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Geldbaum – Pflege, Schneiden & Vermehren

Geldbaum Sukkulente-Arten

Pflegeleicht, dekorativ und genügsam: so präsentiert sich der Geldbaum, der zu den beliebtesten Zimmerpflanzen gehört. Die Pflanze, die bei guter Pflege eine beträchtliche Größe erreichen kann, gehört zu der Gattung der Crassula (Dickblatt). Als recht anspruchsloses Gewächs eignet sich der strauchartig wachsende Geldbaum, der auch „Pfennigbaum“ oder „Speckeiche“ genannt wird, für fortgeschrittene Hobbygärtner und Anfänger gleichermaßen.

Idealer Standort 

Wie viele Dickblattgewächse stammt der Geldbaum aus dem sonnigen Afrika; für das Ziehen der Pflanze eignet sich deshalb ein warmer, heller Platz. In der Wohnung gehalten, fühlt sich der Geldbaum an einem Südfenster besonders wohl; allerdings sollte die Pflanze vor direkter, praller Sonneneinstrahlung durch einen Vorhang geschützt werden. Im Sommer kann der Geldbaum problemlos nach draußen gepflanzt werden. Auch auf dem Balkon fühlt sich der Geldbaum wohl. Wenn die Nächte kühler oder regnerisch werden, sollte die Pflanze jedoch wieder ins Haus geholt werden. Damit der Geldbaum gut gedeihen kann, sollte ein wasserdurchlässiges Substrat gewählt werden, zum Beispiel Kakteenerde oder eine Mischung aus Blumenerde, Sand und Kies. Die Versorgung mit Wasser erfolgt mäßig; allerdings sollte eine komplette Durchtrocknung des Substrats vermieden werden.

Der optimale Standort des Geldbaumes auf einen Blick:

  • warmer, heller Platz
  • Schutz vor zu praller Hitze, Kälte und Regen
  • wasserdurchlässiges Substrat, zum Beispiel Kakteenerde
  • sparsames Gießen, Staunässe und komplette Trockenheit vermeiden

Gelingt leicht – Ziehen und Vermehren des Geldbaumes

Crassula ovata Geldbaum Die Vermehrung des Geldbaumes ist ganz einfach und kann auch von Anfängern problemlos durchgeführt werden. Hierfür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung; zum einen eignen sich die Blätter der Pflanze, die vorsichtig entfernt werden. Anschließend wird der dickfleischige Ableger direkt in die Pflanzenerde gesteckt, die luftdurchlässig sein sollte (zum Beispiel Kakteenerde). Das Blatt wird an einem warmen, hellen Ort gelagert; hier bilden sich rasch erste Wurzeln aus.

Eine zweite Möglichkeit, den Geldbaum zu vermehren, besteht in der Aussaat von Knopfstecklingen oder Ablegern. Im Frühjahr können die Stecklinge vorsichtig von der Pflanze abgetrennt und anschließend in eine mit Wasser gefüllte Vase gestellt werden. Auch hier kommt es rasch zur Wurzelbildung. Das kleine Wurzelsystem sollte sich etwa zwei Wochen lang weiter ausbilden, bis die Umtopfung erfolgen kann. Während der Anziehzeit sollte der Wasserstand in der Vase gut im Auge behalten werden, um ein Austrocknen der Stecklinge zu verhindern. Für das Eintopfen wird der Blumentopf zu einem Drittel mit Blumenerde gefüllt. Anschließend wird die Pflanze eingesetzt und der Topf mit Erde aufgefüllt. Das Vermehren der Stecklinge gelingt auch ohne das Vorziehen in der Vase. Hierzu lässt man die Schnittflächen der Knopfstecklinge drei Tage antrocknen, bevor diese in die Kakteenerde gepflanzt werden. Auch die Stecklinge gedeihen – wie die Jungblätter – an einem warmen und hellen Platz, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. In den ersten Wochen benötigt die junge Pflanze zusätzlich etwas Dünger. Besonders gut eignet sich hierfür spezieller Kakteendünger, der besonders schwach dosiert ist.

