Mit leuchtend gelben Blüten von Mai bis Oktober und einem sehr intensiven, angenehmen Geruch bezaubert die Gewürzrinde auch immer mehr in den hiesigen Gärten. Da sie jedoch nicht winterhart ist, wird der ursprünglich aus Südamerika stammende Busch oder Hochstamm Idealerweise in einem Kübel kultiviert. So kann er im Winter an einen geschützten, frostfreien Standort verbracht werden. Bekommt er auch im Sommer den gewünschten windgeschützten und sonnig warmen Standort, ist der Kerzenstrauch sehr pflegeleicht und auch für Hobbygärtner mit wenig Zeit ideal zur Kultivierung.
Steckbrief
- ursprünglich in Südamerika beheimatet
- auch als Kerzenstrauch bekannt
- gefiederte Blätter
- gelbe, leuchtende Blüten
- blüht von Mai bis Oktober
- ideale Kübel- oder Wintergartenpflanze
- Standort auf Balkon oder Terrasse ist ideal
- verströmt einen intensiven, würzigen Geruch
- sehr pflegeleicht
- kann als Busch, Strauch oder als Hochstamm angelegt werden
Standort
Der Standort für die Gewürzrinde ist Idealerweise, hell, sonnig und windgeschützt. Nur so entfaltet die Pflanze in den Monaten Mai bis Oktober ihre wunderschönen gelben Blüten und verströmt ihren intensiven, würzigen Geruch. So ist für die Kübelpflanze ein Platz auf einer sonnenbeschienenen Terrasse oder einem Südbalkon wünschenswert. Aber auch in einem Wintergarten kann sie ihren Standort finden. Der Vorteil hierbei ist, dass sie auch im Winter an diesem Ort verbleiben kann. Ein Kerzenstrauch, der seinen Platz im Sommer Draußen findet, muss im Winter nach Innen verbracht werden.
Substrat & Boden
Die Gewürzrinde wünscht sich eine gehaltvolle Pflanzenerde, damit sie ihre wahre Blütenpracht entfalten kann. So sollte bereits beim ersten Pflanzen auf eine wertvolle Kübelpflanzenerde aus dem gutsortierten Gartenfachhandel zurückgegriffen werden. Dem Kerzenstrauch das passende Substrat zu gewähren ist jedoch aus dem Grund, da er in einem Kübel kultiviert werden sollte, eine sehr einfache Angelegenheit, denn die gekaufte Erde benötigt bei der Erstpflanzung keine weiteren Zugaben.
Pflanzen
Da der Kerzenstrauch eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen kann, sollte hier auch bei dem Kübel bereits ein großer gewählt werden. Denn ein Umtopfen ist in der Regel nur alle zwei bis drei Jahre notwendig. Wird bereits ein größerer Pflanztopf gewählt, kann die Pflanze mehrere Jahre hierin verbleiben. Bei der Pflanzung sollte man vor allem den Topf so vorbereiten, dass keine Staunässe entstehen kann, denn die verträgt auch die Gewürzrinde nicht, auch wenn sie viel Wasser benötigt. Daher sollte bei der Pflanzung wie folgt vorgegangen werden:
- Drainage über dem Pflanzloch anlegen
- hierzu Tonscherben oder Steine nutzen
- hierüber ein Pflanzenvlies geben
- so kann keine Erde den Abfluss verstopfen
- danach die gekaufte oder vorbereitete Erde auffüllen
- in der Mitte ein Pflanzloch belassen
- Gewürzrinde vorsichtig dem Pflanztopf entnehmen
- hilfreich ist es, wenn der Wurzelballen vor dem Pflanzen gewässert wird
- Pflanze in den Kübel setzen
- restliche Erde auffüllen
- leicht andrücken
- gut angießen
Gießen & Düngen
Damit die Senna corymbosa eine vielfältige Blüte erreicht, benötigt sie auch direkt nach der Pflanzung regelmäßige Düngergaben. Und auch der Wasserverbrauch der Gewürzrinde ist in der Blütezeit sehr hoch. Daher sollte beim Gießen und Düngen das Folgende unbedingt beachtet werden:
