Der Federbuschstrauch ist eine Zierde für Gärten und Terrassen. Seine weißen Blüten duften zart nach Honig und im Herbst verfärben sich seine Blätter in ein leuchtendes Gelb, Orange bis hin zum Rot. Der anmutige Strauch gehört zu der Familie der Zaubernussgewächse. Er wird als eine eigene Gattung geführt, die jedoch nur aus zwei verschiedenen Arten besteht. Dazu gehört der Fothergilla major, Großer Federbuschstrauch, und der kleinere Fothergilla gardenii, der Erlenblättrigen Federbuschstrauch, welche sich bis auf die Größe sehr ähnlich sind. Die Federbuschsträucher sind sommergrün und wachsen nur langsam, die Grundtriebe stehen dicht und aufrecht zusammen. Die Pflanzen können bei guter Pflege je nach Art bis zu 2,5 Meter hoch werden.
Standort und Pflanzsubstrat
Der Federbuschstrauch verträgt keine Hitze und auch keine langanhaltende Trockenheit. Deshalb sollte er nicht in der prallen Mittagshitze stehen, sondern in dieser Zeit über etwas Schatten verfügen. Wenn der Standort jedoch zu schattig ist, kann die Blüte und die leuchtende Herbstfärbung ausbleiben- Daher muss beim Standort auf einen ausreichenden Sonneneinfall geachtet werden. Mit der richtigen Intensität und Dauer der Sonnenbestrahlung erfolgt nicht nur eine bessere Entwicklung der Blütenstände, sondern auch die der Herbstfärbung. Ideal ist ein Standort in der Nähe zu einem Gehölzrand, da hier in den meisten Fällen ein humoser Boden vorzufinden ist. Da die Fothergilla sowohl flache als auch tiefe Wurzeln ausbilden können, muss der Standort darüber hinaus über ein genügendes Platzangebot zu allen Seiten und Richtungen verfügen. Schäden durch den Einfluss der Witterung, zum Beispiel durch starken Regen, Hagelschauer, Schneefälle, andauernden Frost und Sonnenbrände können die Zweige und die Blätter der Sträucher beschädigen und Krankheiten hervorrufen.
- Liebt sonnige bis halbschattige Standorte
- Ideal ist ein sandiger Lehmboden
- Schwach saures Pflanzsubstrat unterstützt das Wachstum
- Optimaler pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5
- Geschützte Standorte bevorzugen, um Witterungsschäden vorzubeugen
- Hitze der Mittagszeit und zu trockene Plätze meiden
- Boden mit Torf anreichern
Gießen und Düngen
Der Erdboden sollte stets ausreichend feucht sein, speziell während langer Trockenperioden in der Sommerzeit ist der Federbuschstrauch ausgiebig und regelmäßig zu wässern. Das Wachstum der Sträucher wird durch eine zyklische Torfbeigabe unterstützt und diese können sich besser entwickeln. Zu empfehlen ist außerdem auch die Zugabe von moorhaltiger Erde. Sie liefert auf der einen Seite wichtige Nährstoffe und reguliert auf der anderen Seite die benötigte Feuchtigkeit nachhaltig. Die Düngergabe sollte direkt nach dem Winter erfolgen und bis zum Herbst weitergeführt werden. Dann kann die Fothergilla prächtige Blüten und Blätter ausbilden.
- Regelmäßige Wasserzufuhr, den Boden nie ganz austrocknen lassen
- Wurzelballen stets feucht halten
- In periodischen Zeitintervallen ausgiebig und lang Wässern
- Düngen im Frühjahr und Sommer, je nach Pflanzenbedarf
- Bei nährstoffarmer Erde verstärkt düngen
- Ideal ist ein spezieller Dünger für Rhododendren
- Zugabe organischer Materialien, wie z.B. Kompost und Rindenmulch, verbessert den Nährstoffgehalt
Schneiden und Überwintern
Die Fothergilla ist extrem frosthart und übersteht ohne Probleme die harten Winter der hiesigen Breitengrade. Mit der richtigen Vorbereitung auf die kalte Winterzeit blüht der Strauch im nächsten Frühling wieder erneut prächtig aus und verbreitet seinen lieblichen Duft. Für ein gesundes Wachstum und einen geraden Wuchs ist der Federbuschstrauch entweder im späten Herbst, im Winter oder zu Beginn des Frühjahrs zu beschneiden. Wenn der Federbuschstrauch üppig austreibt, kann man ihn nach der Blütezeit auslichten. Zum ersten Mal sollte das Auslichten jedoch erst im zweiten Lebensjahr erfolgen, da der Strauch sich nur sehr langsam vom Schnitt erholt und relativ langsam wüchsig ist. Extreme Rückschnitte sind ganz zu unterlassen, da diese eine große Gefahr für die Fothergilla darstellen und die Pflanze stark und sogar unumkehrbar schädigen können.
