Besonders dekorativ wirkt die Pflanze aufgrund seiner ovalen Blätter, die auf der Oberseite eine grüne bis blaue Färbung annehmen können und im Herbst gelb, rot oder goldbraun leuchten. Die Früchte des Baumes bergen zwischen vier und zehn Samen, die auch zur Vermehrung genutzt werden können. Doch Vorsicht: Die Pflanze ist giftig.
Standortbedingungen und Boden
Bei der Pflanzung der Kugelrobinie muss berücksichtigt werden, dass das Gewächs insgesamt eine beachtliche Gesamthöhe einnehmen kann; die Pflanze wächst auch stark in die Breite. Aus diesem Grund sollte ein Bereich im Garten gewählt werden, der viel Raum bietet. Grundsätzlich eignen sich warme Standorte, doch auch mit intensiver Sonneneinstrahlung hat die Pflanze keine Probleme. Darüber hinaus kann das Gewächs Trockenheit und Stadtklima insgesamt sehr gut vertragen. Allerdings weisen die Zweige der Kugelrobinie eine gewisse Empfindlichkeit auf; an stark wehenden Standorten neigen diese zum Abknicken. Um die zarten Zweige zu schützen, sollte deshalb ein Wind geschützter Standort gewählt werden. Leben Kinder mit im Haus, sollten Bereiche im Garten gewählt werden, die für diese nicht zugänglich sind. Aufgrund der Giftigkeit des Gewächses ist hier ein ausreichender Schutz unbedingt notwendig. Auch die Haltung im Kübel ist grundsätzlich möglich. Auf dem Balkon oder der Terrasse fühlt sich die Kugelrobinie an Standorten im Halbschatten besonders wohl.
Damit die Pflanze optimal gedeihen kann, spielt die Verwendung eines geeigneten Substrats eine Rolle. Der Boden sollte bestimmte Eigenschaften aufweisen:
- reich an Nährstoffen
- lockere Beschaffenheit
- durchlässig für Feuchtigkeit
- etwas kalkhaltig
Kugelakazien gedeihen gut, wenn der Boden nur eine geringe Menge an Kalk aufweist. Ist das verwendete Substrat sehr kalkhaltig, fühlt sich das Gewächs hingegen nicht mehr wohl. Auch besonders schwere und undurchlässige Böden eignen sich nicht. Ein Lehmboden ist für das Kultivieren ideal geeignet; doch auch trockene Böden, zum Beispiel Kiesböden oder Sandböden, können verwendet werden.
Pflege der Kugelakazie
Die Kugelakazie präsentiert sich sehr robust und pflegeleicht. Pflanzen, die im Garten stehen, werden nur bei der Anzucht regelmäßig bewässert. Ist das Gewächs zu einer jungen Pflanze herangewachsen, versorgt sich der Baum selbst. Dies gilt auch für die Nährstoffe; der Einsatz eines zusätzlichen Düngers ist in der Regel nicht notwendig, weil sich die Kugelrobinie die benötigten Stoffe selbst aus der Erde zieht. Im Kübel oder in einem Topf kultiviert, muss das Gewächs während der Sommermonate allerdings regelmäßig bewässert werden. Im Winter wird das Gewächs nur sehr sparsam gegossen. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht vollständig austrocknet.
Aufgrund seiner Robustheit und Anspruchslosigkeit wächst die Pflanze im Garten problemlos, ohne dass eine zusätzliche Pflege nötig ist. Allerdings führt die Wuchsfreudigkeit häufig auch zu einer Vertreibung anderer Pflanzen. Langfristig kann das Gewächs darüber hinaus zu einer Änderung der Bodenverhältnisse beitragen.
Optimal Überwintern
Kugelrobinien überwintern problemlos im Garten. Wird die Pflanze in einem Kübel oder Topf kultiviert, sollte dieser während der Wintermonate in ein Kalthaus verbracht werden. Hier überwintert die Pflanze an einem dunklen Platz bei Temperaturen um 0°C. Keinesfalls darf die Kugelakazie in einem warmen Zimmer überwintern; die Pflanze reagiert in diesem Fall schnell mit dem Abwurf der Blätter.
Doch auch die im Kübel kultivierten Kugelrobinien können während der Wintermonate im Freien verbleiben. Allerdings sollte die Pflanze in diesem Fall in einen Wind geschützten Bereich verbracht werden. Ein zusätzlicher Schutz vor Frost ist ebenfalls empfehlenswert; zu diesem Zweck kann das Pflanzengefäß mit Nadelreisig, Stroh oder Holzwolle bedeckt werden. Alternativ kann der Kübel auch in ein größeres Gefäß gestellt werden. Der Zwischenraum zwischen beiden Behältnissen wird anschließend mit isolierendem Material gefüllt, das Luftporen enthält.