Ziehen und Vermehren auf einen Blick:

  • Blätter als Ableger in in luftdurchlässiger Erde ziehen
  • Vorziehen der Knopfstecklinge in einer wassergefüllten Vase
  • Alternatives Vorziehen direkt in die Erde nach Antrocknen der Schnittflächen
  • Aufbewahrung an einem warmen, hellen Platz
  • Verwendung eines Kakteendüngers für die ersten Wochen

Pflege des Geldbaumes – Schneiden und Umtopfen

Crassula ovata Geldbaum Das Umtopfen erfolgt beim Geldbaum am Besten alle drei Jahre während des Frühlings. Hierzu werden schwere Blumentöpfe verwendet, zum Beispiel aus Ton, die über einen großen Durchmesser verfügen. Kleine und leichte Gefäße sollten vermieden werden, da sich die schweren Blätter recht weit oben am Geldbaum befinden; durch das geringe Gewicht der Pflanzbehältnisse neigen die Pflanzen zum Umfallen. Manchmal kann es notwendig sein, den Geldbaum zu schneiden. Wenn die Pflanze beispielsweise über längere Zeit an einem zu warmen Ort mit direkter Sonneneinstrahlung verbringt, verlieren die Blätter an Elastizität. Besonders die langen Triebe, die noch relativ frisch sind, hängen dann über dem Rand des Topfes. Diesen Prozess nennt man auch „Vergeilung“; hierbei kommt es schnell zum Brechen der Triebe, was zum Verlust der Pflanze führen kann. Um diesen Vorgang zu vermeiden, sollte beim Geldbaum ein gedrungener Wuchs angestrebt werden.

Ist es bereits zu einer Vergeilung gekommen, hilft nur noch ein konsequenter Rückschnitt der Pflanze. Hierbei werden alle Triebe. die nach unten wachsen, entfernt. Das Ziel sollte sein, einen Stamm herauszubilden; wenn mehrere Geldbäume nebeneinander stehen, sollten die Pflanzen mit fortgeschrittener Vergeilung entfernt werden. Anschließend wird versucht, aus den verbleibenden Stämmen eine einheitliche Krone herauszubilden, wobei überflüssige Äste weggeschnitten werden können. Die übrigen Äste sollten zu einer Krone zusammengefügt werden. Dabei kann es hilfreich sein, die Astkonstruktionen zu formen und zu biegen. Triebe, die in die falsche Richtung wachsen, sollten hingegen an Stäbe gebunden werden, um sie in die richtige Richtung zu drängen. Nach einiger Zeit haben diese Äste die korrigierte Wuchsrichtung angenommen; die Stäbe können wieder entfernt werden.Draht sollte hierfür nicht verwendet werden, da dieser in die Pflanze einwachsen kann. Nach dem Schnitt kann ein sehr kräftiges Ausschlagen des Geldbaumes beobachtet werden. Auch wenn die Pflanze dann sehr schön und erhaben wirkt, sollte rechtzeitig die Entscheidung gefällt werden, welche Triebe abgetrennt werden und welche stehen bleiben. Als Faustregel gilt: 2/3 werden abgetrennt, der Rest bleibt stehen.

Doch nicht nur aus Gründen der Vergleiung bietet sich ein Schnitt des Geldbaumes an. Auch aus dekorativen Gründen kann die Pflanze geschnitten werden, wobei diese unterschiedliche Formen annehmen kann. Beim Schneiden sollten bestimmte Aspekte beachtet werden:

  • Geldbaum Durch den Schnitt wird der Geldbaum kompakter und die gesamte Pflanze wird kräftiger.
  • Es bilden sich mehr Verzweigungen, die Pflanze wirkt dichter.
  • Zum Schneiden eignet sich die Zeit nach der Blüte, da andernfalls Ansätze weggeschnitten werden.
  • Der Geldbaum blüht erst, wenn er über den Sommer im Freien steht und bei kälterer Witterung ins Haus holt, da durch den Temperaturumschwung die Blüten ausgetrieben werden.

Richtig Gießen

Der Geldbaum wird insgesamt eher mäßig gegossen. Eine geringe Wassermenge während der Wachstumsphase reicht aus. Das Substrat sollte gerade eben befeuchtet werden. Ein Übernässen ist unbedingt zu verhindern, da zu viel Feuchtigkeit zu Wurzelfäulnis führen kann. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die oberen Erdschichten zwischen dem Gießen immer gut trocknen. Grundsätzlich wird so viel Wasser zugegeben, bis das Substrat keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt. Reste, die in den Untersetzer gelaufen sind, werden nach einigen Minuten entfernt. In der Ruheperiode der Pflanze in den Monaten zwischen November und Februar muss lediglich darauf geachtet werden, dass es nicht zu einer vollständigen Vertrocknung des Topfballens kommt. Die Wasserzufuhr erfolgt während dieser Zeit sporadisch.

Düngen des Geldbaumes

Der Geldbaum ist recht anspruchslos; eine Düngung wird vor allem in den ersten Lebenswochen der Pflanze benötigt.