- Widerstandsfähige Strauchpflanze
- Sehr winterhart, verträgt Temperaturwerte bis zu -18° C
- Zum Schutz vor Kälte und starken Schneefällen mit Nadelreisig oder Mulch abdecken
- Kalkanstrich des Stammes verhindert bei Jungpflanzen Risse durch extreme Minusgrade
- Abgestorbene, überkreuzte oder schief wachsende Äste spätestens im Herbst entfernen
- Auslichten nach der Blüte und erst nach dem zweiten Standjahr
Wuchs, Rinde, Blätter und Blüten
Die Federbuschsträucher wachsen im Vergleich zu anderen Pflanzen nur langsam, können aber artenabhängig bis weit über 2 Meter hoch hinaus wachsen. Die Wuchsbreite beträgt bis zu 2 Meter, ein Umstand den man vor dem Einpflanzen beachten sollte, damit die Pflanze genügend Raum zur Ausbreitung hat. Mit dem Alter verliert die Rinde der Sträucher ihre zuerst grüne Farbe und wird sehr ebenmäßig. Die Blätter sind einfach gestaltet und haben eine satt dunkelgrüne Farbe, die sich im Herbst in einen bunt leuchtenden Farbton verwandelt. Die Blätter sind systematisch angeordnet, mit einer breiten Formgebung, die obere Blatthälfte ist mit einer grober Zackenreihe versehen.
Die Fothergilla ist zwittrig und hat sowohl einjährige als auch mehrjährige Triebe, die beide Blüten tragen können. Der zarte und süße Duft dieser Blüten ist für viele Gärtner der Hauptgrund einer Anpflanzung im heimischen Gartenbereich. Die Blüten haben eine ungewöhnliche Form, die einer Flaschenbürste ähnelt, und hauptsächlich zu der besonderen Namensgebung beigetragen hat.
- Wuchshöhe je nach Art zwischen 0,70 bis 2,50 Meter
- Wuchs geht ca. 1-2 Meter in die Breite
- Hellgraue und glatte Rinde
- Wechselständiger Blattstand
- Sommergrüne Blätter mit einer elliptischen Blattform
- Einfache Blattgliederung mit kahler Oberfläche
- Weiße, glockenförmige Blütenausbildung, Länge ca. 5 cm
- Ährenförmige Anordnung der Knospen
- Blüten duften lieblich in einer Honignote
- Blütezeit ist vom Ende April bis zum Anfang Mai
- Blüte noch vor dem oder zeitgleich mit dem Laubaustrieb
- Fachspaltige Fruchtkapsel
- Braune Früchte in einer Länge von bis zu 15 Zentimetern
- Herbstfärbung der Blätter: karminrot, orange und gelb, mit großer Leuchtkraft
Vermehrung und Einpflanzung
Eine Vermehrung der Fothergilla gestaltet sich in der Regel etwas schwieriger und ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Vermehrung der Federbuschsträucher kann bereits im Herbst durch eine Aussaat in einem gesonderten Frühbeetkasten erfolgen. Ansonsten wird das Vermehren durch Stecklinge oder mit Absenkern während der Sommermonate durchgeführt. Ein vorher gezüchteter Strauch aus dem Fachhandel ist entweder im Herbst oder im Frühjahr einzupflanzen.
- Ideal ist das Einpflanzen im Frühling
- Obere Erdschicht für eine Verbesserung der Durchlässigkeit auflockern
- Pflanzabstände von ca. einem Meter
- Pflanzloch etwa doppelt so groß wie den Wurzelballen ausheben
- Haltung in Pflanzkübeln für den Balkon und die Terrasse möglich
- Verholzte Stücke als Stecklinge nach der Blütezeit abschneiden
- An einem halbschattigen Standort in den Erdboden stecken
- Stecklinge regelmäßig und gut wässern
- Im darauf folgenden Frühling den angewurzelten Steckling an seinen endgültigen Standort umsetzen
- Absenker: Kräftigen Seitentrieb in den Erdboden senken
- Reichlich mit Erde bedecken und stets gut wässern
- Wurzelschlagenden Absenker im nächsten Frühjahr von der Mutterpflanze trennen
- Jungpflanze am gewünschten Bestimmungsort einpflanzen
Herkunft und Arten
Der Federbuschstrauch gehört zu der Familie der Hamamelidaceae, oder auch Zaubernussgewächse, und ist im südöstlichen Nordamerika beheimatet. Fothergilla ist der Name der Gattung, eine Hommage an den aus England stammenden Arzt John Fothergilla, der ein leidenschaftlicher Gärtner war. Die Gattung enthält nur zwei unterschiedliche Arten, den Fothergilla major und den Fothergilla gardenii. Die beiden Arten sind sich in der Form und Farbgebung sehr ähnlich, der maßgebliche Unterschied liegt in der erreichbaren Größe der Pflanze. Die beiden werden im Gartenjargon auch Großer Federbuschstrauch und Erlenblättriger Federbuschstrauch genannt. Fothergilla gardenii ist deutlich kleiner, hat aber eine ähnliche Wuchs-, Blätter- und Blütenform wie der große Bruder.
