Fensterblätter gehören aufgrund ihres grünen Laubs zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Zeigt Ihre Monstera jedoch gelbe Blätter, müssen Sie die Ursachen kennen, um geeignete Maßnahmen anwenden zu können.
Wassermangel
Monstera sind als Tropenpflanzen auf ausreichend Feuchtigkeit angewiesen, um die großen Blätter versorgen zu können. Aus diesem Grund ist schnell an den folgenden Symptomen erkennbar, ob es dem Gewächs zu trocken ist:
- gelbe Blätter
- Blattspitzen angetrocknet
- Blattränder angetrocknet
- Erde stark trocken
- Substrat verdichtet sich
Die Ursachen für diesen Zustand sind zahlreich, denn ein Wassermangel wird nicht nur durch zu seltenes Gießen verursacht. Neben zu trockenen Räumlichkeiten sind es vor allem zu kleine Kübel, die nicht genügend Platz für das Wurzelwerk der Monstera bieten. Falls das der Fall ist, entnehmen Sie die Pflanze vorsichtig ihrem Kübel und tauchen Sie den gesamten Wurzelballen in ein Gefäß mit Wasser. Lassen Sie das Fensterblatt in diesem für einen Zeitraum von 15 bis 20 Minuten oder solange stehen, bis keine Bläschen mehr aufsteigen. Danach können Sie das Gewächs in einen neuen Kübel umtopfen, der mindestens fünf Zentimeter größer im Durchmesser ist. Gewässert werden die Pflanzen immer nach Bedarf:
- Substrat täglich mit Fingerprobe überprüfen
- wässern, sobald die oberste Schicht angetrocknet ist
- gründlich gießen
Schütten Sie überschüssiges Wasser nach einem Zeitraum von zehn Minuten weg, da es sonst schnell zu feucht für die Pflanze werden kann. Das Fensterblatt sollte sich mit diesen Maßnahmen erholen, was an grünen Blättern zu erkennen ist.
Staunässe
Staunässe ist einer der größten Feinde der Monstera, da sie nicht nur gelbe Blätter verursacht. Zu viel Feuchtigkeit sorgt dafür, dass das Substrat im Kübel nicht mehr antrocknen kann und die Wurzeln dauerhaft unter Wasser stehen. Ausgelöst wird dieser Zustand nicht allein durch übermäßiges Wässern. Die folgenden Faktoren wirken sich ebenfalls darauf aus:
- verdichtetes Substrat
- fehlende Drainage
- zu kühle Temperaturen
Vor allem ein zu schweres Substrat und ein fehlendes Umtopfen sorgen dafür, dass es zu einer Verdichtung kommt, die das Wasser kaum mehr ablaufen lässt. Zu erkennen ist Staunässe glücklicherweise nicht nur an den vergilbten Blättern. Die folgenden Symptome geben Aufschluss darüber, ob es sich um die gefährliche Ursache handelt:
- Substrat riecht vermodert
- Substratoberfläche mit Schimmel bedeckt
- betroffenes Laub zeigt schwächelnde Stiele
- Substrat stark feucht
Besonders gefährlich wird es für die Monstera, wenn der Stamm nicht mehr hart, sondern leicht weich ist. In diesem Fall haben sich Fäulnispilze gebildet, die bis in die Pflanze vorgedrungen sind. Damit das Fensterblatt nicht stirbt, müssen Sie schnell handeln. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört das Umtopfen der Pflanzen:
- Pflanze aus Topf entnehmen
- überschüssiges Substrat entfernen
- Wurzeln überprüfen
- faulige, vertrocknete und abgestorbene Wurzeln mit sauberer, scharfer Schere entfernen
- nach Notwendigkeit Wurzeln großzügig kürzen
- Pflanze warm lagern
- Wurzelballen muss etwas trocknen
- keine künstliche Wärme dafür nutzen (z.B. Heizung)
- Trockenzeit: 8 bis 12 Stunden
- im Topf Drainage aus Tonscherben, Kies oder Blähton anlegen
- Topf muss über Abzugsloch verfügen
- Pflanze in frisches, durchlässiges, lockeres und nährstoffreiches Substrat setzen
- optimaler pH-Wert: 5,8 bis 6,3
Gießen Sie danach nicht übermäßig, um eine erneute Staunässe zu vermeiden.
Nährstoffmangel
Monstera sind auf ausreichend Nährstoffe angewiesen, um die Ausbildung neuer Blätter zu unterstützen. Gelbe Blätter können durch die folgenden Problematiken entstehen:
- fehlende Düngung
- falscher Dünger verwendet
- unregelmäßige Düngung
- hoher pH-Wert
- falsche Kübelgröße
Um das Problem zu beheben, topfen Sie die Pflanze zu Beginn um, damit sie genügend Platz hat und ein frisches Substrat erhält. Damit wird einem zu hohen pH-Wert entgegengewirkt, der die Vitalität der Pflanze stark einschränkt. Nach dem Umtopfen sollten Sie für vier bis sechs Wochen nicht düngen. Gedüngt wird danach mit Flüssigdünger, der speziell für Zimmerpflanzen geeignet ist:
- April bis August: ein- bis zweiwöchig
- Ende August bis Ende März: vier- bis sechswöchig
Geben Sie den Dünger nicht pur auf das Substrat, sondern geben Sie es zuvor ins Gießwasser. Das erleichtert die Aufnahme der Nährstoffe.