Pflegeschnitt richtig durchführen
Für einen Schnitt der Kugelrobinie stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung:
- Auslichten des gesamten Baumes
- Einkürzen der Krone
- Radikaler Rückschnitt
Im Idealfall wird die Kugelrobinie lediglich ausgelichtet. Zu diesem Zweck werden Äste und kleinere Zweige, die Schäden aufweisen, entweder mit einer Pflanzenschere abgeschnitten oder mit einer Handsäge abgetrennt. Beim Schnitt sollte unbedingt auf eine saubere Technik geachtet und direkt am Ansatz gearbeitet werden, so dass kein Stummel am Stamm verbleibt. Wenn während des Schneidens große Wundflächen entstehen, ist eine Behandlung mit einem speziellen Wundverschlussmittel empfehlenswert. Manchmal hat es sich zudem als sinnvoll erwiesen, auch gesunde Äste zu entfernen, zum Beispiel aus dekorativen Gründen; Wenn die Kronenäste gleichmäßig verteilt sind, ergibt sich ein symmetrisches Bild.
Insbesondere bei Kugelakazien, die in einem schlecht geschützten Bereich des Gartens stehen, erleiden häufig Schäden im Kronenbereich, die durch starke Winde verursacht werden. In diesem Fall hat es sich in vielen Fällen als sinnvoll erwiesen, die gesamte Krone einzukürzen. Auf diese Weise kann die gleichmäßige Gestalt erhalten werden. Im Idealfall werden die Äste bis auf etwa 2/3 gekürzt, häufig kann auch ein stärkeres Einkürzen notwendig sein. Allerdings besteht die Gefahr, dass Äste, die bereits einen beträchtlichen Umfang aufweisen, nach dem Schnitt sehr stark ausschlagen. In diesem Fall wird der überschüssige Austrieb entfernt, so dass sich die natürliche Kronenform wieder ausbilden kann und die Kugelakazie erneut kugelförmig wächst.
Nur im Notfall sollten Hobbygärtner zu einem radikalen Rückschnitt greifen. Dies kann der Fall sein, wenn sich sehr starke Wind- und Wetterschäden am gesamten Baum zeigen. Dann sollte die Krone radikal gekappt werden.
Neben der richtigen Technik sollte auch der ideale Schnittzeitpunkt beachtet werden:
- Die Wintermonate eignen sich für jeden Schnitt.
- Der Schnitt vor Austriebsbeginn verkürzt die Zeit der verstümmelten Optik.
- Beschädigte Äste werden ganzjährig sofort abgetrennt.
- Keinesfalls sollte ein Schnitt während der Austriebszeit erfolgen.
Vermehrung und Bepflanzung
Die Vermehrung der Kugelakazie erfolgt über Veredelung. Hierbei werden Triebe von kleinkronigen Typen auf gewöhnliche Robinien gepfropft. Diese Maßnahme gewährleistet, dass der Stamm nur noch in der Breite, nicht aber in die Höhe wächst, während ausschließlich die Krone ihre Größe ändert und sich allmählich zu einer kugelförmigen Gestalt ausbildet.
Kugelakazien können, sofern die Pflanzen im Topfcontainer angeboten werden, das ganze Jahr über eingepflanzt werden. Handelt es sich hingegen um wurzelnackte Exemplare, hat sich die Zeit zwischen September und April besonders bewährt. Wurzelware, die ohne Ballen im Herbst erhältlich ist, wird auch im Winter angepflanzt. Allerdings kann die Bepflanzung nur erfolgen, wenn der Boden frostfrei ist. Bevor die Kugelakazie in den Boden eingebracht werden kann, muss die Erde entsprechend vorbereitet werden. Hierfür werden stark verdichtete Böden gelockert. Anschließend wird ein Pflanzenloch gegraben, das ausreichend groß sein muss, damit sich die Wurzeln der Pflanze optimal ausbilden können. Die Kugelrobinie wird so in das Loch gepflanzt, dass sich der Ansatz des Stammes über der Erde befindet. Damit die Pflanze bis zur Ausbildung von Wurzeln sicher steht, sollte neben dem Stamm ein Pfahl aufgestellt werden, an dem die Pflanze fixiert ist. Zu Beginn der Kultivierung wird die Kugelakazie stets gut bewässert; erwachsene Pflanzen versorgen sich selbst.
