Bei der Aussaat von Kapuzinerkresse haben Sie die Wahl, ob Sie in Töpfen vorziehen oder sie direkt ins Freiland säen. Welche Variante Sie bevorzugen sollten, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig.
Vorkultur in Töpfen
Kapuzinerkresse ist nicht frostfest. Teilweise nimmt sie schon Schaden, wenn die Temperaturen nur knapp über Null Grad liegen. Wer pünktlich mit den ersten Pflanzen nach den letzten Nachtfrösten Mitte Mai starten möchte, kann etwa drei bis vier Wochen vorher geschützt im Haus mit der Vorkultur im Topf starten.
Anleitung: Aussaat von Kapuzinerkresse im Topf
- Töpfe mit etwa 8 bis 10 cm Durchmesser nutzen
- Töpfe mit Aussaaterde füllen
- pro Topf drei Samen verteilen
- Samen 2 cm unter die Erde drücken
- angießen
Verwenden Sie bei der Vorkultur gleich Töpfe und verzichten Sie darauf, die Pflanzen zu pikieren. Die Pflanzen mögen es nicht an den Wurzeln beschädigt zu werden, weshalb sie möglichst wenig umgepflanzt werden sollten. Sobald sich die Pflanzen gut entwickelt haben und keine Gefahr mehr durch Frost droht, können Sie ins Freiland.
Bevor Sie die Kapuzinerkresse auspflanzen, härten Sie die Pflanzen ab. Geben Sie sie Töpfe tagsüber ins Freiland an einen schattigen Platz. Dies wiederholen Sie etwa drei bis fünf Tage und stellen Sie nach und nach mehr in die Sonne.
Aussaat im Freiland
Die Samen können Sie frühestens nach der ersten Maiwoche ins Freiland säen. Bereiten Sie dazu den Boden vor, indem Sie ihn gut lockern. Arbeiten Sie organischen Dünger wie reifen Kompost und Hornspäne in den Boden ein.
Anleitung: Direktsaat von Kapuzinerkresse
- Pflanzabstand von 30 bis 40 cm
- Horstsaat mit 2 bis 3 Korn
- Samen 2 bis 3 cm tief in die Erde drücken
- Erde gut andrücken
- angießen
Sie können bei einigen wenigen Horsten auch Gläser über die Stellen geben. Die Gläser fungieren als Mini-Gewächshäuser und können die Temperatur deutlich erhöhen. Sobald sich aber die ersten Blätter zeigen, sollten Sie die Gläser entfernen, da das Glas wie ein Brennglas wirken kann.
Wegen Schädlingen müssen Sie sich bei der Aussaat von Kapuzinerkresse in der Regel keine Sorgen machen, wenn Sie direkt säen. Schnecken machen einen Bogen selbst um Jungpflanzen. Lediglich Läuse können später zu einem Problem werden.
Standort
Egal, ob Sie die Kapuzinerkresse im Topf oder im Beet kultivieren, der richtige Standort ist entscheidend, wie gut sie sich entwickelt und wie schnell sie blüht. Für optimales Wachstum benötigt sie
- Sonne
- nährstoffreiches und immer leicht feuchtes Substrat
Anderenfalls kann sich die Kapuzinerkresse nicht gut entwickeln und sie bildet kaum Blüten.
In der Mischkultur verträgt sich die Kapuzinerkresse sehr gut mit unterschiedlichen Kohlarten. Sie ist auch als Unterpflanzung bei Kartoffeln oder Rote Beete geeignet. Weniger gut vertragen sich die Pflanzen mit unterschiedlichen Laucharten. Ebenfalls eine schlechte Partnerschaft sind Bohnen, da beide Arten für Läuse anfällig sind und dadurch die Übertragung der Schädlinge einfacher ist.
Direktsaat bevorzugen
Wer eine frühe Blüte und Ernte möchte, der sollte die Kapuzinerkresse bereits in Töpfen im April vorziehen. Prinzipiell gibt es im Laufe einer Saison wenig merkliche Unterschiede zwischen vorgezogenen Pflanzen und denen, die direkt ins Freiland gesetzt wurden. Es gibt jedoch mehrere Gründe, aus denen Sie die Direktsaat bevorzugen sollten.
Welche das sind, lesen Sie hier:
- Auspflanzen vorgezogener Exemplare birgt Risiko einer Wurzelschädigung
- Folge: Wachstumsbremse und verzögerte Blüte
- natürlichen zeitlichen „Blühvorteil“ vorgezogener Pflanzen holt Direktsaat rasch auf
- oftmals üppigere Blüte bei Direktsaat
- direkt ins Beet gesäte Pflanzen meist robuster
Häufig gestellte Fragen
Im Topf oder Kübel wachsen die Pflanzen weniger üppig im Vergleich zur Freilandkultur. Der Grund dafür ist, dass die Wasserversorgung schlechter ist und die Pflanzen bleiben kompakter.
Bei einer durchschnittlichen Keimtemperatur von rund 20°C dauert die Keimung bis zu 14 Tage. Sobald sich das erste richtige Blattpaar bei einer Vorkultur in Töpfen gebildet hat, können die Pflanzen ins Freiland, wenn keine Gefahr mehr durch Frost droht.
Samen gibt es im Handel zu kaufen. Neben den gelb-orangen Sorten gibt es auch gefüllte Sorten, die als Zierpflanzen angeboten werden. Haben Sie selbst Pflanzen im Garten können Sie davon Samen ernten. Entnehmen Sie den Kapseln im Herbst reife Samen. Reife Samenkapseln erkennen Sie an einer grau-grünen Farbe und sie geben bei Druck leicht nach.