Rund ums Gartenjahr - Gartenkalender Garten im Sommer - Juni, Juli, August

Garten im August: Gartenkalender, Tipps zur Pflanzenpflege

Garten anlegen gestalten

Der eigene Garten braucht eine dementsprechende Pflege, damit er wächst und gedeiht. Generell unterscheidet man zwischen einem Nutz- und einem Ziergarten. In einem Nutzgarten gedeihen Pflanzen und Obst, was für den Verzehr geeignet ist. Ein Ziergarten hingegen ist für das Auge da und soll in erster Linie dekorativ wirken. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Garten im August richtig pflegen.

Pflege im Ziergarten

Ein Ziergarten benötigt je nach Größe eine recht intensive Pflege. In Beeten sollte regelmäßig Unkraut gejätet werden. Der Rasen wird gemäht und regelmäßig gedüngt. Vertrocknete Blüten und Blätter zu entfernen sollte obligatorisch sein. Bei Trockenheit ausreichend alle Pflanzen wässern. Im Sommer ist es ratsam zudem den Rasen mit einem Rasensprenger ausreichend zu wässern. Im Spätsommer ist die Zeit für das Pflanzen folgender Blumen und Sträucher: Madonnenlilien, Herbstzeitlose, Clematis, Kaiserkrone, und Steppenkerzen. Lavendel, Liguster und Buchs können problemlos geschnitten werden. Auch Eiben sind hierfür geeignet. Rosen werden generell im Herbst zurückgeschnitten. Sie sind beim Schneiden besonders empfindlich, deshalb sollte man hier besonders behutsam vorgehen. Amaryllis sollte man nicht mehr gießen. Ist ein Teich vorhanden, ist auf ausreichendes Teichwasser zu achten. Diese Arbeiten sollten Sie im August im Ziergarten durchführen:

  • biologische Unkrautvernichtungsmittel Garten in Beeten regelmäßig Unkraut jäten
  • bei anhaltender Trockenheit mehr wässern
  • Rasen nicht vertrocknen lassen
  • Rasen pflegen, düngen und mähen
  • Rosen im Herbst zurückschneiden
  • ausreichend Teichwasser auffüllen

Der Gemüsegarten

Salat gedeiht auf jedem Gartenboden und die Sortenvielfalt ist riesig. Schade nur, dass auch Schnecken den Salat zum Fressen gern haben. So erzielen Sie trotzdem eine gute Ernte. Im späten Frühling und Sommer ist eher die Direktsaat ins Beet mit anschließendem Vereinzeln zu empfehlen. Wird direkt ins Beet gesät, haben die meisten Salatsorten weniger Blütenbildung und der Salat schmeckt hinterher auch besser. Salat muss regelmäßig gegossen werden, denn sonst werden die Blätter hart, die Pflanzen wachsen langsamer und er schmeckt hinterher nach der Ernte nicht mehr so gut. Gurken und Tomaten gedeihen relativ problemlos im Garten. Empfindliche Gewächse wie Tomaten, Gurken, Paprika und Melonen sollten nur mit abgestandenem Wasser gegossen werden. Samen von Sommerblumen, Stauden und Gemüsepflanzen werden im August am leichtesten geerntet und sind dann für die Aussaat im nächsten Jahr bereit. Darauf kommt es in diesem Monat im Gemüsegarten außerdem an:

  • regelmäßig gießen
  • frisches Obst und Gemüse sofort ernten und nicht überreif werden lassen
  • Saatgut zur Aussaat im Folgejahr ernten
  • Fallobst aufsammeln und schadhafte Früchte sofort vernichten
  • Kohlrabi Erntezeit für viele Obst- und Gemüsesorten
  • Aprikosen, Pfirsiche und Sommeräpfel reifen
  • Salate, Kohlrabi, Zwiebeln und Fruchtgemüse in Beeten erntereif
  • Rasen ab August seltener mähen, vor allem dann, wenn es heiß ist
  • Frühsorten von Äpfeln und Birnen ernten
  • Kübelpflanzen Ende des Monats zum letzten Mal düngen

