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Lebensbaum – Thuja Smaragd – Pflanzen, Pflege & Schneiden

Thuja

Der Lebensbaum überzeugt vor allem durch seine immergrüne Belaubung, obwohl es eigentlich Nadeln sind, denn er ist ein Nadelgewächs. Im Fachjargon heißen sie Schuppenblätter, denn sie siehen wirklich nicht aus wie Nadeln. Thuja Smaragd glänt dazu noch mit seiner tollen Farbe. Der Name sagt es schon, das Grün schimmert smaragdfarben. Besonders in der Sonne sieht das toll aus. Eine Besonderheit dieses Lebensbaumes ist, dass die Farbe auch im Winter erhalten bleibt. Viele andere Sorten verfärben sich ins bräunliche. Günstig ist der schlanke Wuchs, so dass die Hecke nur in der Höhe eingedämmt werden muss, wenn man das will. Die Seiten müssen nicht oder kaum geschnitten werden. Der Lebensbaum kann auch gut als Solitär gepflanzt werden.

Thuja als Sichtschutz

Thujahecken bieten einen guten Sichtschutz, halten aber zusätzlich auch Lärm ab. Sie sind schön dicht. Dahinter kann man sich geborgen und sicher fühlen. Außerdem nisten Vögel gern in den Lebensbäumen. Besonders angenehm ist der aromatische Duft der Nadeln. Wenn man vorbeigeht und die Nadeln streift, riecht man es sehr intensiv. Die Samen sind eher unscheinbar und dienen kaum der Zierde.

Lebensbaum – Pflege

Der Lebensbaum ist eine ausgesprochen gute Heckenpflanze, eignet sich aber auch als Solitär. Die Pflege ist einfach und wenig zeitaufwändig. Wichtig ist der richtige Standort, der keinesfalls zu dunkel sein darf. Auch auf das Pflanzsubstrat kommt es an. Es darf nicht zu trocken sein. Dann ist noch der Schnitt entscheidend. Meist reicht ein Schneidetermin im zeitigen Frühjahr. Im Sommer werden dann nur noch einmal stark ausgetriebe Triebe weggeschnitten, die aus der Masse herausragen. Mehr ist eigentlich nicht zu tun. Bei trockenem Boden muss natürlich reichlich gegossen werden, zumindest in den erstebn drei Jahren. Danach kommen die Pfanzen sehr gut alleine zurecht.

Standort

Thuja Der Standort muss so hell wie möglich sein. Knallige Sonne ist besser als Schatten, obwohl man dann mehr gießen muss. Ansonsten kommt die Thuja Smaragd mit jedem Stanort klar.

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Im Halbschatten so hell wie möglich
  • An zu schattigen Plätzen wächst sie nicht gleichmäßig und locker und bietet keinen guten Sichtschutz. Sie wird nicht so kompakt.
  • Steht die Hecke sehr nah an einer Straße, kann es zu Schäden durch Steusalz kommen (verbräunte Zweigspitzen im bodennahen Bereich)!

Pflanzsubstrat

Wichtig ist, dass der Boden nicht zu trocken ist. Trotzdem sollte er durchlässig sein. Ansonsten sind Thujen recht anspruchslos. Sie gedeihen auf nährstoffarmen sowie nährstoffreichen Böden, die neuntarl, leicht sauer, aber am besten kalkhaltig, also alkalisch sein sollten.

  • Nicht zu trockenes Substrat. Bei Trockenheit werden die Nadeln teilweise braun
  • Wächst gut auf feuchten, zum Teil auch nassen Boden
  • Boden kann leicht sauer sein
  • Bei zu saurem Boden färben sich die Nadeln häufig braunschwarz. Grund ist zu viel Mangan im Boden. Kohlesaurer Kalk hilft, plus Kompost nach etwa 2 bis 3 Monaten.
  • Immer erst dem pH-Wert des Bodens Testen. Test-Sets gibt es im Gartenmarkt.

Pflanzen

Lebensbäume werden in sehr unterschiedlichen Größen angeboten. Da die Gehölze schnell wachsen, kann man ruhig die kleineren, deutlich preisgünstigeren Pflanzen kaufen. Die haben zusätzlich den Vorteil, dass sie besser anwachsen, als die großen Exemplare.

Lebensbäume können ralativ problemlos umgepflanzt werden, auch in hohem Alter. Der Wurzelballen muss so groß wie möglich aus der Erde genommen werden. Verluste an Wurzeln sind bei älteren Pflanzen nicht zu vermeiden. Wichtig ist ein Rückschnitt in der Höhe. Die Wurzeln müssen mit einem scharfen Spaten durchtrennt werden. Übrig bleiben muss ein kompakter Wurzelballen.

