Meerschweinchen und Hamster sind beliebte Haustiere. Damit Sie lange Freude an den possierlichen Tierchen haben, sollten Sie sie gesund ernähren. Dazu gehört auch die Frage, ob und wie viel Apfel die Tiere essen dürfen.
Hamster
Ganz gleich ob Goldhamster, Teddy- oder Zwerghamster: Die kleinen Nager vertragen nicht viel Fruchtzucker und neigen überdies zu ernährungsbedingter Diabetes. Daher sollten die Tiere nur selten und als kleine Nascherei Obst bekommen. Selten heißt in diesem Zusammenhang, dass Sie dem Tierchen etwa alle zwei Wochen ein nochmals gevierteltes Apfelviertel geben können – das genügt vollkommen von der Menge her. Gar keine Äpfel (und auch kein anderes Obst!) dürfen allerdings Zwerg- und Campbellhamster erhalten: Diese Arten sind besonders anfällig für die Zuckerkrankheit und werden daher besser nur mit zuckerarmen Gemüsesorten ernährt. Hamster essen gerne
- Möhren
- Blumenkohl und Brokkoli (roh)
- Fenchel
- Gurken
- Paprika
- Sellerie
- Zucchini
Meerschweinchen
Für Meerschweine hingegen sind Apfelstücke unproblematischer, zudem wirkt sich das Obst positiv auf die Verdauung aus und wird gut vertragen. Dennoch sollten Sie aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht täglich Apfel füttern, sondern lediglich alle paar Tage mal ein Viertel bis maximal halbes Stück. Das Apfelgehäuse mitsamt den Kernen müssen Sie dabei nicht entfernen, weil diese gern mitgefressen wird. Um die in den Apfelkernen enthaltene Blausäure müssen Sie sich hingegen keine Sorgen machen. Sie hat in solch geringen Mengen keinen schädlichen Einfluss auf die Tiere.
Statt Obst füttern Sie Ihrem Meerschwein lieber reichlich Gemüse, Kräuter und Blätter. Zwei Mal am Tag sollte es so viel frische Gemüsestückchen bekommen, dass die Menge etwa zehn Prozent (ca. 200 bis 300 Gramm) des Eigengewichts des Tierchens entspricht. Besonders gesund sind beispielsweise:
- Eisbergsalat, Kopfsalat und andere Salate
- Fenchel und Chicorée
- Grünkohl, Blumenkohl und Brokkoli (roh)
- Gurken und Tomaten (ohne Grün)
- Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzel
- Radieschenblätter
- Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, Thymian etc.
Die Nager ernähren sich hauptsächlich von rohfaserreichem Futter wie Gras, Kräutern, Heu sowie von Samen, Getreide und wasserreichen Gemüsen. Apfel und anderes Obst dient eher als gelegentliche Nascherei.
Häufig gestellte Fragen
Grüne Äpfel sind für beide Tierarten unbedenklich, sofern es sich um grüne Sorten wie z. B. Gravensteiner, Granny Smith oder Golden Delicious handelt und nicht um grünes, weil noch unreifes Obst. Verfüttern Sie ausschließlich reifes Obst, da dieses besser vertragen und verdaut wird. Ein unreifer Apfel hingegen kann Verdauungsprobleme und Durchfall verursachen. Ebenso schädlich ist übrigens überreifes Obst, was deshalb im Futternapf ebenfalls nichts zu suchen hat.
Grundsätzlich müssen Sie das Apfelstück vor dem Verfüttern nicht schälen, sofern Sie die Schale gründlich unter heißem Wasser abgerieben haben. Supermarktäpfel sind zudem häufig mit einer dünnen Wachsschicht versehen, damit sie verführerisch glänzen. Diese Schicht sollte abgewaschen werden. Verwenden Sie zudem nach Möglichkeit ungespritztes Bio-Obst, beispielsweise aus dem eigenen Garten, um die Schadstoffmenge zu reduzieren. Allerdings mögen gerade Hamster Apfelschale ohnehin nicht, sodass Sie sie auch gleich abschneiden können.