Bei Röhrenpilzen handelt es sich um eine Pilzart, bei denen die Hüte schwammig sind. Röhrenpilze sind nur in seltenen Fällen giftig. Anfänger lieben die essbaren Vertreter der Röhrlinge aufgrund der leichten Identifikation.
Die Braun- und Rotkappen
Typisch für Braun- und Rotkappen ist der helle Stiel. Beide Pilzarten erfreuen sich als Speisepilze großer Beliebtheit. Geschmack und Geruch sind angenehm. Das Fleisch der Pilze ist farblich variabel.
Birkenrotkappe (Leccinum versipelle)
- wird als Heide-Rotkappe oder schwarzschuppige Rotkappe bezeichnet
- Teil der Familie der Dickröhrlinge
- wird bis zu 20 cm groß
- Hut ist zwischen 6 und 20 cm groß
- Röhren der Pilze sind gelblich, gräulich und hell
- weißlicher Stiel und schwarze Maserung
- angenehmer Geruch
- beliebt als Speisepilz
Eichenrotkappe (Leccinum aurantiacum)
- Eichenrotkappe ist unter dem Namen Eichen-Raufuß und Laubwald-Rotkappe bekannt
- gelb bis orangefarbener Hut
- weißlicher Stiel mit abstehenden Schuppen
- lebt überwiegend unter Espen
- verbreitet in mediterranen und gemäßigten Regionen in Europa
- beliebter Speisepilz, der unter Naturschutz steht
Fichtenrotkappe (Leccinum piceinum)
- braunroter Hut der Pilze
- Stiel mit dichten Schuppen im unteren Bereich
- lebt überwiegend unter Fichten
- milder und leicht säuerlicher Geschmack
Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum)
- der gemeine Birkenpilz ist unter den Namen Kapuziner, Birkenröhrling oder Geißpilz bekannt
- Hut ist 5-15 cm breit
- Haut ist grau- bis rotbraun
- bei Feuchtigkeit relativ schwierig
- Stiel ist zwischen 5-15 cm lang
- schwammiges und wasserhaltiges Fleisch
- Fleisch ist beim Kochen schwarz und dunkel
- angenehmer Pilzgeruch
Maronen-Röhrling (Imleria badia)
- dunkelbraune Farbe
- brauner bis gelber Stiel
- Stiel ist blasser als der Hut der Pilze
- Farbe der Röhre verändert sich im Laufe der Jahre
- bei ausgeübtem Druck werden die Röhren blau
- lebt überwiegend in Fichtenwäldern
- Verwechslungsgefahr mit Steinpilzen
Rotfußröhrlinge
Die Rotfußröhrlinge fallen durch ihre schlanke Struktur auf. Die Pilze bleiben trocken, der Stiel ist sehr weich. Der milde Geschmack und die filze Haut sind typische Merkmale.
Echte Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron)
- als gemeiner Rotfußröhrling bekannt
- unterschiedliche Variationen der Pilzart
- matter und rissiger Hut
- Hut ist ca. 3 bis 7 cm groß
- Kappe ist gelb- bis olivbraun
- gelbliche Röhren, dessen Farbe sich im Laufe der Jahre verändert
- dünne Stielform mit roter Farbe
- Geschmack und Konsistenz verändern sich im Alter nachteilig
Falscher Rotfuß (Xerocomellus porosporus)
- als Lüsterner Rotfußröhrling bekannt
- milder und säuerlicher Geschmack
- nussbraune Haut
- filzige Struktur
- grauer bis gelber Stiel
- lebt in Mischwäldern
Herbstrotfuß (Xerocomellus pruinatus)
- als bereifter Rotfußröhrling bekannt
- säuerlicher Geschmack
- bräunlicher Hut
- filzige Struktur
- Stiel mit roten Punkten
- gelbe Röhren der Pilze
- lebt in Mischwäldern
Die Steinpilze
Steinpilze sind die beliebtesten Speisepilze der Welt. Diese gehören zur Gattung der Dickröhrlinge. Zahlreiche Arten fallen unter den Begriff Steinpilze. Diese sind oftmals schwer voneinander unterscheidbar. Das Fleisch ist relativ bissfest. Die Steinpilze wachsen meist in der Nähe von Laubwäldern.
