Als häufig verwendete Pflanze verdankt der Gartenhibiskus seine Beliebtheit vor allem seiner schönen Blüte. Doch was ist zu tun, wenn ausgerechnet diese ausbleibt? Jetzt heißt es, die Ursachen zu erkennen und zu beheben. Oft sind es nur kleine Veränderungen in der Pflege, die das Malvengewächs dazu bringen, erneut Knospen zu bilden.
Häufige Ursachen
- ein falscher Standort
- ungünstige Bodenverhältnisse
- falsches Düngen
- sonstige Pflegefehler
- Frost
- beschädigte Wurzeln
- Schnitt
- Krankheiten
- Schädlinge
Hilfen
Den geeigneten Standort wählen
Als Exot liebt der Hibiskus warme und helle Standorte. Ideal sind
- sonnige Stellplätze
- wenig Zugluft
- nach Süden ausgerichtete Hauswände
Ungeeignetes Substrat
Ergänzend zu einem sonnigen Standort müssen auch die Bodenverhältnisse stimmen. Trockenheit verträgt die Pflanze gar nicht. Um ihre ansehnliche Blüte zu bilden, benötigt sie durchlässige Erde. Bei massiven Regengüssen darf es nicht zu Staunässe kommen. Eine leichte Feuchtigkeit sowie ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert sind dagegen ideal. Gleichermaßen sollte der Boden ausreichend Nährstoffe enthalten.
Falsches Düngen
Weiterhin bereichert eine Düngergabe den Boden. Diese sollte einmal im Jahr erfolgen. Geeignete Mittel sind
- Kompost
- abgestandenes Teichwasser
- Jauche
- organischer Volldünger
- Patentkali
- Bittersalz für ausreichend Magnesium
- Flüssigdünger
Gießverhalten
Auf kaltes Wasser reagiert der Hibiskus wie auch auf deutliche Veränderungen der Luftfeuchtigkeit sehr empfindlich. Zum Gießen sollte daher nur abgestandenes Wasser verwendet werden, das etwa der Außentemperatur entspricht. Eine erneute Wassergabe erfolgt erst, wenn die oberste Schicht des Substrats angetrocknet ist. Andernfalls bildet sich Staunässe, die zu Wurzelfäulnis führt. Ein deutliches Zeichen für zu wenig Wässerung ist dagegen die Gelbfärbung der Blätter, ehe diese vollständig abfallen.
Frost
Hat sich ein Gartenhibiskus erst einmal an die klimatischen Bedingungen gewöhnt, übersteht er auch harte Winter ohne Schwierigkeiten. Jungpflanzen oder neu gesetzte Gewächse reagieren auf Minusgrade jedoch sehr empfindlich. Sie werden am besten unter einem Vlies oder mit einer dicken Mulchschicht überwintert.
Beschädigte Wurzeln
Beim Umsetzen eines Gartenhibiskus ist äußerste Vorsicht geboten. Schon kleinste Verletzungen an den Wurzeln erschweren die erneute Bildung am neuen Standort. Sollten einzelne Teile beim Ausgraben dennoch abgetrennt werden, hilft nur Geduld und hoffen, dass sich das Gewächs von alleine regeneriert.
Schnitt
Vor allem ältere Exemplare bilden nach einigen Jahren keine Blüte mehr aus. Dieses Problem lässt sich mit einem einfachen Rückschnitt beheben. Alte Äste behindern das erneute Austreiben und sollten daher regelmäßig entfernt werden. Empfehlenswert ist ein jährliches Auslichten der Krone.
Krankheiten
Der Gartenhibiskus blüht nicht? In diesem Fall denken die meisten Gärtner sofort an einen Krankheitsbefall. Ehe massive Eingriffe unternommen werden, sollte durch eine genaue Beobachtung jedoch erst einmal geprüft werden, ob diese Vermutung wirklich zu trifft. In erster Linie sei hier die Chlorose genannt, eine Mangelversorgung von Nährstoffen. Verfärbte Blätter sind ein erstes Anzeichen. Schnelle Hilfen bieten Düngemittel, die die fehlenden Nährstoffe liefern.
Schädlinge
Leider erfreuen sich nicht nur Menschen an der imposanten Blüte des Gartenhibiskus. Zahlreiche Schädlinge, darunter
- Läuse
- und Spinnmilben
nisten sich nur zu gerne auf der Pflanze ein. Gegen Blattläuse hilft das Besprühen mit Brennnesselsud. Spinnmilben nehmen Reißaus, indem
- die Luftfeuchtigkeit erhöht wird
- der Gartenhibiskus abgeduscht und mit Folie umwickelt wird
- die Folie muss nach zwei Tagen wieder entfernt werden, damit sich kein Schimmel bildet
- den Hibiskus anschließend noch einmal abduschen
Fazit
Der Gartenhibiskus blüht nicht? Kein Grund zur Sorge. Wer Faktoren wie Standortbedingungen und angemessene Pflegemaßnahmen berücksichtigt, bringt den exotischen Strauch schon bald wieder zur Knospenbildung. Denn oft sind es nur unbedeutende Ursachen, die die Blütenbildung verhindern. Aber auch ernst zu nehmende Auslöser wie Krankheits- oder Schädlingsbefall lassen sich in der Regel rechtzeitig beheben.