Das Gewürzkraut Liebstöckel (Levisticum officinale), das wegen seines intensiven Geschmacks oft Maggikraut genannt wird, ist grundsätzlich unkompliziert in Anbau und Pflege. Wichtig ist aber dennoch die Wahl des richtigen Standorts.
Freiland, Kübel und Topf
Der Liebstöckel fühlt sich an vielen Standorten wohl. Das aromatische Gewürzkraut kann sehr gut im Freien gehalten werden. Es ist mehrjährig und kann problemlos im Freien überwintern. Aber auch ein Anpflanzen im Kübel für den Balkon oder die Terrasse ist möglich. Wer möchte, kann das Kraut auch in einem Topf im Haus halten.
Der ideale Boden
Wie alle Kräuter braucht auch der Liebstöckel einen nahrhaften Boden, um sich gut entwickeln zu können. Die Erde darf gerne
- sandig-lehmig bis lehmig
- schwach sauer bis schwach alkalisch und
- kalkhaltig
sein. Das Gewürzkraut sollte immer genug Feuchtigkeit haben, aber dennoch nicht in der Staunässe stehen. Der Boden sollte daher durchlässig und leicht feucht sein. Eine Düngung mit speziellem Dünger oder Kompost ist im Frühjahr und Spätsommer zu empfehlen.
Die richtigen Lichtverhältnisse
Das Maggikraut mag es gerne sonnig, hell und warm. Sie sollten daher einen entsprechenden Standort wählen. Das Gewürzkraut kommt aber auch im Halbschatten noch gut zurecht. Bei einer Topfhaltung im Haus eignet sich ein helles und warmes Fensterbrett für die Krautpflanze.
Der Platzbedarf
Die kräftige Pflanze Levisticum officinale wird bei uneingeschränktem Wachstum groß und breit. Sie ist erst nach etwa drei bis fünf Jahren ausgewachsen. Sie sollten daher im Freiland einen ausreichend großen Standort wählen, damit der Liebstöckel nicht mit anderen Pflanzen ins Gefecht kommt. Wenn Sie mehrere Pflanzen anbauen, sollte der Pflanzenabstand mindestens 50 Zentimeter betragen. Passende Nachbarn für den Liebstöckel sind
- Petersilie
- Fenchel
- Schnittlauch
Ansonsten ist das Gewürzkraut eher ein Einzelgänger und kann durch seinen starken Nährstoffverbrauch das Wachstum anderer Pflanzen hemmen. Durch einen Zuschnitt können Sie den krautigen Wuchs auch verringern. Notwendig ist ein regelmäßiger Rückschnitt aber nicht.
Häufig gestellte Fragen
Wie alle Kräuter sollten Sie auch das Maggikraut alle drei bis fünf Jahre einem Standortwechsel unterziehen. Damit wird einerseits vermieden, dass der Boden einseitig beansprucht wird und andererseits wirkt der Wechsel einem Auslaugen des Krauts entgegen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der späte Herbst. Wenn die Gewürzpflanze alle oberirdischen Pflanzenteile verloren hat, kann ein Umsetzen stattfinden. Entfernen Sie beim Umsetzen die müde wirkenden Wurzelteile und pflanzen Sie nur die aktiven und vitalen Wurzelteile wieder ein. Im Frühjahr treibt das Kraut am neuen Platz dann wieder aus.
Bei einer Kübelhaltung sollten Sie auf die Verwendung des richtigen Substrats achten. Das Substrat sollte gut zu den Bedürfnissen der Pflanze passen: kalkhaltig, nährstoffreich und durchlässig. Die Feuchtigkeit sollte gut gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht. Die Gefahr von Staunässe ist bei der Kübelhaltung besonders groß. Um diese zu verringern, können Sie den Pflanzkübel an der Unterseite anbohren, wenn er nicht bereits kleine Löcher hat. So kann zu viel Feuchtigkeit besser entweichen und Staunässe wird vermieden.
Der Levisticum officinale ist vollständig winterhart. Sie brauchen daher keine Maßnahmen und keinen Winterschutz ergreifen. Temperaturen bis -20 Grad hält die Pflanze problemlos aus. Ein im Kübel gepflanztes Maggikraut kann im Winter an einer leicht geschützten Stelle im Garten verbleiben. Das Substrat muss im Winter nur sehr wenig gegossen werden.