Gerne hält sich die Kellerassel unter Steinen, aber auch in frischen Laubwäldern oder Büschen auf. Dort sind Kellerasseln auch enorm nützlich, da sie als sogenannte Destruenten abgestorbene Pflanzenrückstände auffressen. Damit führen sie die Nährstoffe, die den Pflanzen vorher entzogen wurden, unserem Ökosystem wieder zu. Allerdings wird es enorm schwierig werden, ohne zusätzliche Hilfsmittel und nur mit bewährten Hausmittelchen die Kellerassel zu bekämpfen und dauerhaft aus dem Haus zu vertreiben. Denn sie wird es immer wieder schaffen, durch irgendwelche Ritze und Spalten im Mauerwerk sich zu Zugang ins Haus zu verschaffen.
In welchen Räumen fühlt sich die Kellerassel besonders wohl?
Überall dort, wo es zwar feucht, aber nicht nass ist, befindet sich der ideale Lebensraum für die Assel. Gleichzeitig müssen aber auch genug Nahrungsstoffe für sie vorhanden sein. Dazu zählen zum Beispiel Hölzer, Lebensmittel wie Kartoffeln oder Obst, die schon etwas modrig sind, aber auch Erde, Gras und ebenso Hautschuppen. Ideale Wohnräume für die Kellerassel sind im Innenbereich, bzw. im Außenbereich:
- Bad und Keller
- feuchtes Laub
- unter einem Stein
Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich finden Kellerasseln genügend Nährstoffe und ausreichend Feuchtigkeit. Im Garten gibt es immer verrottende Hölzer oder Laub, das hervorragend in den Speiseplan der Kellerasseln passt.
Vorbeugung
Um einem eventuellen Befall durch Kellerasseln schon vorher vorzubeugen, empfiehlt es sich, generell Feuchtigkeit in den Räumen zu vermeiden. Dies ist natürlich einfacher gesagt, als getan. Aber ein paar Tipps können dabei helfen, ein verbessertes Raumklima für den Menschen zu schaffen, der es der Kellerassel erschwert, sich durchzusetzen.
Richtiges Lüften ist das A und O. Oft wird ein Kellerfenster dauerhaft offen stehen gelassen. Dadurch dringt Feuchtigkeit herein und setzt sich an den Wänden und Böden fest. Kurzes Lüften über einen bestimmten Zeitraum ist wesentlich effektiver. Nicht nur in Kellerräumen empfiehlt man das Stoßlüften. Gerade in der kühlen Jahreszeit sollte es so weit wie möglich vermieden werden, die Fenster dauerhaft geöffnet zu haben. Kontrollieren Sie unbedingt Ihre Wasserleitungen. Manchmal ist Feuchtigkeit eine logische Folge von defekten Leitungen oder von Schwitzwasser, das an den Rohren herunterläuft und sich am Boden und in Ritzen sammelt. Wenn man ein Heizungsrohr, das nicht verkleidet ist, in Höhe des Fußbodens verlegt, hält man die Kellerasseln durch diese Wärme ab. Das empfiehlt sich aber nur dann, wenn sowieso Heizungsrohre verlegt werden müssen, da man dann von Anfang an über diese Positionierung nachdenken kann. Ansonsten würde das die Heizkosten zu sehr in die Höhe treiben. Ein Isolierputz schafft eine bessere Dämmung, sowohl nach außen als auch nach innen. Die Folge wird sein, dass weniger Feuchtigkeit eindringt. Im Außenbereich empfiehlt es sich Balkonkübel nicht direkt auf die Steinplatten zu stellen, sondern mit Splitt zu unterlegen. Damit gelangt auch Licht unter die Pflanzen. Da Kellerasseln lichtscheu sind, werden sie davon abgehalten, sich dort an zu siedeln. In Badezimmern sollte nach jeder Dusche oder jedem Bad gut gelüftet werden. Risse an den Wänden oder auf dem Boden, in die Wasser eindringen könnte, sollten unbedingt abgedichtet sein, am besten mit Silikon. Es empfiehlt sich außerdem, auch die Duschwand mit einem Abzieher vom Wasser zu befreien, so kann die Feuchtigkeit schneller entweichen. Fliegengitter, die an den jeweiligen Fenstern angebracht werden, können Kellerasseln schon einmal diesen Weg ins Haus versperren. Je weniger Rückstände sich auf dem Boden befinden, umso weniger Nährstoffe finden die Kellerasseln und werden dementsprechend weniger angelockt. Vermeiden sollte man außerdem das Trocknen von Wäsche in geschlossenen Kellerräumen. Dies begünstigt wiederum die Bildung von Feuchtigkeit. Befindet man sich für längere Zeit nicht im Haus, ist es empfehlenswert, die einzelnen Räume nicht geschlossen zu halten, sondern zum Beispiel zum Flur hin offen, so dass Luft zirkulieren kann.
