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Mangelerscheinungen bei Gurken: 4 Anzeichen

Mangelerscheinungen an Gurken

Ob im Garten oder Gewächshaus, Gurken können bei falscher Pflege schnell Anzeichen von Mangelerscheinungen zeigen. Welche Mängel für gelbe Blätter und Co. verantwortlich sind, zeigt der folgende Beitrag auf.

Helle Blattränder

Mangelerscheinungen wie helle Blattränder sowie eine spätere Hellfärbung der gesamten Blätter der Gurken, weisen auf fehlende Nährstoffe im Allgemeinen hin. Hier bietet sich als erste Maßnahme eine sofortige Düngung an. Es empfiehlt sich, diese Düngung danach dann auch regelmäßig durchzuführen, damit die Pflanze sich wieder erholt und viele Früchte bringt:

  • Spezialdünger nutzen
  • enthält alle wichtigen Nährstoffe
  • Brennnesseljauche ebenso
  • Guano auch wertvoll
  • alle zwei Wochen über den Sommer düngen
  • Hinweise des Herstellers beachten
  • bis zur Ernte regelmäßig weiter düngen
Gelber Blattränder an Gurken - Hinweis auf Nährstoffmangel
Tipp: Wenn Sie Flüssigdünger aus dem Handel nutzen, achten Sie hierbei auf Qualität. Billige Dünger haben oft einen zu großen Anteil an Salzen, die die empfindlichen Wurzeln nicht vertragen.

Gewölbte oder gekrümmte Blätter

Zeigen sich gewölbte oder gekrümmte Blätter, dann ist dies meist ein Anzeichen eines Mangels an Kalzium. So begegnen Sie dieser Mangelerscheinung an Gurken richtig:

  • sofort Kalzium zufügen
  • saure Erde vermeiden
  • Kalk aufstreuen
  • alternativ Kalkmilch herstellen und gießen
  • Kalkdüngemittel auch flüssig erhältlich
Gartenkalk
Auch wenn Gurken normalerweise wenig kalkliebend sind, hilft eine Kalkgabe bei Kalziummangel ungemein.
Tipp: Damit Sie wissen, ob es an einem Mangel an Kalzium liegt, wenn Ihre Gurkenpflanzen die Blätter wölben oder krümmen, können Sie den pH-Wert einfach mit einem Messgerät aus dem Fachhandel messen. Ein niedriger pH-Wert muss dann mit Kalk wieder erhöht werden.

Gelbe Blätter mit dunklen Blattadern

Wenn die Farbe der Gurkenblätter von sattem grün zu gelb wechselt, die Blattadern aber dunkel durchscheinen, dann ist dies ein eindeutiges Anzeichen für einen Magnesiummangel. Auch hier sollte sofort erste Hilfe geleistet werden, damit die Pflanze trotz dieser Mangelerscheinungen noch gerettet werden kann und eine reichhaltige Ernte an Gurken bringt:

  • Bittersalz bringt Magnesium
  • gut mit Wasser verdünnen
  • Gurkenwurzeln vertragen Salze nicht so gut
  • daher Magnesium auch nur bei einem Mangel verabreichen
  • auch im Gartenkalk enthalten
  • Kompost bei der Erstdüngung des Beets enthält Magnesium
  • nicht darauf verzichten
  • saurer Boden oft mit Magnesiummangel
Bittersalz
Da Bittersalz hauptsächlich bei Nadelgehölzen zum Einsatz kommt, sollten Sie es bei Gurken nur vorsichtig anwenden.

Triebspitzen sterben ab

Bei diesem Anzeichen handelt es sich nicht um einen Hinweis für eine Mangelerscheinung an Gurken, sondern für eine Überdüngung von Stickstoff. Auch dies kann durchaus vorkommen, wenn der Dünger nicht speziell auf die Gurken abgestimmt ist. In diesem Fall Maßnahmen zu treffen, die die Pflanze retten können, ist allerdings sehr schwer.

  • viel wässern, um Stickstoff aus Boden zu schwemmen
  • Stroh rund um Pflanzen auflegen
  • zieht Stickstoff an und bindet ihn
  • alternativ Erde wechseln
  • Vorsicht bei großen Gurkenpflanzen
  • Wurzeln könnten zusätzlich beschädigt werden
  • sofort Dünger wechseln
  • passenden Dünger ohne Stickstoff anwenden
Bei einer Überdüngung mit Stickstoff hilft intensives Wässern. Doch Vorsicht! Zu viel gießen, insbesondere der Blätter, begünstigt Krankheiten und Pilze.
Hinweis: Wenn Sie Mist verwenden, ist hier meist auch eine große Menge Stickstoff enthalten. Daher sollten Sie beim ersten Düngen der Erde nicht zu viel Mist unterheben.

