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Graskarpfen im Gartenteich halten: was fressen Karpfen? | Nahrung

Graskarpfen halten

Graskarpfen, gerne auch weiße Amuren genannt, sind anspruchsvolle Fische, die sich nur bedingt für die Teichhaltung im Garten eignen. Wer sich für diese Tiere entscheidet benötigt nämlich einen möglichst tiefen Teich mit intensivem Pflanzenbesatz. Da die Pflanzen den Fischen als Futter dienen, leidet meist auch der Besatz. Außerdem muss in der Regel zugefüttert werden, damit die Fische überleben können.

Ernährung allgemein

Weiße Amuren ernähren sich in einer natürlichen Umgebung in erster Linie von Wasserpflanzen. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf möglichst weiche Pflanzen, also auf solche mit weichen Stielen und Blättern, und auf Jungpflanzen. Für die Teichhaltung braucht es folglich einen möglichst starken Besatz mit Wasserpflanzen. Während herkömmliche Karpfen hauptsächlich mit Kraftfutter von außen gefüttert werden, brauchen Graskarpfen zwingend Pflanzen im Wasser als Nahrungsmittel. Reichen diese nicht aus, muss zugefüttert werden. Dabei darf allerdings kein Kraftfutter verwendet werden, sondern ausschließlich frisches Grünfutter aus der Natur oder dem eigenen Garten.

Tipp: Um einen Kahlfraß im Gartenteich zu verhindern, sollten nicht zu viele weiße Amuren darin gehalten werden. Da die Tiere aber in Schwärmen leben braucht es allerdings mindestens zwei, besser drei dieser Fische.

Wasserpflanzen

Die Pflanzen im Wasser sind die Grundlage der Nahrung für die weißen Amuren. In einem Gartenteich ohne Bepflanzung können sie nicht bzw. nicht artgerecht leben. Bei der Auswahl der Pflanzen für den Teich sollte man sich auf diese Pflanzenarten konzentrieren:

  • Wasserlinsen Graskarpfen halten Entengrütze
  • Hornkraut
  • Laichkräuter
  • Netzalgen
  • Wasserlinsen

Diese Pflanzen werden von den Wasserkarpfen ausgesprochen gerne gefressen. Etwas weniger beliebt, aber auch möglich sind:

  • Binsen
  • Schilf
  • Seggen
  • Rohrkolben
  • Wasserpest

Graskarpfen verspeisen im Übrigen auch die Blätter von Seerosen. Wer diese edlen Wasserpflanzen in seinem Gartenteich hat, kann bei einer Haltung von weißen Amuren davon ausgehen, dass es bei ihnen schnell zu Wachstumsproblemen kommt. Sehr häufig sterben die Pflanzen auch komplett ab, da sie durch die Fische erheblich verletzt werden.

Zufüttern

In den allermeisten Fällen wird der Besatz mit Wasserpflanzen im Teich nicht ausreichen, um den Graskarpfen ausreichend Nahrung zu bieten. Dann muss zwingend zugefüttert werden. Idealerweise wird dafür nur frisches Grünfutter verwendet. Insbesondere Gräser aller Art werden von den Tieren sehr gerne verspeist. Diese sollten allerdings unbedingt frisch sein. Will man Gras aus dem eigenen Garten als Zufutter nutzen, gilt es darauf zu achten, den Rasen nicht zu düngen, um den Fischen keine für sie schädlichen Stoffe zuzuführen. Das Gras wird einfach in den Teich geworfen. Die Tiere holen es sich von der Oberfläche ab. Neues Gras wird erst wieder zugefüttert, wenn das alte komplett weggefressen wurde.

Tipp: Das Gras im Garten unbedingt mit einer Rasenschere in einer Länge von zwei bis drei Zentimetern abschneiden. Auf keinen Fall die Mahd aus dem Rasenmäher verfüttern.

Bedarf erkennen

Graskarpfen halten Natürlich drängt sich die Frage auf, woran man eigentlich erkennt, dass die Graskarpfen im Teich zusätzliches Futter von außen benötigen. Reicht die Nahrung im Wasser nicht aus, werden die Fische beginnen, die Bepflanzung am Ufer anzufressen. Entdeckt man an der Uferbepflanzung Fressspuren, ist das ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass nun unbedingt zugefüttert werden muss. Bei sehr großem Hunger kann es in Einzelfällen übrigens auch vorkommen, dass die Tiere auf der Suche nach Nahrung versuchen, aus dem Teich zu gelangen. Dies stellt für sie nicht nur eine große Gefahr dar, sondern ist auch ein Alarmzeichen.

Nahrung im Winter

Graskarpfen können auch im Winter im Teich verbleiben – selbst wenn die Oberfläche des Wassers mit einer Eisschicht bedeckt, also zugefroren ist. Die Fische halten sich dann einfach in den tieferen Wasserregionen auf, die bei uns meist nicht einfrieren. Durch die Kälte reduzieren die weißen Amuren automatisch ihre Bewegungen. Damit sinkt auch ihr Kalorienbedarf. Unter normalen Umständen reicht ihnen dann der im Wasser vorhandene Pflanzenbestand als Nahrung aus. Ein Zufüttern von außen ist im Winter nicht notwendig und meist auch nicht möglich.

Fazit
Die Haltung von Graskarpfen in einem Gartenteich ist nur dann sinnvoll, wenn der Teich eine Tiefe von ein bis zwei Metern aufweist und über ausreichend Wasserpflanzen verfügt. Man kann sich darauf einstellen, dass regelmäßig nachgepflanzt werden muss. Beim Zufüttern darf nur frisches Grünfutter verwendet werden.