Koriander mag man oder nicht. Geschätzt wird er aufgrund seines kräftigen Aromas vor allem in der asiatischen Küche. Doch man sollte gut überlegen, welche Kräuter man als Nachbarn für den Koriander pflanzt.
Das zeichnet Koriander aus
Der Gartenkoriander gehört zur Familie der Doldenblütler. Er findet sowohl als Gewürz- wie auch als Heilpflanze Verwendung. Der Geruch des Schwindelkorns, wie die Pflanze auch bezeichnet wird, ist im frischen Zustand eher unangenehmer. Zudem zeichnen ihn folgende weitere Eigenschaften aus:
- mediterrane Pflanze wächst einjährig und krautig
- erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 90 cm
- blüht und fruchtet bereits im Aussaatjahr
- Blütezeit zwischen Juni und Juli
- benötigt ausreichend Abstand zu benachbarten Pflanzen
- etwa fünf bis zwanzig Zentimeter empfehlenswert
- bevorzugt sonnige, nährstoffreiche und nicht zu trockene Böden
Gute Nachbarn im Kräuterbeet von A bis I
Anis (Pimpinella anisum)
- bekannt für seinen besonders intensiven Geschmack
- einjähriges Würzkraut, wenig robust, anspruchsvoll
- wird 10-60 cm hoch
- komplette Pflanze stark aromatisch
- weiße Blütendolden ab Juli
- Samen (Aniskörner) leicht gekrümmt, ca. fünf Millimeter klein, mit feinem Flaum überzogen
- durchgehend milde bis warme Standorte
- sehr durchlässige, humose Böden
- nie länger als drei Jahre am selben Standort
- Saison für Anis von Mai bis September
Dill (Anethum graveolens)
- volkstümlicher Name ‚Gurkenkraut‘
- gehört wie Koriander zu Doldenblütlern
- wächst einjährig und krautig
- Wuchshöhen zwischen 30 und 75 cm
- aufrechte Stängel im oberen Abschnitt verzweigt
- lockeren, gut strukturierten und humusreichen Boden
- liebt es mäßig trocken bis mäßig feucht
- vermehrt sich unter guten Bedingungen selbst
- verströmt einen frischen aromatischen Duft
- Erntezeit Juni bis September/Oktober
Echter Kerbel (Anthriscus cerefolium)
- häufig mit Koriander verwechselt
- am Geruch gut zu unterscheiden
- wächst einjährig und krautig
- Wuchshöhen von 20-70 cm
- alle Pflanzenteile verströmen Anisgeruch
- warmer, heller bis halbschattiger Platz
- Boden locker, humos und leicht feucht
- blüht von Mai bis August
- Ernte sechs bis acht Wochen nach der Aussaat bis zur Blüte
Ingwer (Zingiber officinale)
- Ingwer und Koriander gute Nachbarn im Kräuterbeet
- vielseitige, ausdauernde und krautige Gewürzpflanze
- Wuchshöhen 50 bis über 150 cm
- Kultivierung überwiegend im Topf
- an warmen, hellen, absonnigen Standorten
- in nährstoffreicher Pflanzerde
- verwendet wird das verzweigte, im Innern gelbe Rhizom
- Geruch äußerst aromatisch
- Geschmack brennend scharf und würzig
Gute Nachbarn im Kräuterbeet von K bis I
Kamille (Matricaria chamomilla)
- die Königin unter den Heilpflanzen
- einjährige krautige Pflanze
- Wuchshöhen zwischen 15 und 50 cm
- warme, helle, gerne auch vollsonnige Standorte
- verströmt an sonnigen Tagen ihr charakteristisches Kamillenaroma
- sandige bis lehmige, leicht feuchte, humose und nährstoffreiche Böden
- geerntet werden Kamillenblüten
- drei bis fünf Tage nachdem sich Blüten vollständig geöffnet haben
Liebstöckel (Levisticum officinale)
- Liebstöckel, besser bekannt als Maggikraut
- erinnert geruchsmäßig und geschmacklich stark an Maggi-Würze