Tipps, um Nährstoffmangel vermeiden

Damit es gar nicht erst zu Mangelerscheinungen an den Gurken kommt und diese keine akute Hilfe benötigen, ist es hilfreicher, von Anfang an richtig zu düngen. Das fängt bereits vor der Aussaat oder der Pflanzung mit der Vorbereitung der Erde im Gartenbeet an und erstreckt sich über das gesamte Vegetationsjahr bis zur Ernte:

  • Beet mit Kompost, Hornspänen und Mist vorbereiten
  • bereits zwei Monate vor dem Pflanzen
  • so können sich Nährstoffe zersetzen
  • Gurken benötigen viel Kalium
  • Kaliumwert reguliert Wasserversorgung
  • vertrocknete Pflanze kann auf Kaliummangel hinweisen
  • über den Sommer alle zwei Wochen düngen (z.B. mit Guano oder Brennnesseljauche)
Brennnesseljauche ansetzen
Frisch angesetzte Brennnesseljauche
Hinweis: Wenn Sie weder Kompost noch Mist zur Verfügung haben, können Sie auch einen mineralischen vollwertigen Langzeitdünger aus dem Handel nutzen. So kann auch ein humoser Boden noch zusätzlich aufgewertet werden.

Häufig gestellte Fragen

Was kann außerdem dafür sorgen, dass Gurken schlecht wachsen?

Es gibt viele weitere Gründe für ein schlechtes Wachstum der Gurkenpflanzen. Hierzu gehören zu niedrige Temperaturen ebenso wie ein Hitzeschaden oder Temperaturschwankungen im allgemeinen. Bei Sonnenbrand werden die Blätter hell, bei Kälte rollen sie sich ein. Auch zu kaltes Gießwasser kann zum sofortigen Welken der gesamten Pflanze führen.

Hilft fertiger Dünger für Gurken aus dem Handel gegen Mangelerscheinungen?

Wenn Sie sich nicht die Mühe machen wollen, Dünger selbst herzustellen oder Kompost zu nutzen, dann bietet sich der Gurkendünger aus dem Handel an. Dieser hat eine optimale Nährstoffzusammensetzung und besitzt zudem auch viel Kalium, das von den Gurken benötigt wird. Allerdings sind diese Spezialdünger auch teurer als die selbst hergestellten Alternativen.

Wie stelle ich die Brennnesseljauche für die erste Hilfe her?

Den Dünger aus Brennnesseln können Sie ganz einfach selber machen. Hierzu benötigen Sie ein Kilo kleingeschnittene Brennnesseln und zehn Liter Wasser. Die Mischung stellen Sie dann einfach für zwei bis drei Wochen an einen sonnigen Platz im Garten und rühren diese täglich um. Danach gießen Sie alle einfach durch ein Sieb und mischen die Jauche mit Wasser in einem Verhältnis 1:10. Dann können Sie die Gurken hiermit gießen.

Gehören die Gurkenpflanzen zu den Starkzehrern?

Ja, die einjährigen Pflanzen gehören leider zu den Starkzehrern und sollten daher auch immer genügend Dünger erhalten. Zudem ist es hilfreich, sie nicht mit anderen Starkzehrern im gleichen Beet heranzuziehen und ihnen daher ein eigenes Beet ohne direkte Nachbarschaft zu gönnen. Vermeiden sollten Sie in direkter Nähe daher Kürbisse, Melonen, Kohl, Kartoffeln aber auch Tomaten oder Paprika.

Warum ist richtiges Düngen so wichtig?

Gurken, die eine optimale Düngung erhalten, wachsen nicht nur besonders gut und bieten eine reichhaltige Ernte. Sie sind auch gegen viele Krankheiten und Schädlinge besser gewappnet. Denn sie sind gesund und stark und können sich so gegen einen Befall zum Beispiel von Mehltau oder der Thripse besser gewappnet. Wichtig hierbei ist, dass Sie Ihre Gurkenpflanzen weder überdüngen noch zu wenig Dünger geben.