Mückenlarven im Pool sind unangenehm und können das sommerliche Schwimmvergnügen trüben. Wie Sie die Mücken loswerden und sogar vorbeugen können, verraten wir im Folgenden.
Vorbeugung
Vorbeugen ist besser als heilen – heißt es. Das trifft auch auf die Insektenlarven im Pool zu. Wenn die Eiablage oder das Schlüpfen der Larven verhindert werden kann, wird der Aufwand bei der Bekämpfung gering gehalten. Das spart Zeit, Geld, Arbeit und Nerven. Diese Maßnahmen können dabei helfen:
- Abdeckung: Durch eine simple Plane kann verhindert werden, dass Insekten ihre Eier im Pool ablegen. Das Schwimmbecken wird zudem vor anderen Verschmutzungen, wie einfliegenden Blättern oder anderen Pflanzenteilen geschützt. Dadurch reduziert sich der Aufwand für die Reinigung und der Einsatz eines eventuell vorhandenen Filters deutlich.
- Chlor: In gechlortem Wasser können Mückenlarven nicht schlüpfen. Zudem ist die Gefahr für andere Insekten und die Ausbreitung von Algen deutlich geringer. Allerdings wird Chlor nicht von allen vertragen und kann sich negativ auf die Gesundheit der Haut auswirken. Daher sollte es nach den Angaben des Herstellers dosiert und angewendet werden. Wird es zu hoch dosiert oder zu häufig angewendet, können sich daraus Probleme für Haut und Schleimhäute ergeben.
- Wasserbewegung: Mücken legen ihre Eier nicht in fließende Gewässer ab. Daher sind Gartenteiche, Regenwassertonnen und Pools sowie Teiche und Seen die bevorzugten Ablageorte. Wird das Wasser im Pool also in Bewegung versetzt, wird das Becken für die Insekten abschreckend. Dies lässt sich beispielsweise durch eine Pumpe erzielen.
Weitere und alternative Maßnahmen finden sich jedoch ebenfalls im Kampf gegen die Insekten.
Fressfeinde
In Naturpools aber auch in Gartenteich und Regentonne kann man die folgenden Fressfeinde gezielt zum Loswerden der Insekten einsetzen:
- Fische, wie Goldfische oder Guppys
- Frösche
- Lurche
- Molche
- Libellen
Adulte Mücken werden hingegen von Vögeln gefressen. Es lohnt sich daher, den Garten naturnah und attraktiv für Nützlinge zu gestalten.
Elektrische Geräte
Elektrische Insektenvertreiber und Insektenvernichter oder Fangvorrichtungen finden sich mittlerweile in großer Auswahl auf dem Markt. Die eingesetzten Varianten sind:
- Ultraschall
- Strom
- UV-Licht
Der Ultraschall soll die Insekten vertreiben. Eine Kombination aus Licht und einem unter Strom stehenden Gitter lockt die Mücken an und tötet sie im Anschluss durch einen Stromschlag, wenn sie das Gitter berühren. Durch die Verbindung aus Klebefallen und Licht lockt man die Insekten hingegen an, sodass sie dabei auf der Klebefläche landen sollen.
Allerdings zeigen sich dabei zwei potentielle Nachteile. Zum einen werden Stechmücken nicht so stark von Licht angelockt, wie von Gerüchen. Daher zeigen sich die elektrischen Geräte nur bedingt wirksam. Zum anderen werden neben der einen oder anderen Mücke vor allem Insekten angelockt, die sich im Garten durchaus als nützlich erweisen könnten.