  • Die gezielte Düngung mit einem schwachen Kakteendünger (flüssig, als Granulat oder Stäbchen) reicht meist aus.
  • Konzentration des Düngers ist aber auch von der Erde abhängig.
  • Wenn die Erde viele organische Bestandteile (Humus) enthält, kann die Hälfte der vom Hersteller empfohlenen Dosierung gewählt werden.
  • Bei mineralischen Böden kann die Konzentration stärker gewählt werden.
  • Zusätzlich kann die erwachsene Pflanze in bestimmten Perioden gedüngt werden.
  • Besonders während der Hauptwachstumszeit zwischen März und Oktober empfiehlt sich eine Düngung in schwacher Konzentration, die allerdings nur einmal im Monat erfolgen muss.
  • Während der Ruhephase der Pflanze – in den Monaten November bis Februar – benötigt der Geldbaum keine zusätzliche Düngung.

Überwintern leicht gemacht

Geldbaum Das Überwintern des Geldbaumes spielt für die Blütenbildung eine bedeutende Rolle. So kann die Pflanze im Frühjahr oder im Winter blühen, wenn auf einen wechselwarmen Standort geachtet wird. Wenn der Geldbaum im Garten steht, kann er dort belassen werden, bis sich die Temperaturen bei ungefähr 5°C einpendeln. Das Gewächs sollte überdacht stehen, da durchnässte Erde zu Wurzelfäule führen kann. Vor Frost muss der Geldbaum allerdings unbedingt geschützt werden, da es bereits bei 1°C zum Erfrieren der Blätter kommt. Aufgrund der unterschiedlichen Tages- und Nachttemperaturen wird die Blütenbildung angeregt. Der Geldbaum kann aber auch im Haus überwintert werden. Hier sollte ein Standort gewählt werden, an dem Temperaturen zwischen 5 und 19°C vorherrschen. Während der Ruhephase wird die Pflanze nur vorsichtig gewässert.

Schädlinge – effektiv bekämpfen

Verliert der Geldbaum Blätter, kann neben dauerhaft feuchter Erde auch der Befall von Schädlingen die Ursache sein. Sind gleichzeitig auch gelbe, klebrige Absonderungen auf den Blättern zu erkennen, kann mit großer Sicherheit von einem Schädlingsbefall ausgegangen werden. Besonders Schildblattläuse oder Schmierläuse befallen die fleischigen Blätter der Geldbäume. Besonders geschwächte Pflanzen sind von den Schädlingen betroffen. Zur Bekämpfung der Schildblattläuse werden vor allem spezielle Pflanzenstäbchen verwendet, die in die Erde gesteckt werden. Es handelt sich hierbei meist gleichzeitig um Düngerkombinationen. Wird die Pflanze gegossen, werden die Wirkstoffe aufgenommen und die Läuse sterben ab. Abgestorbenes Material kann dann mit einem Tuch, einem Wattestäbchen oder mit Hilfe der Duschbrause entfernt werden. Die Behandlung der Geldbäume mit Kontaktgift hat sich nicht als erfolgversprechend erwiesen, da die Tiere durch einen dicken Panzer geschützt sind.

Erste Hilfe bei Erkrankungen des Geldbaumes

Geldbaum Die Pflanze kränkelt, wenn vermehrt Blätter abgeworfen werden. In diesem Fall sollte zunächst geprüft werden, ob die Pflanze übernässt wurde. Auch ungünstige Lichtverhältnisse können für einen Abwurf der dem Licht abgewandten Blätter sorgen, zum Beispiel bei einem zu warmem Standort im Winter. Hier kann Kunstlicht Abhilfe schaffen. Werden die Triebe weich, kann ein Umtopfen der Pflanze in Erwägung gezogen werden. Zuvor müssen eventuell faulige Wurzelteile, die beispielsweise durch Übernässung zustande gekommen sind, entfernt werden. Besteht die Pflanze aus komplett weichen Teilen, ist der Geldbaum nicht mehr zu retten.

Der Geldbaum – Sinnbild für Wohlstand und Glück
Der Geldbaum genießt einen guten Ruf; einige Mythen und Legenden ranken sich um die beliebte Zimmerpflanze. Nach der chinesischen Lehre Feng Shui gehört das Gewächs eindeutig zu den Glückspflanzen, die bei den Besitzern für anhaltenden Wohlstand und Glück sorgen. Dieser Mythos lässt sich leicht erklären: Aus jedem einzelnen Blatt des Geldbaumes lässt sich ganz einfach eine neue Pflanze ziehen. Genauso soll sich das Geld bei den Besitzern der Pflanze vermehren.

Fazit
Der Geldbaum eignet sich gut als Zimmerpflanze sowohl für das Wohnzimmer als auch für das Büro, da die Pflanze ungiftig und recht anspruchslos ist. Auch Anfängern gelingt die Pflege und Vermehrung des Geldbaumes leicht, der nur wenig Wasser benötigt und sehr widerstandsfähig ist. Bei Bedarf kann die immergrüne Pflanze auch zum Blühen gebracht werden und bietet so einen schönen Kontrast zu den immergrünen Blättern.