worauf zu achten ist.
Gartenbeet
Sollen die Erdbeeren im Garten- beziehungsweise Gemüsebeet heranwachsen, erfüllt die ideale Erde folgende Kriterien:
- Lockere Beschaffenheit
- Leichtigkeit, nicht zu schwer
- Mittelmäßig hohe Sand- und Lehmanteile beinhaltet
- Tiefgründig
- Humusreich
- Sauren bis schwach sauren pH-Wert zwischen 5.5 und 6.5
- Gut gegen Staunässe geschützt (vorhandene Drainage)
- An vollsonnigem Standort liegend
Richtige Bodenvorbereitung
Die Erde kann noch so gut und ideal sein, wenn der Boden vor dem Pflanzen nicht sachgerecht vorbereitet wird, bringt es längerfristig keinen Nutzen. Deshalb sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
- Vorbereitung Wochen vor Pflanztermin vornehmen
- Erde tief umgraben
- Erde von störenden Pflanzenresten und Wurzeln befreien
- Hornspäne oder Knochenmehl einarbeiten (etwa 30 Gramm pro Quadratmeter)
- Einarbeitung von Humus (vier/fünf Liter pro Quadratmeter Pflanzfläche)
- Ein wenig Gründünger hinzugeben
- Erde glatt harken
- Wartezeit bis zum Pflanzen mindestens zwei Wochen
- Vor Pflanzung eventuell gewachsenes Unkraut entfernen und nochmals gut tief durchharken
Kübel-Blumenerde
Erdbeerpflanzen sind auch in Kübeln kultivierbar. Die meisten Selbstanbauer verwenden dafür herkömmliche Blumenerde. Diese kann eine ideale Erde sein, wenn sie mit den einigen wichtigen Elementen angereichert wird, damit sie die Hauptkriterien erfüllt. Das ist wichtig, da sich im Kübel die Erde anders „entwickelt“ als im Gartenbeet. Deshalb muss Blumenerde für folgende Eigenschaften mit entsprechendem Material angereichert werden, wenn nicht passendes Substrat gebrauchsfertig erhältlich ist:
- Strukturstabilität ist mit Ton zu erreichen
- Perlite verbessert langfristiger die Bodenlockerheit
- Je eine Handvoll Lehm und Sand für bessere Wasserspeicherung
- Styroporkügelchen für bessere, dauerhafte Wasserdurchlässigkeit zur Vorbeugung gegen Staunässe
- pH-Wert lässt sich mit Kaffeesatz senken und mit Kalk erhöhen
Erde stehenlassen
Ein wesentlicher Faktor ist bei beim Nährstoffgehalt frischer Topf- und Kübelerde zu beachten. Frisch eingepflanzt, verträgt die Fragaria diese nicht. Aus diesem Grund ist die ideale Erde für Töpfe/Kübel solche, die vor der Pflanzung mindestens zwei Wochen „ruhen“ kann. Gleichzeitig setzt sich die Erde im Topf/Kübel, sodass gegebenenfalls noch Erde aufgefüllt werden kann, falls die Setzung zu stark ist.
Keinen Gartenkompost
Es sollte unbedingt beachtet werden, dass Gartenkompost je nach Zusammensetzung, sehr salzhaltig sein kann. Erdbeeren vertragen dies nicht sonderlich gut, weshalb Erdbeerpflanzen grundsätzlich in Erde ohne Kompostanteil zu setzen sind.
Erdabdeckung
Sind die Erdbeerpflanzen gesetzt, neigen sie zu Fäulnis und Schimmelbildung. Um das zu verhindern, weist die ideale Erde eine Abdeckung auf. Dazu eignen sich zum Beispiel Stroh oder Reisig. Rindenmulch sollte auf keinen Fall Verwendung finden, weil es den Feuchtigkeitsanteil noch erhöht und folglich die Fäulnis- und Schimmelbildung begünstigt.
Nachbehandlung der Erde
Wenn im August die Ernte beendet ist, sollte der Boden nachbehandelt beziehungsweise bereits für das Folgejahr bestmöglich vorbereitet werden. So geht’s:
- Abdeckung abnehmen/abtragen
- Vollständig von Laub befreien (senkt das Infektionsrisiko)
- Unkraut ziehen (saugt sonst unnötig wichtige Bodenstoffe heraus)
- Kindel entfernen (können zur Vermehrung verwendet werden)
- Boden leicht umgraben und auflockern
- Beerendünger oder Laubmulch für Anlegung der Blütenknospen einarbeiten
Bodenwechsel
Die Erdbeere zählt zu den Starkzehrern. Selbst die beste Düngung kann ein Auslauchen des Bodens nicht dauerhaft verhindern. Damit ist meist spätestens ab dem dritten Standjahr zu rechnen. Die ideale Erde findet sich dann an anderer Stelle, während der „alte“ Boden etwa vier Jahre Zeit bekommen sollte, um sich zu erholen. Für das Kultivieren in Kübeln, Töpfen und Balkonkästen gilt ein Austausch der Erde alle zwei Jahre.
Häufig gestellt Fragen
Da weisen verschiedene Faktoren daraufhin. Gießen Sie beispielsweise regelmäßig, aber die Pflanzen vertrocknen zunehmend, dann funktioniert die Wasserspeicherung schlecht bis gar nicht. Fließt das Wasser sehr langsam ins Erdreich und bildet eine Verschlammung auf der Oberfläche, dann ist die Erde verdichtet. Blattverfärbungen können auf eine Mangelerscheinung hinweisen, ebenso wie unzureichende Fruchtbildung und -entwicklungen.
Das Gieß- und Regenwasser sollte gut ablaufen können. Wichtig ist zudem, Unkraut so gut wie möglich zu entfernen, weil es unter Umständen mit den Erdbeeren konkurrieren kann.
Theoretisch ja, aber ein vermehrtes Düngen bedeutet auch ein höherer Nährstoffgehalt im Boden, den die Erdbeeren auch aufnehmen. Das kann zu einer Überversorgung führen und im schlimmsten Fall die Pflanze sogar absterben lassen.