
Pflanzen rollen plötzlich ihre Blätter ein oder bekommen brauen Blätter? Die Ursache ist schnell gefunden, wenn sich gelbe Käfer im Garten tummeln. Natürlich möchte der Gärtner die Schädlinge so schnell wie möglich loswerden. Aber geht das auch ohne Chemie? In diesem Ratgeber findet er hilfreiche Tipps und Tricks, um die ungebetenen Gäste ganz natürlich zu vertreiben.
Nützlinge erkennen
Cantharis decipiens
Danacea nigritarsis
Danacea nigritarsis ist an seiner goldenen bis matt graugrünen Farbe zu erkennen. Er besitzt helle Schuppen und ist leicht behaart. Am häufigsten erscheint er im Frühsommer von Mai bis Juni. Zu seiner Nahrung zählen morsches Holz und Blütenpollen.
Glattschieniger Pinselkäfer (Trichius zonatus)
Leiterbock (Saperda scalaris)
Der Leiterbock gilt als der schönste gelbe Käfer unter den Bockkäfern. Von April bis Juni sucht er Gärten heim, in denen er abgestorbene Bäume findet.
- Weibchen fressen Furchen ins Totholz, um ihre Eier darin abzulegen
- lässt sich gerne auf Obst- oder Haselnussbäumen nieder
- gilt als harmlos, da er nur abgestorbene Gewächse einnimmt
Schwarzkopf-Halmläufer (Demetrias atricapillus)
Sechzehnfleckiger Pilz-Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata)
Der Sechzehnfleckiger Pilz-Marienkäfer besitzt mit seinem orangefarbenen bis hellbraunen Körper und seinen 16 weißen Flecken ein sehr markantes Aussehen. Der ganzjährig erscheinende gelbe Käfer zählt wie die meisten seiner Verwandten zu den Nützlingen.
Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Tytthaspis sedecimpunctata)
Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata)
Der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer besitzt einen runden Körper und entsprechend seines Namens elf Flecken auf jedem Flügelpaar. Von April bis Oktober rückt er dem Mehltaupilz zu Leibe, den er mit Vorliebe verspeist.
Schädlinge erkennen
Gefleckter Weidenblattkäfer (Chrysomela vigintipunctata)
Goldstaub-Laubkäfer (Hoplia argentea)
Die grüngelben beziehungsweise braungelben Schuppen des Goldstaub-Laubkäfers lassen seinen Körper eindrucksvoll schimmern. Sein Lebensraum beschränkt sich auf die Alpenregionen. Hier tritt er von Mai bis Juni in Erscheinung. Allerdings ist sein Vorkommen nicht gern gesehen. Während sich Hoplia argentea als Imago von Blütenpollen ernährt, leben die Larven unter der Erde und fressen Pflanzenwurzeln ab. Dennoch gilt diese Käferart als nützlich, da sie sich vordergründig an abgestorbenem Material bedienen.
Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)
- Kartoffelkäfer in den frühen Morgenstunden mit den Händen absammeln
- Pflanzenbrühe aus Minzsud
- Mischkulturen mit aromatischen Pflanzen (Minze, Kümmel, Spinat, Meerrettich oder Erbsen)
- frühe Sorten pflanzen
Sandrasen-Fallkäfer (Cryptocephalus fulvus)
Während der glatte, glänzende Körper des Sandrasen-Käfers meistens orange oder braun gefärbt ist, sind die Flügel gelb. Er lebt auf verschiedenen Bäumen, erscheint von Juni bis September und frisst Blüten, Blätter und Knospen.
Allgemeine Maßnahmen
- Florfliegen
- Igel
- Marienkäfer
- Ohrwürmer
- Schlupfwespen
- Spinnen
- Vögel
Nützlinge in den Garten locken
Damit sich die oben genannten Tiere auch wohl fühlen, sollte der Gärtner ihnen Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten bereitstellen. Nistkästen, Laubberge sowie beeren- und knospentragende Sträucher sind ideal. Je naturbelassener der Garten, umso besser. Die Erde sollte er erst nach dem ersten Frost umgraben, wenn sich der Großteil der Käfer bereits zurückgezogen hat. Der harte Boden hindert die Schädlinge daran, ihre Eier abzulegen.
Hausmittel
Gegen Käferarten, die sich von Blütenpollen ernähren, helfen Gesteinsmehl oder Algenkalk. Der Gärtner sprüht die Hausmittel auf die Blumen. Dem Gewächs selber schadet er damit nicht.