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Margeriten – Pflege & Überwintern

Margeriten

Die dekorativen Margeriten sind pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Als Kübelpflanze können sie Terrasse, Balkon und das Fensterbrett zieren, aber auch der Pflanzung im Blumenbeet steht nichts im Wege. Nur wenige Tipps gibt es zu beachten, damit der Korbblütler seine volle Blütenpracht entfaltet und sich problemlos vermehrt.

Standort

Die Margeriten sind vielseitig und gedeihen auf der heimischen Fensterbank ebenso wie im Garten. Bei der Wahl des Standortes sollte berücksichtigt werden, dass die Korbblütler einen hellen, sonnigen und windgeschützten Platz benötigen. Im Schatten wächst die Margerite langsamer und auch die Anzahl ihrer Blüten fällt deutlich geringer aus.

Strauchmargeriten benötigen wesentlich mehr Platz als Margeriten am Hochstamm. Das gilt bei der Pflanzung im Topf als auch bei ihrer Kultivierung im Freiland. Dieser Umstand sollte bei der Wahl des richtigen Standortes mit eingeplant werden. Die Größe der Blumenkübel muss den doppelten Umfang besitzen, wie der Wurzelballen der Pflanze.

Margeriten Nachbarpflanzen müssen im in einem gewissen Abstand zur Margerite gepflanzt werden, damit sich die Wurzeln der Pflanzen nicht gegenseitig behindern und die Korbblütler ungestört in ihrem Wachstum sind.

Pflanzen

So vielfältig wie die Wuchsformen der Pflanze, so unterschiedlich sind auch die erhältlichen Blütenfarben. Von Rosa, rot, weiß, gelb und pink ist alles vertreten. Bereits nach dem ersten Jahr lässt die Blütenpracht der Margerite merklich nach, dennoch lohnt es sich, die Pflanzen in einem kühlen Raum sicher über den Winter zu bringen.

Margeriten sind sehr frostempfindlich. Die beste Zeit, um die Pflanze in den Garten auszusiedeln, ist deswegen Ende April bis Mitte Mai. Als Boden benötigen sie schwere, humusreiche Erde. Auch ein geringer Anteil Torf wird von ihr gerne angenommen. In der Regel ist normale Blumenerde vollkommen ausreichend für das Pflanzen der Margeriten. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob sie in Blumentöpfen oder im Garten kultiviert wird.

Tipp: Auch als Solitärpflanzen in Kübeln sind Margeriten sehr gut geeignet.

Gießen

Vertreter der Leucanthemum erheben wenig Anspruch an ihren Standort und würden theoretisch auch im Schatten, wenn auch nur mager, blühen. Dafür aber benötigen die Margeriten viel Wasser, an heißen Sommertagen kann die Gießmenge sogar mehrmals täglich vonnöten sein. Herabhängende Blüten und Blätter sind bei Margeriten ein sichtbares Zeichen für Wassermangel.

Der Gießrhythmus und die -Menge sind abhängig vom gewählten Standort. Pflanzen an sonnigen Plätzen und im Kübel muss man deutlich mehr gießen, als Margeriten im Halbschatten. Wie bei anderen Pflanzen auch, vertragen die Korbblütler ebenfalls keine Staunässe. Wenn das Wasser nur unzureichend abfließt, muss die Erde rund um die Margerite aufgelockert werden.

Düngen

In der freien Natur sind Margeriten häufig auf kalkarmen Böden anzutreffen. Theoretisch sind die Korbblütler relativ anspruchslos und benötigen keine künstliche Zuführung von Nährstoffen. Wer sich jedoch an der üppigen Blütenpracht der Margeriten erfreuen möchte, sollte dieser etwas nachhelfen. Alle zwei Wochen wird der Pflanze deswegen eine geringe Menge an Flüssigdünger verabreicht, Düngestäbchen haben sich ebenfalls bewährt. Auch Kompost ist sehr gut als Düngemittel geeignet. Der Vorteil: Die Pflanze muss nicht darben und kann die wichtigen Nährstoffe für die Bildung von Knospen und Blüten verwenden.

Schneiden

Margeriten Verblühte Pflanzenstände sehen nicht nur unsauber aus, sondern müssen auch sofort entfernt werden. Denn die Margerite würde ihre Energie auf die Bildung von Samen konzentrieren. Gelingt ihr dies nicht, wird sie vermehrt weitere Blüten ausbilden.

Mit einer scharfen Schere wird der Blütenkopf restlos beseitigt. Wer sich an den nackten Stängeln stört, kann auch diese entfernen.