Nährstoffüberschuss
Ebenso wie ein Mangel an Nährstoffen schlecht für die Monstera ist, kann auch ein Überschuss gelbe Blätter zur Folge haben. Grund dafür sind die Salze im Dünger, die sich im Substrat absetzen und die Pflanze auf diese Weise unter Druck setzen. Die Ablagerungen erhöhen den Salzgehalt drastisch und das Fensterblatt trocknet mit der Zeit aus, da mehr Feuchtigkeit ans Substrat abgeben wird, was die Pflanze eigentlich für sich selbst benötigt. Zu erkennen ist ein Nährstoffüberschuss an salzigen Ablagerungen auf dem Substrat, die je nach Intensität sogar eine Kruste bilden können. Um das Problem zu beheben, stehen Ihnen zwei Maßnahmen zur Verfügung:
- umtopfen
- Substrat ausspülen
Umgetopft wird die Monstera auf die gleiche Weise, wie im Abschnitt „Staunässe“ beschrieben. Das Durchspülen dagegen wird Ihnen mit den folgenden Schritten erklärt:
- Pflanze aus dem Topf entnehmen
- Kübel mit Wasser füllen
- Wurzelballen komplett eintauchen
- mehrere Tauchgänge vornehmen
- zwischen den Tauchgängen Wurzelballen abtropfen
Danach können Sie die Pflanze wieder im Topf platzieren. Gießen Sie über die nächsten Tage noch nicht. Überprüfen Sie über die Daumenprobe, wann Sie das Substrat wieder wässern müssen.
Standort
Zu den wichtigsten Maßnahmen bei der Kultivierung einer Monstera gehört die Anpassung des Standorts. Verfügt dieser nicht über die notwendigen Eigenschaften, vergilben die Blätter über einen längeren Zeitraum, bis sie komplett abfallen, was sich negativ auf die Vitalität der Pflanze auswirkt. Der Standort für die Tropenpflanzen sollte wie folgt beschaffen sein:
- Lichtbedarf: hell
- Abend- und Morgensonne bevorzugt
- Halbschatten und Schatten werden toleriert
- ausreichend Platz
- Frühling- und Sommertemperatur: etwa 21°C
- Herbst- und Wintertemperatur: 16°C bis 18°C
Falls Ihre Monstera nicht solch einen Standort zur Verfügung hat, passen Sie ihn an. Beim Standortwechsel ist es ebenfalls wichtig, dass die Fensterblätter nicht dauerhaft der Mittagssonne ausgesetzt sind, da sie sonst einen Sonnenbrand bekommen. Die Vergilbung tritt immer von der Sonnenseite auf und kann sich über das gesamte Blatt ausbreiten, wenn Sie die Pflanze nicht mit einem Sonnenschutz ausstatten. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie sofort einen Platz aussuchen, der über die Mittagszeit keine direkte Sonne an die Pflanze lässt.
Spinnmilben
Im Vergleich zu den bereits genannten Ursachen sind Schädlinge nur selten an den Pflanzen zu finden. Gelbe Blätter an der Monstera werden dann hauptsächlich durch Spinnmilben (Tetranychidae) hervorgerufen, die bei anhaltender Trockenheit leichtes Spiel haben. Zu erkennen sind die Schädlinge an den folgenden Merkmalen:
- Blatt vergilbt
- helle Flecken werden gebildet
- weiße Gespinste sichtbar
- Spinnmilben auf Blattunterseite sichtbar
- Pflanze schwächelt
Sobald Sie die Schädlinge entdeckt haben, sollten Sie auf eine der zahlreichen Maßnahmen zur Bekämpfung setzen. Besonders gut hat sich bei den Tropenpflanzen die Nutzung einer Seifenlösung etabliert, mit der man die Milben einfach abwäscht. Geeignet sind dafür Kern- oder Schmierseife, die wie folgt angemischt und verwendet wird:
- Mischverhältnis: 4 Teile Wasser und 1 Teil Seife
- warmes Wasser verwenden
- Seife löst sich besser auf
- in Schüssel gut miteinander mischen
- in Sprühflasche umfüllen
- abkühlen lassen
Sobald Sie die Mischung zur Verfügung haben, sprühen Sie einfach die gesamte Pflanze von oben bis unten ab. Vergessen Sie dabei nicht die Unterseiten des Laubs, da sich dort die meisten Spinnmilben verstecken. Wenden Sie die Seifenlösung über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen an, um alle Milben zu erwischen. Gesprüht wird im Rhythmus von 48 Stunden.
Häufig gestellte Fragen
Fensterblätter verfügen im Laufe ihres Lebens immer wieder über gelbe Blätter, die aufgrund der Ausbildung neuen Laubs abgestoßen werden. Dadurch werden wichtige Nährstoffe gespeichert, die für die Versorgung der frischen Austriebe notwendig sind. Falls es nur bis zu drei Blätter sind, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Verfärbt sich das restliche Laub ebenfalls, müssen Sie nach den Ursachen suchen.
Ja, das vergilbte Laub sollte so gründlich wie möglich abgeschnitten werden. Auf diese Weise schützen Sie die Monstera vor einer unregelmäßigen Nährstoffnutzung, die zu Unmengen an Stress für die Pflanze führen kann. Tragen Sie beim Entfernen der Blätter Handschuhe und verwenden Sie eine desinfizierte, scharfe Schere, um das Fensterblatt nicht zu verletzen.
Monstera halten trockene Raumluft nicht aus und reagieren in diesem Fall mit einer Vergilbung der Blätter. Um dieses Problem zu beheben, sollten Sie wie bereits beschrieben das Wässern nicht vergessen. Zusätzlich können Sie einen Luftbefeuchter einsetzen oder regelmäßig die Blätter mit kalkarmen Wasser besprühen, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu stark abnimmt. Besonders wichtig ist dieser Schritt im Winter aufgrund der Heizungsluft.