Birken-Steinpilz (Boletus betulicola)
- beliebte Art der Steinpilze
- angenehmes Duftaroma und leckerer Geschmack
- Hut in verschiedenen Brauntönen
- feuchte Struktur und schmierige Oberfläche
- brauner Stiel
- lebt vornehmlich in Laubwäldern
Eichen-Steinpilz (Boletus aestivalis)
- essbare Röhrlinge im rohen Zustand
- faseriger Hut in unterschiedlichen Brauntönen
- brauner Stiel
- Farbe der Röhren verändert sich im Laufe der Zeit
- findet sich überwiegend in Laubwäldern wieder
Fichten-Steinpilz (Boletus edulis)
- roher Genuss möglich
- Hut in verschiedenen Brauntönen, Rand ist gelb-weiß
- weißer Stiel mit leichten, bräunlichen Nuancen
- lebt überwiegend in Mischwäldern
- leckeres Pilzaroma
Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus)
- als Bronze-Röhrling bekannt
- essbare Pilzart
- kommt selten in der Natur vor
- dunkelbrauner Hut mit hellen braunen Flecken
- lebt vorzugsweise in Eichenwäldern
Die Schmier-Röhrlinge
Röhrenpilze untergliedern sich in große Familien. Die Schmierröhrlinge sind eine dieser Familien. Die verschiedenen Arten sind beliebte Speisepilze, die mit einem milden und leicht säuerlichen Geschmack überzeugen. Das Fruchtfleisch der Röhrenpilze ist vergleichsweise weich. Mit fortschreitendem Alter werden die Pilze zunehmend schmieriger. Häufig wachsen die Röhrlinge an bestimmten Bäumen.
Butterpilz (Suillus luteus)
- säuerlicher Geschmack
- brauner und glänzender Hut
- schleimige Struktur
- zitronengelbe Röhren typisch für den Butterpilz
- nicht für sensible Genießer geeignet
- lebt überwiegend unmittelbar unter Kieferngewächsen
Goldröhrling (Suillus grevillei)
- als Goldgelbe Lärchen-Röhrling bekannt
- Hut wird im Laufe der Jahr zunehmend flacher
- Durchmesser des Huts zwischen 5 und 15 cm
- goldgelbe Farbe des Huts
- glatte und schleimige Haut
- essbare Variante – Haut besser vor Verzehr abtrennen
- lebt unter Lärchen
Sandröhrling (Suillus variegatus)
- als Samtröhrling oder Hirsepilz bekannt
- mildes und leckeres Aroma
- gelber Hut mit körniger Haut
- angeraute und matte Struktur
- lebt unter den Kiefern
- gelblicher Stiel
Weitere Röhrenpilze
Einige Röhrenpilze lassen sich keiner bestimmten Gattung zuordnen. Trotz Ähnlichkeiten zu den Steinpilzen handelt es sich um eigene Arten. Das Fruchtfleisch ist fester und hellgelb gefärbt.
Hexenröhrling (Neoboletus luridiformis/Suillellus queletii)
- roten Stiel mit roten Poren
- wird als Zigeuner bezeichnet
- blaue Färbung des Fleisches
- im rohen Zustand leicht giftig
- essbare Variante nach dem Kochen
- geschmackvoll
- gibt zwei bekannte unterschiedliche Sorten: die glatt- und flockenstielige Art
- wächst unter Nadelbäumen
Kornblumen-Röhrling (Gyroporus cyanescens)
- seltene und essbare Art
- läuft bei Berührung blau wie eine Kornblume an
- Hut ist 5-10 cm breit
- zitronengelbe Farbe beim Hut
- weißliche bis blassgelbe Poren
- blasses Fleisch
- kommt auf sandigen Böden vor
Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus)
- als Pfeffrige Zwergröhrling bekannt
- gehört zu den kleinen Pilzsorten
- Hut ist zwischen 2 und 7 cm groß
- geradliniger Stiel mit einer Größe von 3-6 cm
- gelb-braune Färbung
- kommt besonders in Nadelwäldern vor
- eignet sich ideal zum Würzen
Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)
- als filzige Röhrlinge bekannt
- graubrauner Hut
- filzige Struktur
- mildes Aroma
- langer und schlanker Stiel
- lebt überwiegend in Mischwäldern
Häufig gestellte Fragen
Es gibt nicht nur essbare Pilze. Einige Varianten sind giftig. Diese Arten kommen in der Natur sehr selten vor. Tödlich ist keine Röhrenpilz-Art.
An der Unterseite des Huts der Pilze befinden sich sogenannte Röhren, die auch als Schwamm bezeichnet werden.
Die Röhrenpilz-Arten gehören zu verschiedenen Familien. Röhrlinge zählen zu den Pilzen der Dickröhrlingsverwandte (Boletaceae) und Schmierröhrlingsverwandte (Suillaceae).