Jasmin blüht von Juni bis September. Außer, das Jasmin als Zierstrauch oder Zimmerpflanze verwendet wird, nutzt man auch sein ätherisches Öl und zwar in der Aromatherapie, zur Parfümherstellung und als Aromastoff für Tees oder Marashinokirschen.
Jasmin stammt ursprünglich aus Asien und ist im Mittelmeerraum und auf einigen Atlantik-Inseln beheimatet. Die Pflanzen wachsen strauchförmig oder als Kletterpflanze. Jasmin gehört zu den Ölbaumgewächsen. Leider sind die Gewächse nicht winterhart. Lediglich in milden Gebiet kann Jasmin auch ausgepflanzt werden. Bei uns gedeiht er besser im Blumenkübel und kann dort zu beachtlicher Größe heranwachsen. Alternativ kann man Jasmin nudiflorum kultivieren, der eine gute Winterhärte ausweist und im Frühjahr gelb blüht. Diese Jasminart hat lange Zweige, welche zum Boden hinab hängen.
Die Pflege von Jasmin
Jasmin ist keine pflegeintensive Pflanze. Bis auf die Überwinterung gibt es bei der Pflege keine Besonderheiten. Aufpassen muss man, dass das Pflanzsubstrat weder zu nass, noch zu trocken ist. Da ist Jasmin etwas heikel. Wichtig ist ein von den Temperaturen passendes Winterquartier. Im Sommer ist die Haltung einfach, vor allem, wenn die Pflanze
ins Freiland umsiedeln kann. Es gibt nicht viel zu beachten.
Standort
Um Blüten bilden zu können, ist ein heller Standort nötig. Mehrere Stunden Sonne sind empfehlenswert. Mittagssonne dagegen ist ungünstig, zu viel Schatten auch.
- Sonniger, warmer und geschützter Standort mit etwas Schatten
- Keine Mittagssonne, diese kann die Blätter und Blüten verbrennen
- Im Sommer gern im Freien
- Günstig ist ein windgeschützter Platz
- Bei Zimmerpflanzenhaltung muss regelmäßig und reichlich gelüftet werden
Pflanzsubstrat
An den Boden stellt Jasmin keine besonderen Anforderungen. Die Pflanze gedeiht fast auf allen Böden.
- Am besten ist aber lockere Erde mit Kompost.
- Das Substrat muss durchlässig sein!
- Wenn man Kübelpflanzenerde nutzt, ist es günstig, Blähton unterzumischen.
Pflanzen
Wichtig beim Pflanzen ist, eine Drainage im Topfboden einzubauen. Das stellt sicher, dass die Wurzeln nicht unter zu viel Nässe leiden. Junger Jasmin sollte jährlich umgetopft
werden. Bei älteren Pflanzen vergrößern sich die Abstände.
- Jungpflanzen jedes Jahr umtopfen, damit sich die Pflanze gut emtwickeln kann
- Im Frühjahr umtopfen!
- Ältere Pflanzen brauchen nur noch alle zwei oder drei Jahre umgetopft zu werden.
- Die langen Triebe wachsen besser, wenn sie an einem Spalier ranken können. Man kann der Pflanze eine bessere Form geben.
Gießen und Düngen
Jasmin reagiert empfindlich bei Staunässe und Trockenheit. Man braucht also etwas Fingerspitzebgefühl. Günstig ist, mit abgestandenem oder Regenwasser zu gießen!
- Erde immer etwas feucht halten!
- Keinesfalls nass, überschüssiges Gießwasser muss ablaufen können!
- Immer erst gießen, wenn die oberste Schicht Erde abgetrocknet ist!
- Am besten keinen Übertopf oder Untersetzer verwenden!
- An heißen Tagen ist es günstig, die Pflanze mit Wasser zu besprühen, gern auch öfters!
- Im Winter kaum gießen! Der Pflanzballen sollte aber nicht vollständig austrocknen!
- Düngen in der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst, etwa 14 tägig mit Flüssigdünger für Blühpflanzen.
Schneiden
Jasmin kann nach Bedarf zurückgeschnitten werden. Die Pflanze verträgt jeden Schnitt. Ein Rückschnitt nach der Blüte fördert die Seitentriebbildung und damit den
Blütenreichtum.
- Schnitt problemlos, da die Pflanze unentwegt austreibt
- Empfehlenswert ist ein regelmäßiges Auslichten. Ansonsten blüht der Jasmin nur noch an den Enden der langen Triebe.
- Günstig ist, im Frühjahr bei Austriebsbeginn zurückzuschneiden.
Überwintern
In diesem Beitrag finden Sie einige kurze Tipps. Folgender Beitrag beinhaltet eine ausführliche Anleitung zum Überwintern von Jasmin.
Man findet sehr widersprüchliche Angaben zur Winterhärte. Von nicht winterhart bis – 15 °C ist alles vertreten. Da ich selbst keinen Jasmin im Garten habe, will ich mich da
nicht festlegen. Ich denke aber, mit – 15 Grad ist der falsche Jasmin gemeint. Der Echte Jasmin wird nicht ausgepflanzt, sondern im Kübel kultiviert. Davon gehe ich jetzt hier
aus. Unsere Nachbarn hatten früher einen Duftjasmin und der as frostresistent, bis mehr als –15 °C.
- Vor den ersten Nachtfrösten einräumen
- Kühler Standort bei Temperaturen um die 10 °C
- Noch tiefere Temperaturen sind günstiger als höhere.
