Gartengestaltung Rasen

Kahle Stellen im Rasen: Ursachen erkennen und beheben

kahle Stellen im Rasen

Ein warmer Sommer oder hohe Druckbelastungen bedeuten für den grünen Rasen im Garten Strapazen. Kahle Stellen entstehen im Rasen und erzeugen eine unschöne Optik. Verschiedene Methoden ermöglichen die Behebung der Ursachen.

Die Ursachen

Für kahle Stellen im Rasen gibt es vielfältige Ursachen. Zu den häufigsten Gründen gehören die Folgenden.

Alter

Das Alter der Pflanzen ist eine häufige Ursache für die Entstehung von trockenen Flecken oder fehlenden Grasbüscheln. Gras altert und im Laufe der Jahre sterben einige Pflanzen ab. Der kalte Winter ist der Feind älterer Graspflanzen. Im Frühjahr entstehen braune Bereiche oder kahle Flächen.

Rasen kahle Stellen

Falsche Pflege

Das Gras benötigt eine regelmäßige Pflege. Wenn die einzelnen Pflanzen zu wenig Wasser oder Nährstoffe bekommen, sind diese schnell geschwächt. Dies wirkt sich hemmend auf das Wachstum aus, zudem werden die Pflanzen anfälliger für Schäden. Frost, Trockenheit und Co. können die grünen Pflänzchen zerstören.

Gartenmöbel

Gartenmöbel hinterlassen kräftige Druckstellen auf dem grünen Rasen. Sofern diese ständig an der gleichen Stelle stehen, können Gartentisch, Stühle, Blumenkübel und Co. irreversible Schäden verursachen.

Warme Sonne

Viele Haus- und Gartenbesitzer kennen das Problem. Ein heißer Sommer hinterlässt seine Spuren im Garten. Die Rasenflächen verbrennen und zurück bleiben braune und kahle Stellen. Das Gras mag keine Temperaturextreme. Weder die heiße Sonne noch der frostige Winter sind vorteilhaft für die Gartenpflanzen.

Rasen verbrannt

Rasen schrittweise nachsäen

Wenn braune und kahle Flächen im Garten entstehen, hilft nur eins: Nach dem Erkennen müssen Sie sich um die Nachsaat kümmern und die Ursachen dauerhaft beheben.

Der beste Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für die Nachsaat ist der frühe Herbst. Im September befindet sich im Boden die Restwärme des Sommers. Zudem sind die Temperaturen mild und angenehm. Infolgedessen können sich die Rasensamen optimal entfalten. Für Sie geht das mit einem geringeren Pflegeaufwand einher.

Die Vorbereitung

Für die Nachsaat ist eine Vorbereitung des Bodens erforderlich. Zunächst sollten Sie die Rasenflächen mähen und die abgestorbenen Reste der Pflanzen entfernen. Anschließend ist das Aufrauen des Bodens erforderlich. Dies klappt auf verschiedene Arten:

  • Aufrauen mit dem Rechen
  • Vertikutieren der betroffenen Stellen
Rasen vertikutieren

Sofern es sich um einen sandigen Boden handelt, können Sie Tonmehl beimischen, um die Versorgung mit Nährstoffen zu optimieren. Bei einem lehmigen Boden eignet sich die Beimischung von Sand, um eine bessere Drainage zu erzeugen.

Rasen säen

Für eine optimale Nachsaat sollten Sie zunächst erkennen, welche Flächen im Garten betroffen sind. Um die unschöne Optik zu beheben, können Sie anschließend die Rasensamen verteilen. Vorzugsweise kommt die gleiche Mischung zum Einsatz, wie beim erstmaligen Säen.

Tipp: Behalten Sie bei der erstmaligen Aussaat einige Samen. Diese können Sie für das Nachsäen nutzen und erhalten eine ansprechende Optik.

Bei kleinen Stellen ist das Aussäen mit der Hand möglich. Für große Flächen sind Streuwagen vorteilhaft. Im nächsten Schritt erfolgt das vorsichtige Festtreten der Samen. Mit einer Rasenrolle funktioniert dies einwandfrei. Das Festtreten mit den Schuhen gelingt ebenfalls. Das anschließende Angießen der betroffenen Fläche unterstützt das Wachstum der Samen. Bis die Rasensaat mit der Keimung beginnt, sollten Sie die Stellen regelmäßig gießen und nicht betreten.

Rasensamen

Tipps zur Vorbeugung

Wer keinen Schaden erkennen und im Anschluss beheben möchte, vermeidet bestenfalls das Entstehen von kahlen Flächen im Garten. Die folgenden Tipps helfen bei der Vorbeugung derartiger Rasenschäden.

Belüftung: Das regelmäßige Belüften des Rasens verlängert die Lebensdauer und stärkt die einzelnen Pflanzen. Wenn die Graspflanzen schwächlich sind, setzen sich Unkraut und Moos durch. Diese ersticken den Rasen und kahle Stellen breiten sich im Garten aus. Die regelmäßige Belüftung kann diesem Problem vorbeugen. Dies gelingt effektiv mit dem Vertikutieren.

Mähen: Ein regelmäßiges Mähen des Rasens dient unterschiedlichen Zwecken. Zum einen wertet ein neuer Schnitt die Optik auf. Darüber hinaus stärkt das Mähen die Graspflanzen. Diese wachsen dichter und setzen sich erfolgreich gegen Unkraut und Co. zur Wehr. Das Mähen in der prallen Sonne sollte unterbleiben. Dabei können die Pflanzen verbrennen.

Druckstellen vermeiden: Gartenmöbel und Blumenkübel erzeugen oftmals Druckstellen, die die Graspflanzen negativ beeinträchtigen. Ein regelmäßiger Wechsel des Standorts geht mit einer gleichmäßigen Verteilung des Drucks einher.

Druckstellen

Dünger: Je stärker die Graspflanzen sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von kahlen Rasenflächen. Die optimale Versorgung der Pflanzen beugt sämtlichen Schäden vor. Graspflanzen benötigen genügend Wasser und eine regelmäßige Düngung. Mit einem speziellen Rasendünger stärken Sie die Pflanzen effektiv. Empfehlenswert ist die vorherige Analyse des Bodens, sodass Experten im Fachhandel den Dünger auf die individuellen Bedürfnisse abstimmen können.

Häufig gestellte Fragen

Was ist nach dem Aussäen entscheidend?

Unmittelbar nach dem Nachsäen sollten Sie die Samen bedecken. Andernfalls fressen Vögel die kleinen Körner. Mit einer guten Düngung wächst der Rasen schnell und prächtig.

Wann lässt sich der neue Rasen wieder mähen?

Nach der Nachsaat braucht der Rasen Ruhe. Erst ab einer Halmlänge von acht bis zehn Zentimetern sollten Sie die Fläche wieder mähen.

Welcher Rasendünger ist die beste Wahl?

Ein spezieller Rasendünger eignet sich grundsätzlich für jeden Rasenfläche. Allerdings gibt es Besonderheiten des Bodens, die Sie bei der Wahl berücksichtigen können.

Wie gelingt eine dichte Verteilung der Samen?

Bei der Nachsaat ist ein wechselseitiges Streuen empfehlenswert. Im Winkel von 90 Grad streuen Sie die Samen einmal breit und einmal längs. Dadurch entsteht eine besonders dichte Rasenfläche.