
Wenn man einen Maulwurf im Garten hat, bedeutet das einen sehr guten Boden. Der ungebetene Gast befreit ihn dazu noch von Ungeziefer und macht ihn noch besser. Die Erde des Hügels ist von allerbester Qualität. Eigentlich sollte man dankbar sein, aber wer ist das schon.
Nun muss man wissen, dass der kleine Buddelflink unter Naturschutz steht und keinesfalls verletzt oder gar getötet werden darf. Man kann ihn allerdings vergrämen, also ihm den Aufenthalt vermiesen. Am besten funktioniert die Maulwurfbekämpfung durch Geräusche und Gerüche, also Krach und Gestank. Dabei muss man aber an die eigenen Ohren und Nase denken. Uns stört Lärm schließlich auch und unsere Nase ist ebenfalls empfindlich.
Dauerhaft vertreiben?
Es hat einen Grund, warum sich ein Maulwurf angesiedelt hat. Es gefällt ihm, er fühlt sich in seinem Territorium wohl. Der Boden ist gesund, es gibt ausreichend Nahrung. Egal, wie man es nun schafft, das Tierchen loszuwerden, gibt es kaum eine Möglichkeit, wie man sich schützen kann, dass nicht bald der nächste Maulwurf einzieht. Wo es einem gefällt, liegt es nah, dass es auch einem anderen sympathisch ist. Da hilft wohl nur, den Garten zuzubetonieren. Natürlich kann man auch unterirdisch den Garten engmaschig einzäunen, aber das ist wohl eine Lebensaufgabe.
Maulwurf mit Geräuschen vertreiben
Gut geeignet sind folgende Geräusche:
- Spielende Kinder
- Hunde, die ihre Kreise ziehen
- Flaschen, deren Böden entfernt wurden und die man mit der schmalen Öffnung nach oben schräg in den Maulwurfgang steckt. Weht Wind über die Hälse, erzeugt das unterirdisch Töne, die den Maulwurf stören.
- Metallstangen, gegen die mit einem Metallhammer geschlagen werden muss. Der erzeugte Ton breitet sich unterirdisch aus.
- Quietschende Windräder (hören wir auch)
- Maulwurfschreck (Handel) erzeugt Vibrationen im Boden, die als sehr störend wahrgenommen werden (Solar- und Batteriebetrieben)
- Viele Geräte sind nicht wasserdicht oder gehen schnell kaputt.
- Lautsprecher, wasserfest eingepackt in eine Metallbox, verbunden mit einem Radio, im Gangsystem vergraben
- Pferde, aber die kann sich halt nicht jeder in den Garten stellen.
- Jegliche Dinge, die Vibrationen und laute Geräusche verursachen.
Maulwurf mit Gerüchen vertreiben
Ebenso wie das Gehör, ist auch der Geruchssinn beim Maulwurf sehr gut entwickelt. Gestank stört ihn sehr. Bei allem guten Willen muss man aber bedenken, dass auch wir eine empfindliche Nase haben. Einige der Vergrämungsmittel werden auch von unserer menschlichen Nase wahrgenommen. Besonders in der Nähe unserer ständigen Aufenthaltsorte sollte man mit Gerüchen vorsichtig hantieren!
Wirkungsvoll sind:
- Lilienzwiebeln bzw. Knollen
- Fischköpfe, die man in die Hügel und Gänge steckt.
- Mittel wie „Wühlmaus- und Maulwurfstopp“ von NaturGut (schadstofffrei und abbaubar)
- Buttermilch und Molke
- Ätherische Öle und in Terpentin getränkte Lappen
- Stark überdüngter Rasen hilft gegen Maulwürfe, birgt aber andere Nachteile.
- Besser sind dann Holunderblüten, die man kocht, mehrere Tage gären lässt und dann in die Gänge und Hügel schüttet.
- Auch andere stark riechende Brühen kann man so verwenden
- Ebenso Knoblauchbrühe.
- Hunde-, Katzen- oder Menschenkot in den Gängen und Hügeln verteilt
- Richtig scharfer Meerrettich, entweder als Wurzel zerteilt oder als Sud.
Alternative Möglichkeiten
Es gibt natürlich noch andere Mittel und Wege zur Maulwurfbekämpfung. Wie die oben schon genannten, funktioniert nichts hundertprozentig und kaum etwas beim ersten Mal. Nur Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Man muss immer am Ball bleiben, die Aktionen wiederholen. Wichtig ist, dass man den Tierchen nicht weh tut, auch wenn man sie als störend empfindet.
- Maulwurfshügel immer wieder platt machen. Man muss hartnäckig hinterher sein. auf die Dauer findet der Maulwurf das lästig.
- Maulwurflebendfalle – runde Röhre, die in den Gang ausgelegt wird. Am besten mit Köder nutzen (Regenwurm).
- Etwa 3 Fallen für 1.000 m Quadratmeter reichen meist aus.
- Risiko der Falle für den Maulwurf – schon 10 bis 14 Stunden ohne Nahrung führen zum qualvollen Tod des Tieres.
- Deshalb braucht man eine Genehmigung für diese Fallen!
Vorbeugen
- Garten völlig maulwurfsfrei gestalten.
- Dazu muss man „nur“ den ganzen Garten etwa 50 cm tief mit einem engmaschigen Zaun einfassen.
- Ebenso aufwändig ist das Auslegen von Bodenmatten in maximal 40 cm Tiefe. Diese verhindern die Grabearbeiten des Maulwurfs.
- Außerdem kann man das Erdreich mit einer Walze so verdichten, dass es für den Buddelflink uninteressant wird, sich niederzulassen.
Fazit
Der Maulwurf ist ein putziger Geselle, der sich gern im Garten ansiedelt. Eigentlich sollte man froh darüber sein, denn wo er lebt, gibt es gute Erde und er macht sie noch besser. Leider sehen das die meisten Gartenbesitzer anders. Wenn der Maulwurf dann also weg soll, dann ist die für ihn beste Möglichkeit, ihn durch Lärm oder Gestank zu vertreiben. Oft muss man etwas experimentieren, bis man ein gutes Mittel oder eine Methode zur Maulwurfbekämpfung gefunden hat, aber gut Ding will schließlich Weile haben. Es gibt natürlich auch sehr rabiate Möglichkeiten, aber die werde ich nicht empfehlen. Ich mag die Tierchen, wobei ich ehrlich zugeben muss, ich hatte noch keinen im Garten, nur mein Nachbar 🙂