Der Obstgarten

Damit Obstbäume gut wachsen können, brauchen sie vor allem als junge Pflanzen eine regelmäßige Wässerung. Später nehmen sie sich die benötigte Feuchtigkeit aus dem Boden. Die Bäume tragen ca. 4 bis 6 Jahre nach dem Pflanzen das erste Mal Früchte. Um eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten sollte man Obstbäume einmal im Jahr, entweder im Frühling oder im Herbst düngen. Um jedes Jahr Früchte zu ernten, müssen Obstbäume gut gepflegt werden. Dazu gehört ein regelmäßiger Schnitt, der dafür sorgt, dass die Früchte viel Licht und Luft bekommen. Bei einem guten Schnitt der Obstbäume hat man zudem weniger Schädlinge. Überhaupt sollten alle Obstgehölze regelmäßig auf Schädlinge überprüft werden. Das ist im August im Obstgarten wichtig:

  • regelmäßiger Schnitt der Bäume
  • im Frühling oder Herbst düngen
  • auf Schädlinge überprüfen
  • tote und geknickte Äste entfernen

Pflanzen auf dem Balkon

Pflanzen auf dem Balkon sind besonders in größeren Städten gefragt. Je nach Geschmack kann man hier sowohl in Balkonkästen direkt am Geländer Balkonpflanzen im Frühjahr pflanzen als auch natürlich in normalen Blumenkübeln diverse Sträucher und Blumen stehen haben. Typische Balkonpflanzen, die jedes Jahr nach den so genannten Eisheiligen gepflanzt werden, sind Geranien und Petunien. Sie blühen den ganzen Sommer über und sind relativ pflegeleicht. Sie vertragen volle Sonne, wollen aber regelmäßig gegossen werden.

Je nach Größe des Balkons können dann weitere schöne Blumen wie Margeriten, Sonnenblumen, Tulpen oder Rosen hinzugesellt werden. Aber auch Buchsbäumchen eignen sich hervorragend für die Verschönerung des eigenen Balkons. Gegen Ende des Herbstes müssen nicht winterharte Pflanzen unbedingt vom Balkon geholt werden. Die nicht winterharten Pflanzen können dann im Keller problemlos überwintern. Möchte man das ganze Jahr über Freude an seinen Balkonpflanzen haben, dann sollte man darauf achten, dass die Balkonpflanzen winterhart sind. Wie im Garten auch ziehen diese sich dann bei Frost zurück und spitzen im Frühling wieder mit neuen Trieben hervor.

Christrose Garten
Christrose

Es gibt Balkonpflanzen, die im Winter blühen, darunter die Christrose, die Kissenprimel, die Gänsekresse und auch das Winterveilchen. Bei winterharten Exemplaren können die Pflanzen draußen überwintern, man sollte sie allerdings zusätzlich schützen. Dies liegt darin begründet, dass Pflanzen grundsätzlich in einem Topf anfälliger sind für frostige Temperaturen als wenn sie im Boden wachsen. Besonders beliebt unter den sonnenhungrigen Balkonpflanzen sind mediterrane Blühpflanzen wie Salbei und Thymian, sie stehen auf pralles Sonnenlicht. Aber auch andere mediterrane Pflanzen wie Rosmarin und Lavendel gedeihen mit der richtigen Pflege bestens:

  • winterharte Pflanzen für das Überwintern mit Vlies umwickeln
  • nicht winterharte Pflanzen im Keller überwintern lassen
  • regelmäßig düngen
  • Pflanzen auf dem Balkon nach Lichtbedingungen anordnen
  • regelmäßig gießen, vor allem an heißen Tagen, aber nie bei direkter Sonneneinstrahlung
  • abgestorbene Triebe entfernen

Pflanzen auf der Terrasse

Auf der Terrasse sind die Bedingungen ähnlich wie auf dem Balkon, nur, dass man mehr Platz zur Verfügung hat. Je nach Größe der Terrasse kann man die unterschiedlichsten hübschen Pflanzen und Blumen hinstellen. Auch Beete rund um die Terrasse sowie Kübelpflanzen erfreuen sich größter Beliebtheit. An Hauswänden empfehlen sich Clematis oder rankende Rosen jeglicher Art. Zudem werden in Kübeln gerne Hortensien gehalten. Aber auch Margeriten und Sommerstauden werden gerne im heimischen Garten gesehen. Letztendlich kommt es auf den Geschmack des Besitzers an welche Pflanzen er im Garten bevorzugt. Nicht winterharte Pflanzen müssen im Keller überwintern.

  • mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Salbei an sonnigen Orten pflanzen
  • Hortensien und andere Kübelpflanzen regelmäßig düngen
  • Rosen im Herbst zurückschneiden und vor Schädlingsbefall schützen
  • Clematis auf Wachstum und Ranken überprüfen
  • Pflanzen nicht bei direkter Sonneneinstrahlung gießen

Zimmerpflanzen

Birkenfeige Ficus benjamina

Zimmerpflanzen hat so ziemlich jeder Haushalt. Besonders beliebt sind hierbei Orchideen, Palmen und der berühmte Benjamin. Um jedoch den verschiedenen Bedürfnissen der Zimmerpflanzen gerecht zu werden bedürfen sie natürlich auch unterschiedlicher Pflege. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man sich über die jeweilige Pflanze informiert, damit sie auch wächst und gedeiht.

Pflanzen haben im Grunde alle die gleichen allgemeinen Bedürfnisse: Die Pflanzen benötigen vor allem Licht, Wasser und vor allem natürlich auch Luft. Kakteen brauchen nur sehr wenig Wasser, ähnlich wie die beliebten Orchideen. Mehr Wasser brauchen andere Pflanzen, auch diverse Palmenarten. Bekommt eine Zimmerpflanze zu viel oder zu wenig Wasser oder steht sie an einem falschen Lichtstandort wird das Wachstum gehemmt. Unter Umständen kann sie Pflanze dann sogar eingehen. Doch das muss nicht sein, wenn man die richtige Fachkenntnis bei Pflanzen besitzt. Abhängig von dem natürlichen Lebensraum benötigt eine Zimmerpflanze geringe, mittlere oder hohe Luftfeuchtigkeit und eine unterschiedliche Art der Sonneneinstrahlung. Es kommt einfach auf die Art der Pflanze an.

Ein Kauf einer Zimmerpflanze ist schnell gemacht: Doch was benötigt sie dann, damit sie wächst und gedeiht? Die meist sehr kurze Pflegeanleitung in Bildform reicht hier dann oft nicht aus. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Zimmerpflanzen artgerecht gepflegt werden. Die meisten Zimmerpflanzen vertragen sehr gut warme Pflegeduschen. Manche Palmen mögen es sogar sehr gerne, wenn man sie in der Badewanne oder in der Dusche kurz abbraust. Auch Wasserzerstäuber eignen sich hervorragend für die meisten Zimmerpflanzen. Der direkte pralle Sonnenschein, besonders während der Mittagsstunden, wird nur von wenigen in der Wohnung kultivierten Pflanzen vertragen. Deshalb sollten besonders sonnige Standorte mit direkter Mittagshitze bei allen Pflanzen vermieden werden:

  • Zimmerpflanzen nie praller Sonne aussetzen
  • darauf achten, wie viel Wasser welche Pflanze braucht
  • nie zu viel oder zu wenig gießen
  • notwendige Gießabstände einhalten
  • viele Pflanzen vertragen das Abbrausen in der Wanne oder der Dusche
  • Düngen nicht vergessen
  • bei Bedarf umtopfen
  • Gummibaumzu kleine Töpfe hemmen Wachstum
  • neuen Topf lieber zu groß als zu klein wählen
  • Rankhilfen bei einigen Pflanzenarten notwendig

Verschiedene Pflanzen haben auch verschiedene Ansprüche an Pflege. Deshalb ist es unbedingt ratsam sich die Pflegeanleitung durchzulesen oder aber einen Fachmann zu fragen. Denn nur dann ist gewährleistet, dass die Blumen und Pflanzen im heimischen Garten wachsen und gedeihen. Zimmerpflanzen sind generell einfacher zu pflegen als ein großer Garten. Man sollte also unbedingt darauf achten, wie viel Zeit man für die Pflege der Pflanzen auf langfristige Art her gesehen auch wirklich übrig hat. Balkonpflanzen erfreuen in der warmen Jahreszeit das Auge. Aber auch hier ist eine Pflege notwendig. Der direkte pralle Sonnenschein, besonders während der Mittagsstunden, wird nur von wenigen in der Wohnung kultivierten Pflanzen vertragen. Deshalb sollten besonders sonnige Standorte mit direkter Mittagshitze vermieden werden. Für jede noch so kleine Räumlichkeit lässt sich die passende Pflanze finden. Man muss also nicht auf Grün verzichten, wenn man nicht in einem Haus wohnt.