  • Thuja Beste Zeit zum Pflanzen ist das Frühjahr.
  • Erde reichlich mit Kompost vermischen.
  • Großes Pflanzloch ausheben!
  • Ballen vor dem Pflanzen wässern!
  • Das Niveau des Substrates sollte wenige Zentimeter tiefer als der umliegende Boden sein. So kann Gießwasser nicht weglaufen.
  • Sehr dekorativ als Hintergrund für Rosen
  • Pflanzabstand bei Heckenpflanzung 40 bis 50 cm
  • 2 bis 3 Pflanzen pro Meter
  • Nach dem Pflanzen ausgiebig wässern und das auch beibehalten. Viele frisch gepflanzte Thujen vertrocknen.
  • Wenn die Thuja eingewurzelt ist (wenn das Höhenwachstum startet) kann weniger gegossen werden

Gießen und Düngen

Wichtig ist, dass Lebensbäume immer feucht gehalten werden. In ihrer natürlichen Heimat wachsen Thujen auch in nassen und sumpfigen Substraten, stehen an Gewässerrändern. Deshalb ist ein trockener Boden mit der Zeit schädlich. Gießen ist also wichtig, vor allem bei Trockenheit. Bei der Düngung unterscheidet man die Startdüngung und die normale jährliche Düngung. Bei der Startdüngung kommt es darauf an, ob man wurzelnackte Ware kauft oder Ballenware. Bei Lebensbäumen mit Pflanzballen ist eine Vorratsdüngung enthalten, zumindest, wenn man beim Fachmann kauft. Deshalb können zusätzliche Düngergaben deutlich geringer ausfallen. Generell gümstig ist, bei der Pflanzung abgelagerten Mist beizugeben und dazu Hornspäne und Gesteinsmehl. Der Nährstoffbedarf bei Heckenpflanzen ist höher als bei einem Solitär. Die Wurzeln führen einen Konkurrenzkampf um die Nährstoffe.

  • Mulchen, um die Pflanzen vor Austrocknung zu schützen!
  • In Trockenperioden ausreichend wässern!
  • Besonders frisch gepflanzte Lebensbäume dürfen nicht trocken stehen. Die ersten drei Jahre sind besonders wichtig!
  • Wer den Boden nicht mulcht bzw. keinen Kompost einbringt, sollte düngen!
  • Düngen mit Koniferendünger
  • Salzempfindlich – kein Mineraliendünger!
  • Blaukorn nicht überdüngen!!!
  • Besser sind Hornspäne, das ist ein natürlicher Langzeitdünger
  • Bei Überdüngung viel wässern! Das Salz muss in tiefere Bodenschichten gespült werden!
  • Bei Magnesiummangel hilft Bittersalz, aber genau nach Vorschrift anwenden!

Schneiden

Thuja schneidenBesonderheiten beim Schnitt gibt es nicht. Wichtig ist, von Anfang an zu schneiden, das fördert das Wachstum. Geschnitten wird vor Austriebsbeginn (Februar/März), dann ist die Zeit, in welcher die Thuja durch den Schnitt etwas zerrupft aussieht recht kurz. Im Sommer kann man dann herausragende Triebe vorsichtig einkürzen. Dabei aber vorsichtig vorgehen, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören. Nicht mit der Heckenschere schneiden!

  • Prinzipiell kann ganzjährig geschnitten werden, außer bei Frost.
  • Schneiden von Beginn an!
  • Schnitt konisch, da die Thuja von innen verkahlt
  • Es muss genug Licht nach innen dringen können!
  • Nicht ins alte Holz schneiden! Dieses treibt nicht wieder aus, da es keine schlafenden Augen gibt.
  • Die Höhe kann radikal gekürzt werden.
  • Bei Rückschnitt bei starker Sonneneinstrahlung kann es zu Verbrennungen kommen.

Überwintern

Überwintern ist kein Problem, da der Lebensbaum winterhart ist, auch ohne Schutz.

Vermehren

Koniferen zu vermehren ist nicht einfach. Der Lebensbaum bikldet da keine Ausnahme. Mit der Aussaat gelingt es noch am ehesten. Durch Selbstaussatt klappt die Vermehrung deutlich besser.
Will man die reine Sorte erhalten, muss man die Pflanze klonen, ungeschlechtlich vermehren. Bei der Aussaat ist es eine zweigeschlechtliche Vermehrung. Die Keimlinge müssen nicht die gleichen Eigenschaften haben, wie die Elternpflanzen.

