Hochbeete sind eigentlich nichts anderes als übergroße Blumenkästen aus Holz. Um ein solches Hochbeet anzulegen, bedarf es nicht der großen Gartenkenntnisse und selbst ein Laie kann ein solches Beet anlegen und bepflanzen. Egal ob Sie das Beet mit Blumen, Kräutern oder Gemüse bepflanzen, es ist in jedem Fall eine Bereicherung für Ihren Garten.
Vorteile & Nachteile eines Hochbeetes
Wie es mit aller Sache ist, haben auch Hochbeete ihre Vor- und Nachteile. Wobei man hier ganz klar sagen muss, dass die Vorteile überwiegen.
Die Vorteile eines Hochbeetes:
- Ein Hochbeet ist Blickfang und verschönert das Gartenbild.
- Gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Rückenleiden ist ein Hochbeet die ideale Lösung, denn der Arbeitsplatz wird um gut einen Meter – je nach Modell, erhöht.
- Die Erträge sind höher, da im Hochbeet bessere Wärmeverhältnisse herrschen und daher können Sie eher mit dem Anbau beginnen.
- Ein weiterer Vorteil sind die besseren Nährstoffverhältnisse.
- Der entstehende Kompost kann später weiter verwendet werden.
Die Nachteile eines Hochbeetes:
- Wenn Sie das Hochbeet neu anlegen, dann bedeutet dies zunächst eine Menge Arbeit und Zeitaufwendung
- Da Hochbeete in der Regel aus Holz bestehen, bedarf dieses einiges an vorbereitender Pflege, damit es nicht zu schnell verfault und ihm die Nässe nichts anhaben kann.
- Bei heißen Temperaturen müssen die Pflanzen öfter gegossen werden, da die Erde sonst zu schnell austrocknet.
Gemüseanbau – geeignete Sorten für das Hochbeet
Wenn Sie Ihr Hochbeet mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung versehen, können Sie das ganze Jahr über von Ihrem Anbau profitieren. Die Salatbepflanzung ist hier natürlich ideal. Sie können hier sogar Ihren eigenen Salat aus Setzlingen heranzüchten. Allerdings gilt zu beachten, dass Sie die richtige Sorte entsprechend der Jahreszeit wählen, denn man unterscheidet Herbstsalate von Sommer- und Frühjahrssalaten – Letztere setzt man etwa ab Mitte März. Die Sommersorten können ab Mitte Mai in das Hochbeet gesetzt werden und bei den Herbstsorten warten Sie bis Ende Juli.
Aber nicht nur Salate finden Ihren Weg ins Hochbeet, auch Tomaten, Paprika und Kräuter sind ideal für die Bepflanzung. So haben Sie immer reichlich gesundes Gemüse und natürlich ausreichend Abwechslung. Allerdings gilt besonders bei Paprika- oder Tomatenpflanzen darauf zu achten, dass diese vor Wind und Wetter geschützt werden sollten.
Hochbeet selber bauen – Vorbereitung & Materialien
Bevor Sie mit dem eigentlichen Bau des Hochbeetes beginnen, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst benötigen Sie einen Bausatz, welcher durch eine einfache Modulbauweise zusammenfügbar ist. Zum Bausatz gehören vier Seitenteile, ein Wühlmausgitter, Noppenfolie und Schrauben. Als Alternative können Sie das Hochbeet auch komplett selbst konstruieren und bauen, aber die erste Variante geht recht schnell und unkompliziert.
Neben dem Bausatz benötigen Sie zusätzlich noch etwas Baumschnitt, Grünschnitt, Häckselgut, Kompost, Rasenoden, Laub und Erde und dann können Sie quasi mit dem Aufbau des Hochbeetes beginnen.
Bauanleitung für ein Beet aus Holz
Wie bereits erwähnt, können Sie den kompletten Bausatz in jedem gut geführten Baumarkt oder Gartencenter erwerben. Sie haben die Auswahl an Modellen aus Holz oder aus Kunststoff, wobei Sie vorrangig auf Ersteres zurückgreifen sollten. Das hat nicht nur den Grund, dass Holz ein natürlicher Rohstoff ist, es ist auch ein nachwachsender Rohstoff, sodass Sie der Umwelt einen Gefallen tun. Vielleicht gehen Sie sogar einen Schritt weiter und halten nach Modellen Ausschau, die aus heimischen Holzarten hergestellt wurden? Das kommt der Umwelt noch mehr zu Gute, da es nur geringe Transportwege gibt. Ideal wäre hier Lärchenholz, da es einen hohen Harzgehalt aufweist und Sie sich das Imprägnieren sparen können.
