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Pampasgras sieht vertrocknet aus: was tun?

Pampasgras sieht vertrocknet aus

Das Pampasgras ist ein pflegeleichtes Ziergras, das gelegentlich Gärtnern einen Schreck einjagt, wenn es im Herbst vertrocknet aussieht. Meist ist es nur ein natürlicher Prozess und es treibt erneut aus.

Wintervorbereitung treffen

Wie viele Pflanzen bereitet sich das Pampasgras (Cortaderia selloana) im Herbst ebenfalls auf die kalte Jahreszeit vor. Dazu werden im ersten Schritt die Farbstoffe abgebaut und anschließend werden die Halme nicht mehr versorgt. Im Laufe mehrerer Wochen vertrocknen anschließen die Halme. Die Pflanze verlegt ihre gesamte Versorgung in den Wurzelbereich und bildet dort auch neue Ansätze für Triebe.

Dieser Prozess ist kein Grund zur Sorge, allerdings braucht das Ziergras etwas Hilfe, um gut durch den Winter zu kommen. Wichtig ist, den Wurzelstock zu schützen und das Gras nicht zu schneiden.

Wintervorbereitung:

  • nicht schneiden
  • Halme über dem Horst zu einem Bündel zusammenbinden
  • Bündel gegebenenfalls stützen
Pampasgras überwintern - Halme zusammenbinden
Hinweis: Der Horst sollte im Winter vor zu viel Feuchtigkeit geschützt werden. Die zusammengebundenen Halme halten etwas vom Niederschlag ab, verhindern jedoch nicht, dass die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit bekommen.

Richtigen Standort wählen

Obwohl das Ziergras robust ist, kann ein falscher Standort den Pflanzen zusetzen. Problematisch ist vor allem ein Schattenwurf. Bereits der Halbschatten kann dazu führen, dass die Halme schlaff wirken und das Pampasgras irgendwann vertrocknet. Das Ziergras ist in diesem Fall einfach zu retten, es muss lediglich an einen geeigneten Standort verpflanzt werden.

Anforderungen an den Standort:

  • vollsonnig
  • windgeschützt
  • nährstoffreicher Boden
  • durchlässige und humose Erde
Pampasgras in der Sonne
Das Pampasgras hat es gerne sonnig und warm.

Richtig wässern

Das Pampasgras kommt ursprünglich aus Südamerika und verträgt längere Trockenphasen sehr gut. Völlig austrocknen sollte es jedoch nicht. Prüfen Sie die oberste Erdschicht um den Horst, ist sie in fünf bis zehn Zentimeter Tiefe noch trocken, sollten Sie einmal durchdringend wässern.

Tipps zum Wässern:

  • nicht in den Horst hineingießen
  • Bereich um den Horst wässern
  • mehrmals mit 20 Minuten Abstand wässern

Lassen Sie dem Wasser zwischendurch immer genug Zeit zu versickern. Sobald sich eine Lache bildet, hören Sie auf zu wässern und warten ab, bis das Wasser vollständig versickert ist.

Ziergras mit Gartenschlauch wässern
Hinweis: Obwohl das Pampasgras bei langer Trockenheit Schaden nehmen kann, sollten Sie keinesfalls zu viel wässern. Selbst bei anhaltender Trockenheit sollten Sie nur einmal pro Woche durchdringend wässern.

Staunässe vermeiden

Das Ziergras kommt mit Trockenheit gut zurecht, ganz im Gegensatz zu Feuchtigkeit. Achten Sie daher beim Gießen immer darauf durchdringend zu gießen, vermeiden Sie aber Staunässe. Darauf reagiert das Wurzelwerk sehr empfindlich und es kann sogar zum Absterben der Wurzeln führen.

Droht bereits eine Wurzelfäule, haben Sie nicht mehr viel Zeit die Pflanzen zu retten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Pampasgras ausgraben
  • Erde abschütteln und Rest abwaschen
  • kaputte Wurzeln abschneiden
  • bei stark geschädigten Pflanzen Horst teilen
  • gesunde Teile wieder einpflanzen

Nährstoffmangel vorbeugen

Ein Nährstoffmangel geht gelegentlich auch mit einer anhaltenden Trockenheit einher. Ohne Wasser kann die Pflanze auch nicht mehr ausreichend gelöste Nährstoffe aufnehmen. Erste Hilfe bekommen die Pflanzen, indem Sie durchdringend wässern. Wirken die Halme noch immer schlaff, sollten Sie verstärkt düngen.

Tipps zur Düngung:

  • Grunddüngung im Frühjahr
  • organischen und mineralischen Dünger kombinieren
  • Dünger mit mäßigem Stickstoffanteil verwenden wie Kompost
  • bei durchlässigem Boden wiederholt düngen
Mit Kompost düngen
Hinweis: Vermeiden Sie Überdüngung beim Pampasgras. Das führt dazu, dass die Pflanzen nicht mehr so robust sind und sie im Winter leichter Schaden nehmen.

Regelmäßig schneiden

Eine wichtige Pflegemaßnahme beim Pampasgras ist der regelmäßige Rückschnitt. Wird das Gras nicht gepflegt, kann es passieren, dass die Horste in der Mitte anfangen abzusterben. Oft kämpft sich der Neuaustrieb mühsam durch den dichten Horst, wirkt dann aber rasch schlaff, weil die Halme in der Mitte nicht mehr ausreichend versorgt werden können.

Ein Rückschnitt sollte im Frühjahr vor dem Austrieb erfolgen. Wichtig ist, das Gras nicht zu früh zu schneiden, damit der Horst nicht durch Frost geschädigt wird. Alles, was am Pampasgras oberirdisch vertrocknet ist, wird in einer Höhe von rund zehn Zentimetern abgeschnitten.

Zurückgeschnittenes Pampasgras
Pampasgras darf erst nach dem Winter zurückgeschnitten werden.

Durch den Rückschnitt haben die zarten Triebe ausreichend Licht. Zudem wird der Horst durch die Frühjahrssonne erwärmt, was ebenfalls die Bildung von jungen Trieben fördert.

Häufig gestellte Fragen

Kann Pampasgras im Topf im Herbst absterben?

Die Topfkultur ist etwas aufwendiger. Im Herbst zieht das Gras bei der Topfkultur ebenfalls ein. Für Pampasgras im Topf ist das Risiko höher, dass es vertrocknet oder die Wurzeln durch den Frost geschädigt werden. Im Winter sollte das Gras an frostfreien Tagen gegossen werden. Zudem sollte der Wurzelballen mit einem Jutesack dick umwickelt auf ein Holzbrett gestellt werden.

Wie kann ich Staunässe vorbeugen?

Bevor Sie das Pampasgras pflanzen, füllen Sie in die Pflanzgrube eine Drainage aus Lavagranulat ein. Darüber kommt etwas Substrat und anschließend das Ziergras. Bei zunehmender Größe der Horste sollten Sie auch die Drainage vergrößern.

Ist es normal, dass die Blätter nach dem Umpflanzen vertrocknen?

Ja, es kann passieren, dass das Ziergras nach dem Umpflanzen schlaff wirkt und Triebe sogar welken. Dies ist normal, da beim Umpflanzen meist die Wurzeln beschädigt werden, wodurch die Pflanze die Halme nicht mehr ausreichend versorgen können. Die Pflanzen erholen sich in der Regel wieder, wenn sich neue Wurzeln gebildet haben.