Kurz zusammengefasst kann man also von folgenden Vorbeugemaßnahmen sprechen:
- gutes Lüften
- Reduzierung der Feuchtigkeit in den Räumen
- gute Dämmung
- Beseitigung eventueller Schäden
Bekämpfung der Kellerassel auf natürlichem Wege
Nicht jeder greift gerne gleich zur chemischen Keule. Insbesondere dann, wenn es sich bei den zu bekämpfenden Tieren nicht um Schädlinge handelt, sondern eigentlich nur um lästige Mitbewohner, die weder beim Menschen noch bei anderen Tieren Krankheiten hervorrufen können. Nicht zu empfehlen ist das Wegsaugen der Kellerasseln mit dem Staubsauger, da im Staubbeutel genug Nährstoffe vorhanden sind, die den Asseln reichlich Nahrung bietet. So können sie sich selbst im Beutel stetig vermehren. Deshalb soll im Folgenden zu aller erst auf mögliche, natürliche Mittel eingegangen werden.
Wenn Sie ein wirksames Mittel gegen Kellerasseln im Außenbereich suchen und nicht viel dafür tun wollen, dann sollten Sie, falls es Ihnen der Platz erlaubt, eine Kröte im Garten halten. Denn diese zählen zu den natürlichen Feinden.
- eine leere Flasche
- oder eine Schale
- etwas Weingeist
Diese geringe Menge an Weingeist verteilt man dann so in einer Flasche, indem man sie hin und her dreht, dass die gesamte Innenwand bedeckt ist. Legt man sie nun mit der Öffnung in Richtung der Stelle, wo die meisten Kellerasseln sich befinden, werden diese hinein krabbeln und man kann die Flasche zusammen mit den Kellerasseln problemlos beseitigen. Man kann das gleiche auch mit einer flachen Schale probieren. Außerdem hat es sich bewährt, Kellerasseln mit Fressfallen anzulocken. Dazu benötigt man entweder:
- Kartoffeln, die man aushöhlt
- eine flache Schale mit:
- altem Obst
- feuchtem Laub
- feuchte Erde
Man kann sie dann bequem zusammen kehren und aus dem Keller oder jeweils anderem Raum entsorgen.
Der Geruch von Salbei ist für Kellerasseln nur schwer zu ertragen. Deshalb kann man auch gezielt Salbeiblätter auslegen, die die Tierchen vertreiben werden. Inzwischen gibt es auch biologische Lockfallen für Kellerasseln. In diesen Fallen befinden sich Fadenwürmer. Diese sogenannten Nematoden sind nur 0,1 mm groß und befallen umgehend die Kellerasseln, die durch spezielle Lockstoffe in die Falle gelockt werden. Sobald sie sich im Tier befinden, können die Fadenwürmer Bakterien absondern, die die Kellerasseln in kürzester Zeit abtöten werden.
Chemische Mittel gegen Kellerasseln
Nicht immer ist es aber dann schließlich und letztendlich so, dass Kellerasseln nur mit natürlichen Mitteln bekämpft werden können. Dann gibt es auch ein paar chemische Fallen und Mittel, die Ihnen dabei helfen können, die Kellerasseln, wenigstens für eine längere Zeit, aus Ihren Räumen entfernen zu können.
Im nachstehenden Text geht es um folgende Mittel:
- Klebestreifen
- Präparate in Pulverform oder in flüssiger Form
- Köderdosen
- Sprays
Wenn der herkömmliche Klebestreifen nicht reicht, gibt es auch extra konzipiertem Klebefallen. sie wirken natürlich genau so wie der normale Klebestreifen, lockt aber die Kellerasseln durch besondere Lockstoffe an. Diese streifen sind sowohl für die anderen Haustiere als auch für den Menschen ungefährlich. Nicht ganz ungefährlich, aber höchst wirksam sind verschiedenste chemische Präparate, die in flüssiger oder in Pulverform angeboten werden. Diese Mittel werden dann entweder direkt auf die Kellerassel gestreut oder aber auch auf die Ritzen und Spalten, in denen sich die Asseln verstecken. Da diese chemischen Stoffe auch den Menschen gefährlich sein können, sollte man sich unbedingt vorher beim Händler erkundigen, für welche Räume sie geeignet sind. Für Wohnräume empfehlen sich eher Köder, die sich in Dosen befinden. Das darin verteilte Gift tötet die Kellerasseln innerhalb kürzester Zeit und sie können zusammen mit den Köderdosen entsorgt werden. Bei einem eher geringen Befall kann man auch auf Insektensprays zurückgreifen. Diese sollten besondere Wirkstoffe enthalten, die aus Chrysanthemen gewonnen werden. Sollte wirklich gar nichts mehr helfen, besteht noch die letzte Möglichkeit, den Kammerjäger zu rufen, der die Kellerasseln mit hochwirksamem Gift töten wird.
Alles in allem sollte man unbedingt abwägen, inwieweit man Kellerasseln wirklich als Schädlingsbefall sieht oder vielleicht nur als Zeichen dafür, dass in den eigenen vier Wänden eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Oft geht ein Asselbefall gleichzeitig mit einem Schimmelpilzbefall einher. Daher wäre es ratsam, genau diesen Ursachen zuerst auf den Grund zu gehen, zum Beispiel lecke Leitungen zu reparieren, das richtige Lüften durchzuführen, ein kaputtes Dach von Schäden zu befreien oder Rückstände aus der Wohnung zu entfernen. Nur so kann man sich dauerhaft gegen den Befall durch Kellerasseln schützen.