Mäuse und Ratten im Kompost und somit auch im Garten und schnell auch im Haus sind eine Plage, die nicht nur lästig, sondern auch gesundheitsschädlich werden kann.
Nager im Kompost – warum?
Um die Nagetiere aus dem Komposthaufen auch sicher vertreiben und loswerden zu können ist es wichtig zu wissen, wovon diese hier überhaupt angezogen werden:
- Essenreste im Komposthaufen
- Wärme im Komposter
Sind diese bekannt, gibt es verschiedenen Möglichkeiten, die lästigen und oftmals auch gesundheitsschädlichen Nager zu vertreiben.
Nager im Kompost erkennen und loswerden
Ratten haben ein viel stärkeres Gebiss und nachwachsende Zähne als Mäuse. Beide können sich jedoch durch Holz oder auch Plastik fressen und so in den Komposter gelangen. Wer daher Beißlöcher an den Wänden des Komposters findet kann sicher sein, dass im Inneren die schädlichen Nagetiere eingezogen sind. Auch kann es beim Öffnen des Deckels vorkommen, dass das ein oder andere Tier schnell das Weite sucht oder aber frech sitzen bleibt und zurück starrt.
Ungemütliche Umgebung schaffen
Damit sich die Mäuse und Ratten nicht im Kompost niederlassen, sollte man es den Tieren hier so ungemütlich machen wie möglich. Die Nager werden von den hohen, warmen Temperaturen im Komposter angezogen. Dies kann wie folgt unterbunden werden:
- Komposthaufen häufig mit Grabegabel einstechen
- öfters in der Woche umgraben
- hierdurch entstehen Temperaturschwankungen
- es wird zu heiß oder zu kalt
- Komposthaufen nicht trocken werden lassen
- Nässe schreckt die Nager zusätzlich ab
Kompost öfters versetzen
Auch, wenn der Komposthaufen öfters an einen anderen Platz versetzt wird, wird er schneller von den Ratten und Mäusen gemieden. Denn auch hierdurch wird das Umfeld ungemütlich. So sollte hierbei wie folgt vorgegangen werden:
- im Frühjahr die Beete mit Kompost düngen
- ein leerer Komposthaufen ist leichter umzusetzen
- daher im Frühjahr einen anderen Platz suchen
- das zweite Mal im Herbst
Essensreste nicht auf Kompost
Alles, was gekocht oder zubereitet wurde, sollte nicht im Komposter entsorgt werden. Denn die Nager werden von den Gerüchen magisch angezogen. Daher sollten Tischabfälle immer in den gut verschlossenen Restmüll gegeben werden.
- Fleisch, gebraten, gekocht oder roh
- gekochtes Gemüse
- Nudeln, Reis und anderes
Vorsicht bei Obst
Faules Obst, das aus dem Garten auf den Komposter gegeben wird, sollte hier nicht auf einen einzelnen Haufen gelegt werden. Dadurch wird die Fäulnis vorangetrieben und die Nager werden von dem Geruch angezogen, der gerade auf diese Tiere sehr anziehend wirkt. Daher mit Fallobst wie folgt vorgehen:
- großflächig auf dem Komposter verteilen
- besser noch unter die oberste Schicht legen
- über dem Obst nochmals Laub auftragen
- so gelangt Geruch nicht so schnell nach Außen
Lebendfallen aufstellen
Damit die Tiere eingefangen werden können, können Lebendfallen aufgestellt werden. Hierbei handelt es sich um drahtmaschige Körbe, die mit einem Köder versehen werden. Gelangen die Nager in den Käfig, wird ein Mechanismus ausgelöst und die Falle schnappt zu. Wichtig bei den Lebendfallen ist, diese ständig zu kontrollieren, denn ansonsten werden die anderen Tiere, die sich hier ebenfalls aufhalten, gewarnt.
Wer auf Totschlagfallen setzen will, wird hiermit wenig Erfolg haben, denn die Nager sind sehr schlau und lernen schnell.
Komposter sichern
Um den Mäusen und Ratten gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, es sich im Kompost gemütlich zu machen, gibt es ebenfalls Möglichkeiten, um diesen zu sichern. Hierbei kann wie folgt vorgegangen werden:
- auf ein Gitterrost stellen
- offenen Komposthaufen mit Gitter abdecken
- Belüftungslöcher an Seiten nur sehr klein halten
- können ebenfalls mit engmaschigem Gitter geschützt werden