Gerüche und Pflanzen
Da die Stechmücke stärker auf Gerüche reagiert, als auf Licht, liegt eine Abwehr durch Duftstoffe nahe. Hierfür können die folgenden Pflanzen eingesetzt werden:
- Basilikum
- Knoblauch
- Lavendel
- Ringelblume
- Rosmarin
- Tomate
- Zitronengras
- Zitronenmelisse
- Zitronenpelargonie
Sie haben einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und wirken abschreckend auf Stechmücken. Ins Beet vor dem Pool oder verteilt in den Garten gepflanzt, können sie ebenso Wirkung zeigen, wie in einem Kasten auf dem Fensterbrett. Eine Alternative zu den Pflanzen selbst stellen die ätherischen Öle dar. Diese können auf Tücher gegeben, in Duftlampen oder als Kerze eingesetzt werden.
Manuelle Entfernung
Eine sehr kostengünstige aber zeitaufwändige Methode der Entfernung von Mückenlarven aus dem Pool ist die manuelle Beseitigung. Hierfür wird lediglich ein Kescher mit einem engmaschigen Netz benötigt. Mit dem Netz lassen sich die an der Oberfläche schwimmenden Larven problemlos abnehmen.
Gerade bei größeren Schwimmbecken muss jedoch ein erheblicher Aufwand eingeplant werden. Zudem sind nicht alle Abschnitte des Pools gleichermaßen gut zu erreichen. Gerade in den Hochzeiten der Mücken muss man daher täglich viel Zeit aufwenden, um die Larven mit einem Kescher aus dem Wasser abzuschöpfen.
Der Vorteil hierbei ist jedoch, dass keinerlei chemische Mittel eingesetzt werden müssen. Auch Folgekosten, beispielsweise durch verbrauchten Strom für den Filter, fallen bei dieser Variante nicht an.
Zudem werden eventuelle andere Verschmutzungen, wie beispielsweise Insekten oder Blätter direkt mit entfernt. Daher sollte ein Kescher in jedem Fall bereitstehen, wenn man einen Pool anschafft. Denn selbst mit einer abdeckenden Plane in den Ruhezeiten lässt es sich nicht in jedem Fall vermeiden, dass Fremdkörper während der Nutzung einfliegen. Der Kescher ist dann ein einfaches Mittel, um diese schnell und mit wenig Aufwand zu entfernen und so den gegebenenfalls vorhandenen Filter zu entlasten.
Filter
Durch einen Filter kommen gleich zwei mögliche Maßnahmen zusammen, die einer Ausbreitung von Mücken vorbeugen und dabei helfen, bereits vorhandene Mückenlarven im Pool loswerden zu können. Zum einen wird das Wasser bewegt, was abschreckend auf die Insekten wirkt und eine Eiablage verhindern kann.
Zum anderen können Eier und Larven aus dem Wasser entfernt werden. Durch die Filterung entsteht zudem nur ein geringer Mehraufwand. Anders als beim Keschern von Hand muss man deutlich weniger Zeit und Arbeit aufwenden. Zudem kann man auch feinere Verschmutzungen, wie beispielsweise Algen entfernen, bevor sie Beläge an den Wänden und dem Boden des Pools bilden.
Chemische Bekämpfung
Als chemisches und kostengünstiges Mittel bietet sich Chlor zwar an, allerdings reagieren einige Menschen empfindlich darauf. Chlors kann Haut, Schleimhäute und Augen erheblich reizen. Daher ist es nicht immer die beste Wahl.
Eine Alternative bei bereits vorhandenen Mückenlarven sind sogenannte Larvizide. Diese können dem Wasser beigegeben werden und töten die Larven ab. Der Vorteil hierbei ist, dass für das Loswerden beziehungsweise Abtöten der Mückenlarven im Pool nur wenig Aufwand von Nöten ist. Die Nachteile daran sind jedoch, dass die Larven zwar absterben aber dennoch entfernt werden müssen. Anderenfalls zersetzen sich die toten Insekten nach und nach und können einen schmierigen Film bilden oder als Fremdkörper im Wasser schwimmen.
Auch nach dem Einbringen von Larvizid muss also wahlweise mit einem Kescher alles abgeschöpft oder aber es müssen die Insektenlarven durch einen Filter entfernt werden.