Hochbeet aufbauen in 13 Schritten:
- Stecken Sie die Seitenteile zusammen.
- Verschrauben Sie diese für einen besseren Halt miteinander.
- Legen Sie am Boden das Wühlmausgitter ein, worüber Sie später das Füllmaterial streuen.
- Bringen Sie nun die Noppenfolie im Innenraum an. Achten Sie darauf, dass die Noppen gut am Holz anliegen.
- Befestigen Sie im Anschluss den Rand am Hochbeet.
- Nun befüllen Sie das Hochbeet mit einer zehn Zentimeter dicken Schicht aus Laub.
- Fügen Sie nun auf die nächsten 20 Zentimeter Zweige und Äste hinzu.
- Jetzt folgt eine dünne Schicht aus Häckselgut.
- Ideal wäre es, wenn Sie etwas Grasschnitt zur Verfügung hätten. Diesen können Sie in einer zehn Zentimeter dicken Schicht über dem Häckselgut verteilen.
- Legen Sie nun Grassoden über die letzte Schicht. Dabei sollte die Erde nach oben zeigen.
- Es folgt eine weitere Laubschicht. Hier genügen etwa fünf Zentimeter.
- Die Laubschicht wird nun mit einer Schicht Komposterde abgedeckt. Diese Schicht sollte etwa zehn Zentimeter hoch sein.
- Zum Schluss geben Sie eine Schicht Gartenerde hinzu und können direkt mit der Bepflanzung beginnen.
Das Hügelbeet – die Alternative zum Hochbeet
Ein Hügelbeet ist eine gute Alternative zu einem Hochbeet. Dieses ist etwas schräg abfallend und wird im Gegensatz zu einem Hochbeet ohne eine Einfassung angelegt. Der Vorteil eines Hügelbeetes – Sie erhalten mehr Anbaufläche, als wenn Sie ein normales Flachbeet anlegen.
Nützliche Infos zum Hügelbeet
Der Aufbau
Hügelbeete sollten immer in Nord-Südrichtung ausgerichtet werden. Schütten Sie etwa 40 Zentimeter auf um die entsprechende Grundform des Hügelbeetes zu erreichen. Dieses sollte knapp zwei Meter breit und etwa 80 Zentimeter hoch sein. Die Länge können Sie frei wählen. Graben Sie die Erde vorher gut um, damit diese lockerer wird. Auch hier ist es ratsam ein Wühlmausnetz zu verlegen und dieses mit entsprechenden Naturmaterialien – ähnlich die des Hochbeetes, zu bedecken.
Gießen & Bepflanzen
Sie können einen Sprühschlauch verlegen oder eine Gießrinne anlegen. Für die ersten Jahre sollten Sie aufgrund der Nitratfreisetzung, die die ersten Jahre herrscht, nur Pflanzen setzen, die nicht so viel Nitrat speichern. Hier eignen sich Zucchini, Paprika, Tomaten und Kohl. Im zweiten Jahr können Sie die Sorten dann etwas ausweiden und auf Fenchel oder Rote Beete zurückgreifen. In den folgenden Jahren spielt dies dann nur noch bedingt eine Rolle und Sie nahezu alle Gemüsearten pflanzen. Bei Kartoffeln sieht dies jedoch etwas anders aus. Diese sollten erst ab dem sechsten Jahr den Weg in das Hügelbeet finden.
Die Vor- und Nachteile eines Hügelbeetes
Das Regenwasser kann aufgrund der schrägen Aufbauweise des Beetes gut abfliesen. Dank der etwas höheren Lage wird eine bessere Sonneneinstrahlung gewährleistet, was dazu führt, dass sich die Anbauzeit verlängert. Zudem sind Hügelbeete besser zu bewirtschaften, da diese dank der Erhebung rückenschonender sind.
Die Nachteile sind jedoch, dass man das Beet aller drei bis vier Jahre erneut erhöhen muss. Wenn Sie Holzbestandteile eingefügt haben, dann müssen diese ebenfalls nach einigen Jahren erneuert werden. Zudem sollte das Beet nach etwa sechs Jahren komplett neu angelegt werden.