  • Aussaat möglich, aber sehr aufwändig und oft nicht von Erfolg gekrönt.
  • Am besten im Herbst aussäen und zwar gleich nach der Ernte in einem kalten Kasten.
  • Kaltkeimer, braucht unbedingt Kälte
  • Will man die Samen bis zum Frühjahr aufheben, dann in feuchtem Sand im Kühlschrank lagern, mindestens 4 Wochen lang.
  • Die Keimdauer ist lang, beträgt mehrere Wochen bis etliche Monate
  • Besser ist Stecklingsvermehrung.
  • Stecklinge im Spätsommer reißen, nicht schneiden! Etwas Rindenzunge sollte am Holz bleiben, es wird aber eingekürzt.
  • Schnittfläche in Bewurzlungspulver tauchen und in ein Erde-Sand-Gemisch stecken!
  • Tempertauren um die 20 °C und heller Standort.
  • Angießen und immer ganz leicht feucht halten! 

Krankheiten und Schädlinge

Thuja Der Lebensbaum wird häufig von Pilzkrankheite befallen. Meist zeigen sie sich durch braune Spitzen und dunkle Verfärbungen. In der Regel hilft ein konsequenter Rückschnitt. Im Notfall kann der Einsatz von Fungiziden notwendig werden. Auch die Thuja-Wurzelfäule ist ein ernst zu nehmender Gegner. Der Pilz kann große Schäden an der Wurzel anrichten.

  • Pestalotia-Triebsterben – der Pilz ist ein Schwächeparasit. Er befällt die Zweige, von den äußersten Spitzen ausgehend. Sie werden zuerst braun. Dann wandert er nach innen. So werden die Zweige samt Schuppenblätter braun und sterben ab. Zu erkennen sind die runden, etwa stecknadelkopfgroßen, schwarzen Fruchtkörper auf den befallenen Trieben. Sie bilden zahlreiche Sporen.
  • Nadel- oder Schuppenbräune – ebenfalls ein Pilz. Ältere Blattschuppen verfärben sich bräunlich. Es können auich größere Gebiete betroffen sein. Im Frühjahr findet man auf diesen Zonen bis zu zwei Millimeter große, runde bis ovale, braunschwarze Fruchtkörper. Diese setzen Sporen frei, die widerum neue Pflanzen und Teile infizieren. Befallen werden meist die unteren, beschatteten Zweige.
  • Kabatina-Triebsterben – dieser Pilz befällt gern die jungen und weichen Triebspitzen. Sie sterben ab. Bemerkenswert ist die scharfe Abgrenzung zu tiefer ligenden und gesunden Zweigen. Besonders betroffen sind Lebensbäume, die auf saurem Boden gedeihen.
  • Thuja-Wurzelfäule – der Pilz kann große Schäden verursachen. Zuerst verfärben sich die Nadeln gelb, später werden sie braun und die gesamte Pflanze stirbt ab. Hier hilft nur ein entsprechendes Fungizid. Wenn eine Thuja eingeht und nachgepflanzt werden soll, muss erst der Boden großflächig ausgetauscht werden!

Tipps

  • Der höhere Anschaffungspreis kompensiert sich durch den geringeren Pflegeaufwand.
  • Kleine Thujapflanzen brauchen oft genau so lang, bis sie eine ausreichende Heckenhöhe erreichen, wie größere Exemplare. Das liegt daran, dass die großen einen Schock beim Umpflanzen erleiden. Das Wachstum setzt aus. Man kann also getrost die kleinen kaufen und viel Geld sparen. Das ist in der Bewässerung besser angelegt.
  • Vor dem Pflanzen als Grenzhecke unbedingt die gestzlichen Bestimmungen über Heckenhöhen und Grenzabstände erfragen. Diese sind in den Bundesländern nicht einheitlich geregelt. Pflanzt man zu dicht, kann das später Ärger geben.

Fazit
Thuja Smaragd ist eine belibte Heckenpflanze. Das liegt daran, dass sie immergrün ist, also ganzjährig einen Sichtschutz garantiert. Außerdem wachsen die Gewächse recht schnell und sind pflegeleicht. Im Vergleich zu anderen Lebensbäumen bietet Thuja Smaragd noch den Vorteil, dass die schöne Farbe auch im Winter erhalten bleibt. Der Schnitt ist einfach, die Pflege nicht kompliziert. Entscheidend sind der Standort, das Substrat und ausreichend Feuchtigkeit. Wenn das alles stimmt, entwickeln sich die Pflanzen schnell und ohne Probleme.