Paprikapflanzen lassen sich gut aus Samen heranziehen, dass ist jedoch nicht immer einfach. Die Keimdauer kann stark schwanken und ist vor allem von der richtigen Temperatur abhängig. So bringen Sie Paprikasamen zum Keimen.
Paprika-Aussaat
Paprika (Capsicum) ist ein beliebtes Gemüse, welches sich auch gut im Garten oder im Gewächshaus anbauen lässt. Im Freiland und kalten Gewächshaus sind die Paprikapflanzen jedoch nicht winterhart und müssen jedes Jahr neu gepflanzt oder gesät werden. Es gibt die Möglichkeit der Direktsaat oder die Pflanzen werden vorgezogen. Bei der Direktsaat im Garten kommt es oft vor, dass die Früchte der Paprikapflanze nicht mehr ausreifen können, bevor es wieder zu kalt wird.
Zeitpunkt
Grundsätzlich keimt der Paprika-Samen zu jeder Jahreszeit. Es lohnt sich jedoch nur Paprikas zu säen, wenn es für die Pflanzen im Garten später warm genug ist. Meist wird im Februar oder März mit dem Vorziehen begonnen, dann können die Pflanzen Mitte Mai ins Freiland.
Substrat
Paprikasamen keimen in jeder normalen Gartenerde, trotzdem sollte das richtige Substrat folgende Eigenschaften aufweisen:
- möglichst frei von Unkrautsamen, Pilzen oder Krankheitskeimen
- nährstoffarm
- locker und durchlässig
- ohne Ungeziefer
Keimdauer
Gemüsepaprika keimt etwas schwierig. Im günstigsten Fall sind nach wenigen Tagen die ersten Blättchen sichtbar. Im ungünstigsten Fall kann es über 3 Wochen dauern. Durchschnittlich dauert es etwa 10 Tage bis die Paprikasamen keimen.
Keimtemperatur
Die richtige Temperatur beeinflusst maßgeblich die Keimdauer. Je kühler es ist, umso länger dauert es. Bei einem zu kalten Standort keimt das Saatgut gar nicht. Zimmertemperatur ist schon ganz gut, noch besser sind einige Grad mehr. Diese herrschen zum Beispiel auf einer Aquarienabdeckung, wenn die Beleuchtung noch aus Röhren besteht. Auch direkt über der Heizung auf dem Fensterbrett ist ein guter Platz. Jegliche Abwärme eignet sich gut für die Paprikasamen.
Standort
Paprika ist ein Dunkelkeimer, deshalb wird beim Säen auch darauf geachtet, dass die Saat mit Erde bedeckt ist. Es ist also nicht notwendig, schon zu Beginn einen hellen Standort zu wählen, wichtiger ist da Wärme. Sind die Keimblätter sichtbar, braucht die Jungpflanze jedoch viel Licht. Es eignet sich sogar ein Südfenster, wenn die Mittagssonne durch geeignete Beschattung abgehalten wird. Bei zu viel Sonne trocknen die Jungpflanzen aus.
Keimung beschleunigen
Es gibt nur wenige Methoden um das Keimen der Paprikasamen zu beschleunigen. Mehr Wärme ist eine davon. Weitere Möglichkeiten:
- Feuchtigkeit erhöhen: Saatgut mit Folie abdecken oder spezielle Hauben benutzen
- Saatgut vorbehandeln: Paprikasamen etwa 24 Stunden vor dem Aussäen in warmen Wasser einweichen
Häufig gestellte Fragen
Das geht tatsächlich. Die Samen werden beim Verarbeiten von Gemüsepaprika in der Küche sowieso entfernt. Anschließend einfach trocknen lassen und auch trocken aufbewahren. Allerdings ist es meist ungewiss, was für eine Paprika aus diesem Saatgut entstehen wird. Besonders gut geeignet sind Bio-Paprika, die meist samenfest sind.
Das ist nur dann sinnvoll, wenn die Paprika eine samenfeste Sorte ist. Bei Hybrid-Sorten ist das Ergebnis ungewiss, selbst wenn die Samen keimen. Es können sich völlig unterschiedliche Pflanzen entwickeln.
Das ist möglich und auch sinnvoll, wenn man nicht jedes Jahr neue Pflanzen aus Samen heranziehen will. Die Pflanzen mögen es auch im Winter warm und dürfen nicht zu nass stehen, weil die Wurzeln schnell faulen.