Schädlinge und Krankheiten
Die Kugelakazie wird von unterschiedlichen Schädlingen befallen. Besonders häufig treten Miniermotten auf, die an einem sehr typischen Schadbild zu erkennen sind; die Motten fressen sich bereits ab dem Frühjahr durch die Blätter und hinterlassen auf ihrem Weg charakteristische Fraßgänge, die sich in Schlangenlinien auf dem Blatt abzeichnen. Die Raupe selbst befindet sich am breiteren Ende des Fraßganges. Dort kann sie als Sofortmaßnahme direkt zerdrückt werden. Allgemein ist jedoch keine gezielte Bekämpfung der Miniermotte notwendig, da die Kugelrobinie in der Regel selbst mit den Schädlingen fertig wird.
Ganz anders verhält es sich mit diversen Läusen, welche die Kugelakazie regelmäßig befallen. Hierbei handelt es sich vor allem um die Blattlaus. Nach dem Befall färben sich die Blätter gelb und neigen zum vorzeitigen Abwurf. Als sinnvolle Bekämpfung stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung:
- Abspritzen der betroffenen Pflanzenteile mit Wasser
- Ausbringen von Florfliegen und Gallmilben als natürliche Feinde
- Einsatz von Anlockpflanzen wie Kapuzinerkresse
- Spritzungen mit Seifenlösung
- Einsatz von pflanzlichen Auszügen wie Rainfarntee und Brennesselauszug
- Insektizide
Daneben wird die Kugelakazie auch von Schildläusen befallen; die charakteristischen Schilde der deckel- oder napfförmigen Läuse sind leicht auf den Blättern zu erkennen. Die Schädlinge saugen den Pflanzensaft aus den Blättern, wodurch die Pflanze Schaden nehmen kann. Vorbeugend können natürliche Feinde eingesetzt werden. Hierzu zählen vor allem Marienkäfer, Schlupfwespen oder Ohrwürmer. Im Akutfall hat es sich als sinnvoll erwiesen, die Schilde von befallenen Zweigen und Trieben zu bürsten; das funktioniert am besten mit Hilfe einer Zahnbürste. Auch der Einsatz unterschiedlicher ölhaltiger Spritzungen hat sich bewährt. In diesem Zusammenhang sind Präparate auf Basis von Paraffinöl oder Rapsöl von besonderer Bedeutung. Das Öl legt sich wie ein Film auf die Läuse und führt zum Ersticken der Schädlinge.
Neben diversen Schädlingen ist die Kugelakazie auch von bestimmten Krankheiten betroffen. Besonders häufig tritt die Phloespora-Blattfleckenkrankheit. Dieser Erreger, der auf einen Pilz zurückgeht, verursacht das Welken der Blätter. Gleichzeitig ruft die Erkrankung eine charakteristische Blattzeichnung hervor, die auch braunen kreisförmigen Flecken besteht. Befallen Blätter sollten im Herbst entfernt werden. Häufig sind zusätzlich die Triebe befallen. Dann muss die gesamte Krone zurück geschnitten werden. Auch Pflegefehler können für eine Erkrankung der Kugelrobinie verantwortlich sein. Welke Blätter oder stagnierendes Pflanzenwachstum stellen häufig die Folgen eines zu lehmigen Substrates oder Staunässe dar.
Giftigkeit
Fast alle Pflanzenteile der Kugelrobinie gelten als giftig. Aus diesem Grund sollten Kinder von dem Baum ferngehalten werden. Das Gewächs enthält bestimmte Inhaltsstoffe, die zu den Lectinen gezählt werden; besonders hohe Konzentrationen sind in der Rinde zu finden, während Blätter und Samen nur geringe Mengen des Giftes enthalten. Die Blüten sind komplett giftfrei.
Ab einer Menge von etwa fünf Samen ist nach Literaturangaben mit ersten Krankheitszeichen zu rechnen. Hierbei handelt es sich vor allem um Symptome wie Übelkeit, Brechreiz und Bauchschmerzen. Daneben kann auch eine beschleunigte Herzfrequenz auftreten. Die Vergiftung äußert sich darüber hinaus häufig auch durch kollaptische Zustände, bei denen Krampfanfälle auftreten können. Bei Tieren kann der Verzehr der Pflanzenteile zum Tod führen.
Gegen die Vergiftung hilft als Erstmaßnahme eine hohe Flüssigkeitszufuhr. Ab einer aufgenommen Menge von etwa fünf Samen erfolgt im Rahmen einer ärztlichen Behandlung die Entfernung des Giftes, die mit der Gabe von medizinischer Kohle einhergeht.
Fazit
Die Anspruchslosigkeit der Kugelakazie macht das majestätische Gewächs zu einer beliebten Gartenpflanze, die vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Gartenfreund jeder Hobbygärtner kultivieren kann. Allerdings ist aufgrund der Giftigkeit Vorsicht im Umgang mit der Pflanze geboten. Optimal gepflegt und bei Bedarf geschnitten, behält die Kugelakazie stets ihre typische Kugelform bei und sorgt so für ein dekoratives Element im heimischen Garten.