Umtopfen

Durch ihre üppige Blütenpracht benötigen Margeriten viel Platz. Durch Umtopfen ist aber auch die Versorgung mit neuen Nährstoffen gewährleistet, was die Pflanze gerade nach der Winterruhe überaus dankbar annimmt.

  • Das neue Gefäß für die Pflanze sollte um einige Zentimeter höher und breiter sein als das vorher Verwendete.
  • Kies oder Tonscherben am Gefäßboden bilden eine Drainage, damit sich Staunässe nicht bilden kann.
  • Den Bodengrund mit humusreicher Erde bedecken.
  • Die Pflanze vorsichtig aus dem alten Blumentopf heben.
  • Das Wurzelwerk so weit wie möglich behutsam von anhaftenden Erdresten befreien.
  • Im vorbereitenden Blumentopf die Wurzeln der Margerite mit neuer Erde bedecken.
  • Anschließend gut wässern, um das Anwurzeln und die Akklimatisierung der Pflanze zu beschleunigen.

Überwintern

Noch immer herrscht vielerorts die Meinung, dass man die Sommerblumen nicht überwintern kann. Einige Arten der Strauchmargeriten sind allerdings winterhart und können beispielsweise ohne spezielle Schutzmaßnahmen ganzjährig im Blumenbeet verbringen. Doch auch für andere Margeriten-Sorten gilt: Mit ein wenig Aufwand gelingt es, die Pflanzen sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen, um im Folgejahr den Besitzer wieder meiner üppigen Pracht weißer Sternblüten zu erfreuen.

Leucanthemum Für eine erfolgreiche Überwinterung sind folgende Punkte zu beachten: Solange kein Frost droht, kann die Margerite im Garten verweilen.

Die Pflanze benötigt einen kühlen Platz zum Überwintern, denn beheizte Räume bekommen ihr gar nicht.

  • Empfehlenswert wäre ein Aufenthalt im Gewächshaus, im Hausflur oder in der Garage bei einer Temperatur von 5 15°C.
  • Vor der Winterruhe wird die Margerite um 1/3 zurückgeschnitten.
  • Mäßig gießen, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet.
  • Gelbe Blätter umgehend entfernen.
  • Wenn die Pflanze neu austreibt, die Gießmenge reduzieren.
  • Sobald die Tage im Frühjahr wieder wärmer werden, kann die Margerite wieder in den Garten übersiedeln. Dennoch ist Vorsicht vor Nachtfrösten geboten!

Margeriten vermehren

Margeriten sind vielseitig im Garten einsetzbar und können Terrassen, Balkone, Blumenbeete und als Kübelpflanzen auch Hofeinfahrten dekorativ verschönern. Verständlich, wenn in vielen Gärtnern deswegen der Wunsch nach einer Vermehrung der auffälligen Korbblütler reift. Margeriten können problemlos durch Samen oder Stecklinge vermehrt werden. Diese Methode ist leicht und schon bald vermag man junge Margeriten sein eigen zu nennen.

Vermehrung durch Stecklinge

Im Spätsommer wird bei einer bereits vorhandenen Margerite ein Steckling genommen:

  • von der Pflanze einen 10 – 12 Zentimeter langer Trieb mit einer scharfen Schere abtrennen
  • diesen in ein vorbereitetes Gefäß mit einem Gemisch aus humusreicher Erde und Lehm setzen
  • Für eine schnelle Wurzelbildung ist ein warmer Standort im Halbschatten ideal
  • Erde feucht halten

leucanthemum Bis sich die ersten Wurzeln zeigen, können mehrere Wochen vergehen. Junge Margeriten sind kälteempfindlich, weswegen das Anwurzeln meist auf der heimischen Fensterbank erfolgen muss. Im Frühjahr wird die junge Pflanze dann wie die älteren Exemplare auch, in den Garten ausgesiedelt.
Vermehrung durch Samen:

Um die prozentuale Wahrscheinlichkeit der Keimung zu erhöhen, sollte auf Samen aus dem Fachhandel zurückgegriffen werden.

  • optimalste Saatzeit ist Ende Januar
  • flache Schale mit herkömmlicher Blumenerde für die Fensterbank vorbereiten
  • Die Samen etwa 1 – 2 Zentimeter tief in das Substrat drücken
  • Bei mehreren Samen Mindestabstand von ungefähr 3 Zentimetern einhalten. Das erspart ein Vorzeitiges pikieren der Keimlinge.
  • Erdreich immer feucht halten
  • hat die Pflanzen eine Höhe von 4 bis 5 Zentimetern erreicht, in separate Blumentöpfe umsetzen
Tipp: Wer ohne Aufwand überwintern möchte, greift auf die winterharten Sorten der Strauchmargeriten zurück.

