Karpfen sind sehr genügsame Fische und können daher auch in einem Gartenteich gehalten werden. Wenn die Bedingungen stimmen, dann laichen die Fische hier auch. Wann Laichzeit von Karpfen ist, wird im folgenden Artikel erklärt.
Passender Lebensraum
Nur wenn den Fischen auch im Gartenteich der passende Lebensraum geboten wird, kommt es überhaupt zu einer Laiche. Hierzu gehören der neben der Teichgröße und der Tiefe in der Teichmitte noch die folgenden Faktoren:
- Mitte des Teichs so tief, dass Wasser nicht gefriert
- Eis auf der Oberfläche wird gut vertragen
- abgeflachte Uferzone ist wichtig
- Aufenthaltsort der Fische während der Laiche
- gut verkrautet bewachsen
- hier werden Eier abgelegt
- etwa 50.000 bis 800.000 pro weiblichem Fisch
Von der Menge der abgelegten Eier überleben jedoch nicht viele und es entwickelt sich nur ein sehr kleiner Teil zu Jungfischen. Denn die Eier dienen vielen anderen Tieren und Insekten, unter anderem den eigenen Eltern im Gartenteich auch als Nahrung.
Laichzeit von Karpfen
Genau wie in der freien Natur laichen die Fische auch im Gartenteich zur selben Zeit. Vor allem die hier herrschende Wassertemperatur und somit auch die Tiefe des Teichs ist entscheidend, wann die Zeit der Laiche beginnt:
- Wassertemperatur von 18° bis 20° Celsius
- flaches Gewässer erreicht Temperatur schneller
- im flachen, kleinen Gartenteich Laichzeit früher
- Laichzeit ist in der Regel von Mai bis Juni
Es kann durchaus passieren, dass die Karpfen bereits mitten in der Laiche sind, wenn ein Wetterumschwung mit fallenden Temperaturen und Regen erfolgt. In einem solchen Fall stellen die Fische den Laichvorgang vorübergehend ein und werden erst wieder aktiv, wenn die Temperaturen wieder steigen. Dies kommt besonders dann vor, wenn auch die Wassertemperatur wieder sinkt.
Natürlich herbeigeführte Laiche
Wer seine Karpfen zur Laichzeit im Teich gerne vermehren möchte, kann die Tiere hierbei durchaus auch unterstützen. Denn nicht immer herrschen die passenden Bedingungen, die die Fische für die Vermehrung benötigen. Für die gesteuerte natürliche Laiche wird ein Teich gestaltet, der den natürlichen Lebensraum nachempfinden soll:
- sonniger und Windgeschützter Standort
- nachgestellte überschwemmte Bachwiese
- heißt viele verwucherte Pflanzen am Teichrand
- rasche Erwärmung des Wassers
- gegebenenfalls mit Solarheizung unterstützen
- alternativ Solarschlauch
- Karpfen gut zufüttern
Laichbürsten verwenden
Ist der Gartenteich nicht laichgerecht angelegt und besteht auch keine Möglichkeit der Änderung, etwa durch eine Anlage eines seichteren Ufers oder eine größere Bepflanzung im Uferbereich, dann kann auch mit Laichbürsten aus dem Fachhandel nachgeholfen werden:
- im Frühjahr Fische zufüttern
- ab Wassertemperaturen von 12° – 15° Celsius
- gerne neben Pellets auch Lebendfutter verwenden
- weibliche Tiere werden fülliger
- zeigen nach drei bis vier Wochen einen Laichansatz
- Wassertemperatur konstant bei 20° Celsius
- Laichbürsten einhängen
- nach etwa zwei Wochen laichen die Fische ab
- Strömungspumpe für frisches Wasser ist wichtig
- nach Schlupf der Jungfische Laichbürsten entfernen
Nachdem die Jungkarpfen geschlüpft sind, müssen sie mit Futter versorgt werden, da ein Gartenteich oftmals nicht genügend natürliche Nahrungsquellen enthält. Damit die Jungfische den adulten Tieren nicht als Nahrung dienen, sollten Sie diese nach dem Ablaichen aus dem Wasser nehmen, damit schließlich so viele junge Karpfen wie möglich überleben können.