Hochbeete liegen nicht nur im Trend, sondern stärken bei Anbau, Pflege und Ernte auch ihren Rücken. Typischerweise ist der Hochbeet-Rahmen aus Holz. Eine andere Variante ist ein Hochbeet aus Stein.
Hochbeet aus Stein
Zwar müssen Sie bei einem Hochbeet aus Stein im Vergleich zu einem aus Holz mit höheren Kosten und einer schwierigeren Verarbeitung rechnen, aber ein Stein-Hochbeet bietet auch viele Vorteile:
- hält jahrzehntelang
- erwärmt sich langsamer
- speichert die Wärme länger
- innere Schichten verrotten langsamer
- Dauerbepflanzung mit mehrjährigen Stauden oder kleinen Obstgehölzen möglich
Steine
Die Auswahl an Steinen für das Hochbeet ist vielfältig. Auch bei der Form gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, sodass Sie ein Beet je nach der Gestaltung Ihres Gartens wählen können. Wichtig ist, dass die Mauersteine gegenüber Kälte und Nässe unempfindlich sind, damit durch eindringende Feuchtigkeit bei Frost keinen Schäden am gemauerten Beet entstehen. Deshalb ist beispielsweise Backstein nicht ideal für den Bau eines Hochbeets aus Stein.
Unter der Vielzahl von Materialien haben sich folgende Steine bewährt:
- Basalt
- Betonmauersteine
- Dolomit
- Feldsteine
- Granit
- Klinker
- kristalliner Marmor
Welches Material Sie verwenden, hängt letztendlich vom handwerklichen Geschick ab. Wird mit Mörtel gearbeitet, sind gleichmäßig geformte Steine einfacher zu einer Mauer hochzuziehen als unregelmäßig geformte. Bei Natursteinen sind die Kanten oft nicht regelmäßig, dafür sind sie gut an die heimische Witterung angepasst und bieten außerdem vielen Tieren einen Unterschlupf. Für den maßgenauen Mauerbau eignen sich beispielsweise Betonmauersteine oder Klinker.
Werkzeug und weitere Materialien
Neben den Steinen brauchen Sie für den Bau eines Hochbeets aus Stein Folgendes:
- Bodengitter (z.B.: Kaninchendraht) zum Schutz vor Ungeziefer und Nagetieren
- Teichfolie
- Metallstangen oder Pfähle
- Richtschnur
- Wasserwaage
- Gummihammer
- Signierkreide
- Winkelschneider oder Steinschneidetisch
- Maurerhammer
- Senkblei
- ggf. Mörtel und Mörtelkelle
Für das Fundament benötigen Sie, wenn es sich nicht um ein Beton-Fundament handelt, Folgendes:
- Schaufel zum Ausheben
- Schotter oder Kies
- Sand
- Rüttelplatte (zum Verdichten des Bodens)
- Planierwalze
Fundament bauen
Im Gegensatz zu einem Hochbeet aus Holz ist ein Fundament bei einem gemauerten Beet unabdingbar. Denn ohne festen Untergrund sind aufgrund des Gewichts Verschiebungen, die sich negativ auf die Struktur und die Stabilität des Hochbeets auswirken, vorprogrammiert. Allerdings reicht ein Kiesfundament aus, es zu betonieren, ist nicht notwendig. Außerdem können Sie eine preisgünstige Kiesvariante verwenden, da Sie den Kies nicht sehen werden.
Wie viel Kies Sie für das Fundament brauchen, hängt von der Größe des Beets ab. Die allgemeine Formel für die Materialberechnung lautet:
Materialbedarf in Kilogramm (kg) = Länge in Metern (m) x Breite in Metern (m) x Höhe in Metern (m) x Schüttgewicht in Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3)
Anleitung zum Bauen des Fundaments:
- Fläche in der Größe des Beetes ausheben
- Tiefe 20 bis 40 Zentimeter
- Wände zu Boden möglichst in einem Winkel von 90 Grad
- mit Schotter oder Kies auffüllen
- mit Rüttelplatte verdichten
- ggf. Vorgang wiederholen
- darüber eine etwa zehn Zentimeter dicke Ausgleichsschicht mit Sand anlegen
- planieren
Nun kann auf dieser ebenen Fläche mit dem Mauerbau begonnen werden.