- Stammt aus dem Südosten der USA
- Großwüchsiger Fothergilla major wird weit über 2 Meter hoch
- Kleinwüchisger Fothergilla gardenii nur etwa 0,80 Meter hoch
- Erlenblättriger Federbuschstrauch wächst deutlich niederer, liegend und gedrungen
Gartengestaltung und mögliche Pflanznachbarn
Der Großwüchsige Fothergilla major eignet sich hervorragend als Einzelstrauch für Blumenbeete und Rabatte. Speziell in thematisch angelegten Gartenbereichen kann der Strauch seine volle Schönheit entfalten, zum Beispiel in Heidegärten. Er wirkt aufgrund seiner Farbgebung auch sehr gut in der Nähe zu Pflanzungen mit anderen Blühpflanzen. Die kleine Wuchsform des Fothergilla gardenii lockert aufgrund seiner schleierartigen Ausbildung niedrige und kräftig blühende Rhododendrengruppen auf. Die weißen Blüten leuchten auch schön in der Nachbarschaft zu zart blühenden und violetten Fliederbüschen. Da sich die Boden- und Wasseransprüche der Sträucher relativ ähneln, gestaltet sich die Pflege der gemischten Beete sehr einfach.
- Geeignet für Rabatte mit Astilben, Atropurpureum, Farnen, Flieder und Teppich-Hartriegeln
- Passt in Heide- und Steingärten, Heckenanpflanzungen und für Gehölzrabatte
- Weißblühende Federbuschsträucher harmonisieren speziell mit farbig blühenden Pflanzen
- Ansehnlich als Friedhofsgrün neben Grabmalen
- In exponierter Einzelstellung besonders im Herbst durch verfärbte Blätter ein Blickfang
- Intensiv rot, gelb oder orange gefärbte Blätter strahlen während der Herbstmonate
- Wird fleißig von Bienen und Hummeln besucht, ideal für die Bestäubung
Krankheiten und Schädlinge
Bei viel zu trockenen Standorten verkümmern die Sträucher und sterben anschließend bedingt durch den Wassermangel ab. Deshalb muss man stets auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, speziell in regenarmen und heißen Perioden im Sommer. Fothergilla ist relativ unempfindlich gegen Krankheiten und den Befall durch Schädlinge. Mit den richtigen Vorbeuge- und Gegenmaßnahmen sind diese in der Regel ohne den Einsatz von schädlichen Pflanzenschutzmitteln zu bekämpfen. Blattläuse können einfach abgewaschen und abgespritzt werden.
Befall mit Milben
- Ernähren sich vom Pflanzensaft und Gewebe
- Indikatoren sind runde und gelbliche Verfärbungen der Blätter
- Feine Gespinste sind Anzeiger für Spinnmilben
- Zur Bekämpfung regelmäßig mit Feuchtigkeit bespritzen und für Schatten sorgen
- Chemische Bekämpfungsmittel sind Akarizide, nur bei extremen Notfällen einsetzen
Fazit
Der Federbuschstrauch betürt die Sinne durch seinen süßen und lieblichen Duft und mit den attraktiven Blütenständen. Im Frühling und Herbst ist der Fothergilla weißblühend mit einem sommergrünen Blattaustrieb. Im Herbst leuchten die Blätter in prachtvollen Farbnuancen von gelb über orange bis rot. Wenn er genügend Sonnenstunden mit einem leichten Schattenanteil bekommt und ausreichend gegossen wird, blüht er ausdauernd und wächst langsam, aber beharrlich in die Höhe. Als Mittelpunkt eines Beetes eignet sich vor allem der Großwüchsige Fothergilla major. Der kleinere Erlenblättrige Federbuschstrauch lässt sich gut mit anderen Blühpflanzen kombinieren.