- erreicht Höhen von 100 bis 200 cm
- größenbedingt 100 cm Mindestabstand zu anderen Pflanzen
- hemmen sich sonst gegenseitig im Wuchs
- Standort hell und warm
- Untergrund tiefgründig, durchlässig und kalkhaltig
- Ernte im Frühjahr vor der Blüte
Minze (Mentha)
- guter Nachbar für Koriander im Kräuterbeet
- zählt 20-30 verschiedene Arten
- wächst ausdauernd, krautig und ausläuferbildend
- Sortenabhängig bis zu 100 cm hoch
- liebt sonnige bis halbschattige Standorte
- humosen und nährstoffreichen Boden
- riecht erfrischend und wirkt heilend
- Ernte den ganzen Sommer bis in den November
- Blätter laufend frisch ernten
Petersilie (Petroselinum crispum)
- zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler
- wächst aufrecht und dicht mit Wuchshöhen von bis zu 60 cm
- aufrechte Stängel und Blütenstände erst im zweiten Standjahr
- Blütezeit Juni bis Juli
- liebt sonnige bis halbschattige Standorte
- frische bis feuchte, tiefgründige, durchlässige und humose Böden, kalkliebend
- Ernte ab dem späten Frühjahr
- mit richtiger Fruchtfolge ganzjährig zu ernten
- nur alle vier bis fünf Jahre am selben Standort anbauen
Gute Nachbarn im Kräuterbeet von R bis Z
Rosmarin (Rosmarinus officinalis)
- mediterrane, mehrjährige, immergrüne und verholzende Staude
- Wuchs dicht und buschig
- Triebspitzen krautig und weich
- Wuchshöhe maximal 150-200 cm
- beim Zerreiben der Blätter charakteristischer Duft nach Kampfer, Harz und Kiefer
- warme, vollsonnige und geschützte Standorte
- äußerst hitzeverträgliche Pflanze
- Boden durchlässig und steinig
- Blätter und Blüten essbar
Salbei (Salvia)
- mediterranes Kraut mit guter Würz- und Heilkraft
- Sortenabhängig ein-, zwei- oder mehrjährig
- meist sehr lange Blühdauer
- je nach Sorte von Mai bis in den September
- liebt warme und sonnige Standorte
- durchlässige, nährstoffreiche, nicht zu stickstoffreiche Untergründe
- kampferartiger Geruch beim Zerreiben der Blätter
Thymian (Thymus vulgaris)
- alle mediterranen Kräuter, gute Nachbarn für Koriander
- ausdauernder Halbstrauch oder Strauch, gelegentlich krautig
- erreicht Höhen von 10-40 cm
- Wuchs buschig, flach und horstbildend
- bevorzugt helle und eher trockene Standorte im Kräuterbeet
- Boden locker, sehr durchlässig, trocken bis mäßig trocken, kalkliebend
- von April bis Oktober laufend frisch ernten
- Aroma vormittags am intensivsten
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- aus der Familie der Lippenblütler
- mehrjährig, krautig, mit kräftigem Wurzelstock, starkwüchsig
- verbreitet sich über Ausläufer
- Wuchshöhe 40-90 cm
- Blüten erst ab zweitem Standjahr
- Blütezeit zwischen Juni und August
- Standort sonnig bis halbschattig geschützt
- durchlässige nicht zu trockene Böden mit ausreichend Nährstoffen
- Ernte frischer Blätter den ganzen Sommer über
Häufig gestellte Fragen
Das liegt einerseits an den unterschiedlichen Ansprüchen an Standort und Nährstoffversorgung, andererseits an Substanzen, die einige Pflanzen über ihre Wurzeln abgeben. Gute Nachbarn können das Wachstum anderer Arten fördern. Ungünstige können ihren Wuchs hemmen.
Als tierische Schädlinge können gelegentlich Weichwanzen auftreten. Unter den Krankheiten sind insbesondere Mehltau und die Doldenwelke zu erwähnen.