
Bei Brokkoli ist der optimale Erntezeitpunkt rasch übersehen und er blüht. Mit geschlossenen Blüten wird Brassica oleracea var. italica in der Küche vielseitig verwendet und ist ein Lieferant von Vitaminen und Mineralstoffen. Blüht der Brokkoli, bleibt er im Garten kurzzeitig noch als Bienenfutter stehen. Doch mit der Blüte wird der Brokkoli nicht ungenießbar, sondern lediglich nicht mehr so vielseitig verwendbar. Inwieweit er noch essbar ist, verrät dieser Artikel.
Ursachen für Blüten
Brokkoli ist das häufigste Gemüse, das in heimischen Gärten angebaut wird. Sie können ihn im günstigsten Falle mehrmals im unaufgeblühten Zustand ernten, denn ist einmal die Hauptrose entfernt, bildet er manchmal an den Seiten kleine Röschen aus. Der optimale Zeitpunkt die Röschen zu ernten, ist unmittelbar vor der Blüte. Schießt der Brokkoli, also bringt Blüten hervor, kann dies unterschiedliche Gründe haben:

- starke Temperaturschwankungen
- zu frühe Aussaat
- wenig Wasser
- zu späte Ernte
Wer allerdings beabsichtigt nur die Blüte zu nutzen oder vielleicht sein eigenes Saatgut vom Brokkoli gewinnen will, der kann etwa mit Trockenperioden eine frühere Blüte begünstigen.
Blüten sind essbar
Ist Brassica oleracea var. italica in der Blüte, müssen Sie die Pflanze nicht gleich auf den Kompost werfen. Die Blüte ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und ist nicht giftig. Sie können sie ohne Gefahr essen. Allerdings gibt es beim blühenden Brokkoli einige Nachteile, die ihn auch in der späteren Nutzung einschränken.
Folgende Probleme gibt es beim blühenden Brokkoli:
- Stiele verholzen
- keine gleichmäßigen Triebe
- Bitterstoffgehalt steigt an
- zerfallene Röschen verschmutzen eher
- Insekten verstecken sich in den Blüten
Blühenden Brokkoli verwenden
Wer die Blüten in größeren Mengen ernten und verarbeiten möchte, kann sie in einem Backteig frittieren. Wichtig ist für die Verarbeitung der Blüte, dass sie richtig vorbereitet wird. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:
- am Vorabend Blüten an der Pflanze gut abbrausen
- am nächsten Tag am Vormittag ernten
- Blüten für 1 – 2 Stunden auf einem weißen Tuch oder Blatt Papier in die Sonne legen
- evtl. vor Verwendung noch einmal kurz ausschütteln
- Blüten nicht mehr waschen
Bei der Verarbeitung der Blüten ist es wichtig, dass Sie kleinen Käfern, die sich in den Blüten verstecken, die Chance geben zu fliehen. Das tun sie am ehesten, wenn Sie die Blütenstände auf eine weiße Oberfläche in die Sonne für einige Zeit in die Sonne legen. Zusätzlich können die Blüten geschüttelt werden, um evtl. die letzten Insekten heraus zu bekommen.
Geschmack der Blüten
Zu viel vom Strunk sollten Sie allerdings nicht in Kombination mit den Blüten verwenden. Mit der Blüte werden Blätter und Strunk bitter, was viele als unangenehm und nicht essbar empfinden.
Gesamten Brokkoli verarbeiten
Obwohl der Gehalt an Bitterstoffen in den Blättern und im Strunk ansteigt, können Sie den Rest von Brassica oleracea var. italica verarbeiten. Wenn er allerdings blüht, ist es etwas aufwendiger ihn zu verarbeiten. Blätter und Strunk sollten Sie für mehrere Stunden wässern. Zwischendurch immer wieder das Wasser wechseln. Dadurch geht ein Teil der Bitterstoffe ins Wasser über und die Blätter bzw. der Strunk sind nicht mehr so bitter.
Anschließend können Sie Strunk und Blätter weiter verarbeiten. Die Blätter lassen sich wie Kohlgemüse gedünstet als Beilage verwenden oder als Teil von Gemüseaufläufen verwenden. Der Strunk selbst ist nicht mehr essbar, sobald er verholzt ist. Zu diesem Zeitpunkt kann er aber noch als Aromabeigabe für Suppen verwendet werden. Der Strunk wird in grobe Stücke geschnitten und einfach mitgekocht.