Aussaat

Eine Aussaat der Samen im Garten erfolgt im warmen Frühjahr. Als Schutzmaßnahmen hat sich spezielles Pflanzenvlies oder Folie erwiesen, welches über die Beete gelegt und mit Steinen oder Erde beschwert wird. Das bewahrt das Saatgut und die jungen Keimlinge vor Frost und schützt ebenfalls vor einer zu schnellen Austrocknung des Bodens. Beim regelmäßigen Gießen muss Staunässe vermieden werden.

Wichtig zu beachten:  Bereits bei der Aussaat auf einen gewissen Mindestabstand achten. Das fördert das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen.

Die jungen Pflanzen vor Frost schützen und regelmäßig wässern.

Sobald die jungen Margeriten eine gewisse Größe erreicht haben, können sie an ihren endgültigen Standort umsiedeln.

Krankheiten und Schädlinge

Nicht jedes braune oder fleckige Blatt der Pflanze ist auf einen Pflegefehler zurückzuführen. Denn auch die beliebten Korbblütler sind begehrte Wirtspflanzen für Pilze und Parasiten.

Blattlaus Blattläuse sind die wohl bekanntesten Pflanzenschädlinge. Das saugende Insekt ernährt sich von den nahrhaften Pflanzensäften der Margerite und entzieht dieser somit die Möglichkeit, die Nährstoffe für die Ausbildung neuer Triebe und Blüten nutzen zu können. Bei einem Befall weist die Blattunterseite der Pflanze eine klebrige Ablagerung durch die Ausscheidung der Blattläuse auf. Die Triebe und Blätter der Margerite rollen sich ein und kümmern sichtbar vor sich hin. Wirksame Methoden zur Bekämpfung der Parasiten sind beispielsweise der Einsatz ihrer natürlichen Fressfeinde wie Marienkäfer, Schlupfwespenlarve und Florfliegen. Auch das regelmäßige Abduschen mit einem Sud aus Brennnesseln oder eine Schmierseifenlösung hat sich bewährt. Wer jedes Hausmittel bereits ausprobiert hat oder lieber gleich auf Nummer sicher gehen möchte, kann aber auch auf chemische Bekämpfungsmittel zurückgreifen.

Wurzelfäule ist auf lang anhaltende Staunässe zurückzuführen. Die Pflanze verkümmert, es bilden sich braune Flecken an den Blättern und die Pflanzenerde verströmt einen deutlich muffigen Geruch. Sofern die Wurzelfäule sich noch im Anfangsstadium befindet, muss man die Margerite sofort trockenlegen, verfaulte Wurzeln sind behutsam zu entfernen. Einem starken Befall kann man jedoch nicht mehr wirksam entgegenwirken, die Margerite muss entsorgt werden. Aus diesem Grund sollte man die Pflanze immer mit Bedacht gießen und das Wasser muss problemlos in den Boden abfließen können.

Vergilbende Blätter, die im Anschluss vertrocknen, sind ein Hinweis auf die weiße Fliege, einer Mottenschildlaus. Die weißen, flugfähigen Parasiten sitzen meist an der Blattunterseite. Das tropische Insekt siedelt sich gerne während heißer Sommertage auf den Margeriten an. Man sollte sie umgehend mit Insektiziden entfernen. Natürlich haben sich auch hier natürliche Bekämpfungsmittel bewährt, wie beispielsweise das Abspritzen der Pflanze mit einer Schmierseifenlösung.

Verfärben sich die Blätter der Pflanze gelb und sind feine Gespinste an der Unterseite der Blätter zu erkennen, ist die Margerite von Spinnmilben befallen. Die etwa 0,6 mm großen Insekten laben sich vom Pflanzensaft und sind am effektivsten durch Insektizide zu bekämpfen.

Hinweis: Verwelkte Blütenstände müssen sofort entfernt werden, das fördert das Ausbilden neuer Blüten.

Fazit
Die üppig blühende Margerite ist eine beliebte Pflanze und in vielen heimischen Gärten anzutreffen. Dabei ist die Farbenpracht der Korbblütler enorm vielseitig, neben der klassisch weißen Blütenvariante sind auch Margeriten-Sorten mit anderen Farbschlägen im Handel erhältlich. Leucanthemum sind überaus pflegeleicht und verzeiht viele Pflegefehler. Unter den richtigen Voraussetzungen übersteht die Pflanze unbeschadet die kalte Jahreszeit. Besonders empfehlenswert sind Margeriten für diejenige, welche einen pflegeleichten Farbtupfer auf der eigenen Terrasse oder im Garten haben möchten.