Mähroboter werden für die Rasenpflege immer beliebter. Sie ersparen eine Menge Zeit, da sie das Rasenmähen völlig selbstständig ausführen können. Neben Mährobotern mit Begrenzungskabel gibt es inzwischen auch Modell, die ohne Begrenzungsdraht auskommen. Diese arbeiten mit Sensoren. Welche Vor- und Nachteile das hat, wird in diesem Text erklärt.
Funktionsweise mit Begrenzung
Ein Rasenroboter mäht Grünflächen nach Installation ohne weiteres Zutun des Gartenbesitzers. Sie fahren allein zur Ladestation, laden ihren Akku auf und mähen weiter. Die Zeiten sind dabei flexibel programmierbar und auch die Schnitthöhe ist einstellbar. Da ein Roboter jedoch kein Mensch ist, ist es notwendig, ihm Grenzen zu setzen. Bei einem Rasenroboter mit Begrenzungsdraht, wird dafür rund um die zu mähende Fläche ein Draht verlegt. Dieser wird mit speziellen Erdnägeln im Boden verankert. Der Rasenroboter fährt an diesem Kabel entlang und im Normalfall nicht darüber hinaus. Er nutzt das Kabel auch, um zur Ladestation zurückzufinden.
Hinderniserkennung
Zu Hindernissen auf Rasenflächen zählen zum Beispiel:
- Bäume
- Büsche
- Beete
- Dekorationen
- Gartenmöbel
- Gebäude
- Teiche
Das Begrenzungskabel wird nicht nur um das Hindernis herum verlegt, damit der Rasenroboter nicht dagegen oder darüber hinweg fährt. Da die Begrenzung in einem Stück verlegt werden muss, ist es notwendig, den Draht zum Hindernis hin und wieder zurück zu verlegen. Dabei werden die Kabel dicht aneinandergesetzt, damit sich die Signale aufheben und der Roboter darüber hinweg fahren kann.
Funktionsweise ohne Begrenzung
Anders orientieren sich Rasenroboter ohne Begrenzungsdraht. Diese besitzen spezielle Sensoren, die die Umgebung und den Untergrund ständig kontrollieren. Sie sind darauf programmiert, nur Grünflächen zu mähen. Wenn der Sensor gut funktioniert, werden Wege und Rasenkanten als Begrenzung erkannt. Das gleiche gilt für Gebäude, Zäune, Hecken oder Mauern.
Vorteile
Ein wichtiger Vorteil liegt auf der Hand, das Verlegen des Begrenzungskabels entfällt. Dies ist gerade bei verwinkelten Gärten mit vielen Hindernissen sehr mühsam. Im Grunde kann der Mähroboter ohne Begrenzungskabel auf den Rasen gestellt und eingeschaltet werden, ohne weitere Vorbereitung. Er wird seine Arbeit verrichten und sich dabei an natürlichen Begrenzungen orientieren. Das Fehlen eines Begrenzungsdrahts führt zu weiteren Vorteilen:
- kein Umverlegen bei Gartenänderungen
- kein Entfernen bei Gartenaufgabe oder -verkauf
- reparieren oder ersetzen des Drahtes unnötig
- keine Stolperfallen
Auch kurzzeitige Hindernisse wie Gartenmöbel, die für einige Zeit auf dem Rasen stehen, stören den Mähroboter nicht. Es ist nicht notwendig, die zu mähende Fläche vor der Arbeit abzuräumen.
Ein einziger Mähroboter kann im Garten auf verschiedenen Rasenflächen eingesetzt werden, ohne dass diese jeweils einzeln mit Draht eingefasst werden müssen.
Nachteile
Natürlich haben Mähroboter ohne Begrenzungskabel auch Nachteile. Diese hängen jedoch ganz vom Modell und der verwendeten Sensortechnik ab. Gute Sensoren erkennen ihre Umgebung besser als schlechte. So kann es vorkommen, dass das Ende der zu mähenden Fläche nicht erkannt wird, wenn Wege zu schmal oder Kanten zu niedrig sind. Problematisch sind insbesondere an den Rasen angrenzende Beetflächen mit niedrigem Bewuchs. Erkennt der Mäher diese Flächen nicht richtig, mäht er sie einfach mit.
Auch zu Rasenflächen des Nachbarn ist eine, für den Roboter erkennbare Begrenzung unbedingt erforderlich, wenn nicht beide Rasen gleichzeitig gemäht werden sollen.
Ein weiterer Nachteil mancher Modelle ist die fehlende Ladestation im Garten. Ist der Akku im Gerät leer, muss es im Garten gesucht und ins Haus getragen werden, wo es an einer Steckdose aufgeladen wird.
Geeignete Gärten
Rasenroboter ohne Begrenzungsdraht sind also nur für Gärten mit Rasenflächen geeignet, die eine natürliche, erkennbare Grenze aufweisen. Es sollte sich außerdem auf der Fläche möglichst kein Gewässer ohne klare Abgrenzung befinden. Bevor die Sensoren die Wasserfläche erkennen, ist der Roboter schon in den Teich gefahren.
Von Vorteil ist es auch, wenn sich auf der Grünfläche möglichst wenige Hindernisse befinden. Der Rasenroboter erkennt diese zwar und fährt nicht dagegen, muss er jedoch viel manövrieren, verbraucht er auch viel Strom.
Fazit
Der größte Vorteil eines Mähroboters ohne Draht liegt in seiner Flexibilität. Er ist auf jeder Rasenfläche mit natürlichen Begrenzungen einsetzbar. Nachteile haben insbesondere Modelle mit mangelnden Sensoren, die Begrenzungen nicht oder nur schlecht erkennen.