Gurken sind bei Jung und Alt ein sehr beliebtes Gemüse. Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind sie genau das Richtige. Alle Informationen rund um das Ernten von Gurken finden Sie in diesem Text.
Erntezeitpunkt von Gurken
Der Zeitpunkt, wann Gurken (Cucumis savitus) geerntet werden können, hängt natürlich von einigen Faktoren ab wie
- Standort
- Temperatur
- Pflege inklusive Wasser- und Nährstoffversorgung
Nach Zeitpunkt der Aussaat
Daneben muss auch der Zeitpunkt der Aussaat berücksichtigt werden und auch, ob im Gewächshaus oder im Freiland ab Ende April/Anfang Mai bis Juli gesät wurde. Der Beginn der Erntezeit kann dabei noch etwas vorverlegt werden, wenn eine Vorkultur im Haus oder temperiertem Gewächshaus bereits ab Mitte März bis Anfang April erfolgt.
- erste Gurken im Gewächshaus ab Ende Mai
- im Freiland ab Anfang Juli
- Reifezeit ungefähr 3 Wochen nach Blüte erreicht
Unter guten Bedingungen kann eine Erntezeit bis Ende Oktober erfolgen. Ein Ernten der Gurken ist dann zweimal wöchentlich möglich.
Nach Sorte
Auch die Gurkensorte bzw. die Verwendung der Gurken entscheidet, wann die Gurkenernte beginnen kann. Hier ist dann die Größe das ausschlaggebende Merkmal. Trotz unterschiedlicher Größen sind die Kürbisgewächse reif und genießbar. Als Faustregel für die Erntezeit gilt hierbei
- kleine Einlegegurken (Cornichons) bei einer Größe von 4 bis 6 cm
- Einlegegurken (Delikatessgurken) bei einer Größe von 6 bis 12 cm
- Salatgurken entsprechend der einzelnen Sorten von 20 bis 30 cm
- Schälgurken, wenn Schale gelb gefärbt ist
Reife Früchte erkennen
Bei entsprechender Temperatur und Pflege wachsen die Früchte in nur wenigen Tagen heran. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Ernte ratsam. Daher sollten die Pflanzen alle zwei Tage kontrolliert werden. Die Früchte dürfen dabei nicht zu groß werden und eine Ernte sollte noch im jungen Stadium erfolgen. Zu dieser Zeit schmecken sie am besten und ganz nebenbei ist der höchste Vitamingehalt vorhanden. Bleiben die Früchte zu lange an der Pflanze, beginnen sie zu verwässern und der Geschmack wird bitter. Gleiches passiert auch bei kalten Temperaturen, Regen oder zu kaltem Gießwasser. Die Kürbisgewächse sind reif, wenn
- sie frisch und angenehm riechen
- eine dunkelgrüne, gleichmäßige Färbung haben
- sie fest sind
- die Schale straff ist
Im Gegensatz dazu sind überreife Früchte an folgenden Merkmalen zu erkennen:
- Flecken vorhanden
- gelbe bis braune Schale
- unangenehmer Geruch
- bitterer Geschmack
- weiche Enden
- beginnen zu faulen
- Samen im Inneren meist bereits gekeimt
Solche Früchte müssen umgehend von der Pflanze entfernt werden, da diese sonst nur unnötig geschwächt wird.
Gurken ernten: Tipps
Hier nun noch einige Tipps, um die gesunden Früchte richtig zu ernten:
- bevorzugt morgens oder am zeitigen Vormittag ernten
- dann meisten Nährstoffe enthalten
- sauberes Messer verwenden
- vorher mit Desinfektionsmittel, heißem Wasser oder Alkohol desinfizieren
- dadurch Verhinderung eines Krankheits- oder Schädlingsbefalls
- gegebenenfalls Messer schärfen
- Triebe dürfen nicht gequetscht werden
- sonst schlechter Verschluss der Schnittflächen
- Früchte einfach von Pflanzen abtrennen
Gleichzeitig sollte bei der Ernte die Pflanze auf Schäden kontrolliert werden. Welke Blätter, kranke Triebe und sonstige abgestorbene Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Gurken richtig lagern
Wenn die Gurken nicht gleich verarbeitet werden, müssen sie richtig gelagert werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, unter anderem eine Lagerung im Kühlschrank, obwohl sich hier die Geister scheiden. Zu beachten ist hier
- Lagerung im Gemüsefach
- bei unter 4 °C gefriert die Gurke bereits
- wird dann fleckig, matschig und gelb
- Lagerdauer bis 4 Tage
Optimaler ist allerdings eher die Lagerung in einem dunklen Keller oder einer Speisekammer:
- Temperatur zwischen 10 und 15 °C
- nicht neben Äpfeln, Tomaten, Bananen lagern
- diese verströmen Ethylengas
- Früchte reifen dadurch schneller
- Lagerdauer: 2 bis 3 Wochen
Häufig gestellte Fragen
Wichtig für eine gute Gurkenernte sind die Wassergaben. Diese sollten bis zum Ernten regelmäßig erfolgen, aber Staunässe muss vermieden werden. Gegossen wird morgens, nach Möglichkeit mit nicht zu kaltem, kalkfreiem und salzarmem Wasser und dann nur die Erde rund um die Pflanze. Je nach vorherrschender Temperatur sind zwei bis viermal pro Woche ausreichend. Längere Trockenperioden sollten vermieden werden. Die Früchte werden dann abgestoßen und sind bitter im Geschmack.
Ja, natürlich brauchen die Pflanzen für eine üppige Ernte auch entsprechend Nährstoffe. Bereits vor der Pflanzung sollten in die Beete Kompost, Hornspäne oder Mist eingearbeitet werden. Ab Juli muss dann 14-tägig eine Nachdüngung erfolgen. Besonders gut eignen sich dafür Brennnesseljauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt, Gurkendünger oder Guano.