- gedüngt werden sollte alle zwei Wochen
- je nach Standort und Blütezeit
- in der Regel von April und August
- blüht die Gewürzrinde das ganze Jahr, wird auch das ganze Jahr gedüngt
- zum Düngen Flüssigdünger für Blühpflanzen aus dem Handel nutzen
- da regelmäßig alle 14 Tage gedüngt wird, ist Langzeitdünger nicht zu empfehlen
- die vielen kleinen Blüten verbrauchen viel Wasser
- im Sommer reichlich Wasser zugeben
- an sehr heißen Tagen mehrmals täglich
- hierfür bevorzugt die Morgen- und Abendstunden nutzen
- nicht in der prallen Sonne gießen
- hier herrscht Verdunstungsgefahr
- Wasserbedarf ist abhängig vom Standort
- ist dieser in den Wintermonaten dunkler, wird weniger Wasser benötigt
- immer darauf achten, dass keine Staunässe entsteht
- den Wurzelballen jedoch nicht austrocknen lassen
- dann verliert die Pflanze ihre Blätter
- auch Blüten werden nicht mehr gebildet
Umtopfen
Es ist wichtig, dass die Gewürzrinde in ihren jungen Jahren alle ein bis zwei Jahre umgetopft wird, ältere Pflanzen müssen nur noch alle drei Jahre umgetopft werden. Auch wenn der Kübel groß genug für die Pflanze ist, benötigt sie den vollständigen Austausch der Erde, um weiter ihre ganze Blütenpracht entfalten zu können. Daher muss beim Umtopfen nicht jedes Mal ein neuer, größerer Kübel genutzt werden, der Kerzenstrauch kann durchaus auch in den alten Kübel wieder eingesetzt werden. Hierzu wird wie folgt vorgegangen:
- bei Nutzung eines neuen Kübels, diesen wie bei der Pflanzung vorbereiten
- die Senna corymbosa vorsichtig dem alten Kübel entnehmen
- in den neuen Topf mit vollständig neuer Erde einsetzen
- wie bei der Neueinpflanzung vorgehen
- wird der vorhandene Kübel genutzt, die Pflanze vorsichtig entnehmen
- in einen Eimer oder eine Wanne mit zimmerwarmen Wasser stellen
- so kann sich der Wurzelballen vollsaugen
- die alte Erde aus dem Kübel vollständig entfernen
- mit neuem Substrat füllen
- weiter vorgehen, wie bei der Pflanzung beschrieben
Schneiden
Die Gewürzrinde muss nicht geschnitten werden. Doch ohne regelmäßigen Schnitt kann sie bis zu drei Meter hoch werden und sich auch in der Breite sehr ausweiten. Daher bleibt es jedem Hobbygärtner selbst überlassen, inwieweit er seinen Kerzenstrauch wachsen lassen möchte. Für einen Schnitt gibt mehrere Möglichkeiten:
- die Gewürzrinde wird als Busch oder Strauch belassen
- dann werden rundherum nur die langen Triebe zurück geschnitten
- der Kerzenstrauch wird als Hochstamm kultiviert
- hierfür müssen regelmäßig auch die unteren Triebe entfernt werden
- soll die Senna corymbosa nicht groß werden, wird sie auf ein Drittel zurückgeschnitten
- dieser radikale Rückschnitt kann im Herbst vor der Winterruhe vorgenommen werden
- so kann sie im Frühjahr wieder neu austreiben
- bei jungen Pflanzen sollten regelmäßig die Triebspitzen geschnitten werden
Vermehren
Hobbygärtner, die bereits eine Gewürzrinde besitzen, können diese auch durch Stecklinge vermehren. Eine Aussaat bietet sich in der Regel nicht an, denn die Samen sind schwer zu bekommen und nur bei ausgesuchten Versendern für Samen im Internet erhältlich. Doch einfach geht dies mit der Vermehrung von halbreifen Stecklingen. Hierzu können junge Triebe genutzt werden, die bei einem Formschnitt entfernt wurden. Wichtig ist, dass diese Stecklinge ein ideales Umfeld erhalten um zu Wurzeln, das wie folgt aussehen sollte:
- Boden sollte eine Wärme von 15° bis 20° Grad besitzen
- Anzuchterde nutzen
- Erde und Luft dürfen für die Stecklinge nicht zu feucht sein
- ideal ist es, wenn man die Stecklinge in einem Wintergarten ziehen kann
- aber auch ein trockener, heller Raum ist ideal
- so kann die Luftfeuchtigkeit besser reguliert werden
- zeigen sich erste Triebe, sollte man die Spitzen kappen
Überwintern
Da die Gewürzrinde aufgrund ihrer Herkunft in Südamerika keinen Frost verträgt, muss sie vor dem ersten Nachtfrost im Herbst in einen geschützten Raum verbracht werden und darf auch im Frühjahr erst nach den letzten frostigen Nächten wieder an ihren Standort auf Balkon oder Terrasse. Idealerweise werden hierzu die Eisheiligen im Mai abgewartet, bevor die Gewürzrinde wieder ins Freie darf. Die Überwinterung der Senna corymbosa kann auf zwei Weisen geschehen, die wie folgt aussehen:
- Pflanze besitzt Standort im Sommer im Freien
- im Winter an einen trockenen, frostfreien Ort verbringen
- hierfür einen Kellerraum oder die Garage wählen
- steht die Pflanze im Winter dunkel, verliert sie ihre Blätter
- es wird nur wenig gegossen
- das Düngen wird eingestellt
- vor dem Einzug ins Winterquartier kann die Gewürzrinde zurückgeschnitten werden
- ab dem frühen Frühjahr an einen helleren Ort verbringen
- dieser muss weiterhin frostfrei sein
- so beginnt die Pflanze neue Blätter und Blüten zu entwickeln
- nun langsam mit Düngen und Gießen beginnen
- eventuell Umtopfen
- Gewürzrinde wurde im Wintergarten kultiviert
- dann für den Winter keine Vorkehrungen treffen
- da die Pflanze hier weiterhin blüht, regelmäßig gießen und düngen
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Blüht die Gewürzrinde im April nicht, liegt dies daran, dass sie zu wenig oder gar keinen Dünger erhalten hat. Wird hier dann jedoch wieder auf Regelmäßigkeit geachtet, können sich auch die zahlreichen Blüten wieder bilden. Ein weiterer Pflegefehler, der häufig auftritt, ist eine zu geringe Wassergabe. Auch in diesem Fall bilden sich keine neuen Blüten während der Sommerzeit oder aber die Blüten welken. Auch hier sollte sofort gehandelt und die Gewürzrinde ausreichend gegossen werden. Anfällig ist der Kerzenstrauch für Blattläuse und Spinnmilben. Bei einem Befall sollte sofort wie folgt gehandelt werden:
- beim ersten Erkennen Pflanze mit Wasser abspritzen
- bei einem schweren Befall geeignete Mittel aus dem Handel nutzen
- Blattlausbefall kann an verkümmerten neuen Triebspitzen erkannt werden
- Spinnmilben verursachen silbrig gesprenkelte Blätter
- zeigen sich Höcker auf den Blättern, wechselt die Luftfeuchtigkeit häufig
- in einem solchen Fall einen anderen Standort wählen
Fazit
Wer es gern stark würzig duftend mag und eine Pflanze wünscht, die vom Frühjahr bis zum Sommer oder auch länger ihre Blütenpracht auf Balkon oder Terrasse entfaltet, der sollte sich für die Gewürzrinde als Kübelpflanze entscheiden. Denn der pflegeleichte Strauch benötigt nur genügend Wasser und Dünger, um in vollständiger gelber Pracht zu stehen. Doch hierbei muss immer bedacht werden, dass der Kerzenstrauch ein Winterquartier benötigt und das dieses groß genug sein muss, da Senna corymbosa eine Größe bis zu drei Metern erreichen kann.