Mauern hochziehen
Wenn Sie die Fläche für das Hochbeet nicht bereits vor dem Erdaushub abgesteckt haben, sollten Sie jetzt die Metallstangen in der Erde verankern und mit der Richtschnur in der Höhe der ersten Steinreihe verbinden.
Gemörtelte Mauer
Da die erste Steinreihe (Steinschicht) für die Stabilität des Hochbeets ausschlaggebend ist, sollten Sie hier besonders genau arbeiten:
- Steine mit dem Gummihammer in die Ausgleichsschicht setzen
- Richtschnur zur Orientierung nutzen
- Steine absolut waagrecht setzen
- kontinuierliche Kontrolle mit der Wasserwaage erforderlich
- nach Fertigstellung waagrechte Steine auch diagonal prüfen
Sind alle Steine hundertprozentig waagrecht ausgerichtet, können Sie den Mörtel mit der Kelle auf diesen verstreichen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Mörtel verwenden, denn die erste Steinreihe muss absolut fest sitzen. Schließlich trägt sie das gesamte Gewicht des Hochbeets. Ist der Mörtel getrocknet und fest, können Sie die zweite Steinschicht in Angriff nehmen.
Da die zweite Steinreihe versetzt zur Ersten platziert wird, beginnen Sie mit jeweils mit halben Steinen. Zum Halbieren markieren Sie die Stelle, an der zu schneiden ist, mit Signierkreide. Danach halbieren Sie die Steine mit einem großen Winkelschleifer. Damit die Steinhälften an den Schnittkanten eine ansehnliche Optik bekommen, können Sie sie mit einem Maurerhammer nachbearbeiten. Nun können Sie die zweite Steinschicht setzen bzw. die Mauer bis zur gewünschten Höhe stets versetzt hochziehen.
Trockenmauer
Beim Hochziehen einer Trockenmauer gehen Sie wie bei der gemörtelten Mauer vor, allerdings werden hier die Steine ohne Mörtel gesetzt. Das Versetzen der Steinreihen sollte auch bei dieser Variante erfolgen, da diese Form des Mauerbaus stabiler ist.
Auskleiden
Das Auskleiden des Hochbeets schützt
- am Boden vor dem Eindringen von ungebetenen Gästen
- die Innenseite der Mauern vor Feuchtigkeit
Für den Schutz „von unten“ legen Sie den Kaninchendraht über die gesamte Bodenfläche aus und fixieren ihn mit Kies oder Mörtel. Für den Feuchtigkeitsschutz gehen Sie nach folgender Anleitung vor:
- Teich- oder Noppenfolie nach den Innenmaßen der Mauern zurechtschneiden
- Innenseiten des Hochbeets damit auskleiden
- etwas über den Rand stülpen
- mit Mörtel und einer weiteren Steinschicht oder einem anderen Mauerabschluss fixieren
Befüllen
Ist der Mörtel komplett getrocknet, können Sie das Hochbeet befüllen. Besteht die Gefahr, dass es während der Trockenzeit regnet, sollten Sie das Beet vor der Feuchtigkeit schützen.
Häufig gestellte Frage
Da die Wände eines Hochbeets mit Trockenmauern nicht so fest sitzen wie bei der gemörtelten Mauer, kann dies den Substratwechsel erschweren. Denn dieser trägt auch zur Fixierung der Wände bei. Außerdem wird bei Trockenmauern eine leichte Neigung empfohlen, damit sie den Druck leichter abfangen können.
Die optimale Höhe sollten Sie nach Ihrer Körpergröße ausrichten. Im Sinne der Stabilität sollte die maximale Beethöhe bei einem Kiesfundament einen Meter nicht überschreiten.