- Auf alle Fälle frostfrei.
- Steht die Pflanze zu warm, fällt die Blüte in der nächsten Saison aus
- Häufig lüften!
- Das Winterquartier muss nicht hell sein da die Pflanze ihre Blätter sowieso verliert.
- Nicht düngen!
- Erst ausräumen, wenn kein Frost mehr erwartet wird.
- Langsam wieder an die Sonne gewöhnen!
Vermehren
Jasmin lässt sich durch Kopf- und Achselstecklinge der Seitentriebe mit einem Stück des Haupttriebes vermehren. Auch Absenker sind möglich.
- Stecklinge im Sommer schneiden!
- Triebe nutzen, die weder zu weich, noch verholzt sind!
- Einfach in Pflanzsubstrat drücken. Dazu gleiche Teile von Torf und Sand nutzen!
- Über das Gefäß einen Plastikbeutel stülpen!
- Hell stellen, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung!
- Um die 20 °C sind günstig.
- Substrat nur leicht feucht halten!
- Lüften nicht vergessen!
- Die jungen Pflänzchen mehrmals stutzen, damit sie sich verzweigen und schön dicht werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Echte Jasmin ist eine robuste Pflanze. Krankheiten treten selten auf. Insekten befallen die Pflanzen hin und wieder, weshalb man immer mal wieder kontrollieren sollte, vor allem im Winterquartier oder bei reiner Zimmerpflanzenhaltung!
- Die größte Bedrohung in Form von Schädlingen geht von Blattläusen aus. Sie treten bei zu warmer Überwinterung auf und, wenn die Pflanze im Frühjahr zu rasch wächst. Man wäscht, spült oder bürstet sie am besten ab. Erst wenn das nichts hilft, zu Spritzmitteln greifen!
- Auch Wollläuse treten hin und wieder auf. Zu erkennen sind sie an den weißen, wolligen Knuppeln (3 bis 4 mm groß), welche in den Blattachsen und an den Stängeln sitzen. Man entfernt sie durch Abwaschen, abspülen, abbürsten oder durch ölhaltige Mittel. Günstig sind biologische Spritzmittel wie Spruzit von Neudorff.
Jasminarten
- Arabischer Jasmin (J. sambac) – robuster als der Echte Jasmin, aber auch mit weißen Blüten. Kann ganzjährig blühen. Blüten sind größer und duften mehr. Verträgt viel Trockenheit, aber keinen Frost. Wird kalt überwintert.
- Chinesischer Teejasmin (J. grandiflorum) – sehr reich blühende Art, die gut als Zimmerpflanze geeignet ist. Eine Jasminart, die zusammen mit anderen zur Aromatisierung von grünem Tee verwendet wird. Kein Frost!
- Duft-Jasmin (J. polyanthum) – auch Weißer oder Pinker Jasmin genannt. Immergrüne und sehr schnell wachsende Kletterpflanze mit vielen kleinen Blüten. Wird im Winter häufig als Zimmerpflanze angeboten. Kann stattliche Ausmaße annehmen.
- Primel-Jasmin (J. promulinum) – gelbblühender, immergrüner Strauch. Frühe Blüte im Februar/März. Soll bis –15 °C aushalten? Große Leuchtkraft und gute Fernwirkung.
- Winter-Jasmin (J. nudiflorum) – winterharte Art mit langen, zu Boden hängenden Zweigen und gelben Blüten im Winter. Hat grüne Zweige, so dass es im Winter aussieht, als seien Blätter daran. Ist aber nur sommergrün. Kein Blütenduft
- Indischer Jasmin (J. species) – Rankelpflanze mit weißen Blüten, die herrlich duften. Nicht winterhart, aber leicht zu überwintern.
- Strauch-Jasmin (J. fruticans) – immergrüner Strauch, der aufrecht wächst und bis gut einen Meter hoch wird. Frostempfindlich.
Falscher Jasmin
Der Pfeifenstrauch wird oft als Duft- oder Bauernjasmin bezeichnet, ist aber eine ganz andere Pflanzenart. Philadelphus erectus gehört zu den Hortensiengewächsen. Zu der Verwechslung kommt es sicher, da seine weißen Blüten auch stark duften und eine gewisse Ähnlichkeit mit Jasminblüten haben. Die in Trauben erscheinenden Blüten locken im Juni und Juli unzählige Bienen und andere Insekten an. Der Duftjasmin stammt ursprünglich aus Südosteuropa und ist bei uns recht gut winterhart.
Fazit
Jasmin ist eine wunderschöne Pflanze. Die Schwierigkeit ist herauszufinden, was für einen Jasmin man sich gekauft hat. Nur selten werden sie unter ihrem wissenschaftlichen Naemen verkauft. Meist ist Jasmin eben Jasmin. Damit lässt sich nicht so viel anfangen. Besonders bei der Winterhärte gibt es da Unterschiede und die sind eben entscheidend.
Ich habe Jasmin meist nur im Balkonkasten bzw. im Pflanzkübel. Der ist definitiv nicht winterhart. Er kommt im Winter auf den Boden, aber leider vergesse ich ihn meist. Meine anderen Pflanzen brauchen nicht so oft Wasser, nur alle 6 bis 8 Wochen. Das ist für den Jasmin zu wenig und er nimmt mir das übel. Im Frühjahr sieht er meist nicht mehr toll aus und wird aussortiert. Es geht sicher auch anders. Einfach mal probieren.