Gartengestaltung Gemüsegarten & Gemüse

Einfach gemacht: Peperoni/Chili trocknen und richtig aufbewahren

Chili

Die Früchte der Peperoni-Pflanzen sind aus der südländischen Küche nicht wegzudenken. Mit ihrem Aroma und Schärfe verleihen die Schoten den tropischen Gerichten einen speziellen und anregenden Geschmack. Einige Hobbygärtner schaffen es seit Jahren erfolgreich, die Nachtschattengewächse in unseren Breitengraten zu kultivieren. Unter günstigen Standort- und Pflegebedingungen fällt die eigene Ernte der vielseitigen Schoten reichhaltig aus. Bei der Konservierung der Früchte kann jedoch einiges schieflaufen. Mit den richtigen Tipps gelingt es Ihnen, die Peperoni zu trocknen und richtig aufzubewahren.

Steckbrief

  • Peperoni gehören zur Gattung Paprika.
  • Weitere geläufige Namen sind beispielsweise „Pfefferoni“, „Spanischer Pfeffer“ und „Chili“.
  • Die Nachtschattengewächse sind mehrjährige Pflanzen.
  • Das Gewächs bildet weiße bis violettfarbene Blüten aus.
  • Die Vermehrung erfolgt vegetativ und über die Anzucht von Samen.
  • Peperonifrüchte enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C.
  • Die ursprüngliche Heimat der Pflanzen liegt in Mittel- und Südamerika.
  • Das Erscheinungsbild der Früchte bzw. Beeren variiert in Form und Farbe.
  • Die Ernte der schmackhaften Schoten erfolgt von August bis Oktober.

Vorbereitung für eine ergiebige Ernte

Die eng mit der Chilli verwandte Peperoni stammt wie ihre Artverwandte aus Südamerika. Der Anbau der vielseitigen Gemüsesorte ist nicht einfach und verlangt den passionierten Hobbygärtner einiges ab. Zu den wichtigsten Anforderungen gehört beispielsweise:

  • Peperoni brauchen einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden.
  • Vollsonniger Standort wird bevorzugt.
  • Windgeschützter und warmer Platz fördert Wachstum und Widerstandsfähigkeit.
  • Das Substrat darf nicht austrocknen, regelmäßig gießen.

Peperoni Pflanze Eine gute Pflege wirkt sich unmittelbar auf die Ernte der schmackhaften Früchte aus. Wer noch im gleichen Jahr seine Peperoni-Ernte genießen möchte, sollte auf vorgezogene Pflanzen zurückgreifen. Die Aussaat auf der Fensterbank ist langwierig und nicht immer keimen alle Samen zuverlässig. Größere Erfolgschancen bestehen, wenn Sie die Samen in einem Minitreibhaus mit einer hohen Luftfeuchtigkeit aussäen. Es lohnt sich, die bis zu 1,60 Meter hoch wachsenden Nachtschattengewächse mit einer Rankhilfe abzustützen. Mit dieser verhindern Sie, dass Windböen die Pflanze schädigen können und die Früchte Kontakt mit dem Boden haben.

Die erste Blüte, die als „Königsblüte“ bezeichnet wird, muss unmittelbar nach ihrem Erscheinen vorsichtig abgebrochen werden. Das regt die Peperoni-Pflanze zur vermehrten Blütenausbildung an, was den Ernteertrag steigert. In der Blütezeit ist es wichtig, die Gewächse gleichmäßig zu gießen und vor einer Unterkühlung zu schützen. Bewährt hat sich hier beispielsweise das Ausbringen einer dickeren Schicht von Holzspänen. Das Material wärmt die Wurzeln und verringert gleichzeitig eine zu schnelle Verdunstung der wertvollen Bodenfeuchtigkeit. Die Ernte der Früchte erfolgt von August bis Oktober. Ernten Sie die Peperoni regelmäßig, damit die Pflanze neue Blüten ansetzen kann. Die Farbe der Früchte entscheidet übrigens über ihren Geschmack. Dunkle „Schoten“ besitzen ein intensiveres Aroma als helle Exemplare.

Tipp: Düngen Sie die Peperoni in der Blütezeit mit einem organischen Dünger. Brennnesseljauche und Hornspäne haben sich beispielsweise bewährt.

Dünnfleischige Peperoni trocknen

Die Früchte der Nachtschattengewächse zeigen sich kulinarisch vielseitig und sind reich an Vitamin C. Ob roh oder gekocht, scharf oder mild – für fast jeden Gaumen ist eine schmackhafte Peperoni-Sorte vorhanden. Bei der Anzucht der Schoten stellt sich häufig die Frage: Wie trocknet man Peperoni am besten und wie werden sie richtig aufbewahrt? Bei Kräutern ist die Konservierung simpel: Blätter am richtigen Ort trocknen und schon hat man für viele Monate seinen persönlichen Gewürzvorrat. Probiert man dies mit Peperoni aus, geht das Experiment oft schief. Die Konsistenz der Früchte bestimmt den Vorgang der Konservierung. Einige Arten von Chili und Peperoni sind dickfleischig und brauchen zum Trocknen technische Unterstützung. Bei Schoten mit einem dicken Fruchtfleisch kann das Wasser im Inneren der Früchte nicht schnell genug verdunsten. Fäulnis und Schimmelsporen gewinnen den Wettlauf gegen die Zeit und die gesamte Ernte ist ein Fall für den Kompost bzw. die Biotonne.

kleine Chilis zum Trocknen Dünnfleischige Schoten können Sie in unseren Breitengraten bei konstanten Temperaturen und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit auf dem Dachboden bzw. in der Küche trocknen. Ein Großteil des Wassers in den Früchten muss verdunsten können, damit Sie Peperoni über mehrere Monate hinweg aufbewahren können. Wenn Sie sich unsicher sind, zu welcher Art Ihre Pflanze gehört, führen Sie den Test mit einigen wenigen Früchten durch. Die vermutlich einfachste Art um Peperoni zu trocknen, ist das Aufhängen an einem trockenen, luftigen Ort. Damit es gelingt, dürfen die Schoten weder Feuchtigkeit noch einer direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Beide Faktoren wirken sich negativ auf die Konsistenz und den Geschmack der Peperonicini aus.

  • Verwenden Sie Nadel und Faden, um die Stiele der Schoten miteinander zu verbinden.
  • Die Früchte sollten sich kaum untereinander berühren.
  • Peperoni wie an einer Wäscheleine aufhängen.
  • Als Standort hat sich ein beschatteter bzw. dunkler Raum bewährt.
  • Der Prozess nimmt zwischen 2 bis 5 Wochen in Anspruch.

Platzsparend und dekorativ ist das Knüpfen von Ristras. Mit dieser speziellen Technik werden die Peperonischoten nach einem bestimmten Muster zusammengebunden. Häufig anzutreffen sind Ristras beispielsweise auf den Märkten in Ungarn und Mexiko. Als beeindruckende Bündel dominieren sie das Standbild, sind farbenprächtig und praktisch zugleich. Eine Peperoni-Ristra können Sie ohne viel Aufwand und mit etwas Geschick selbst mit Ihrer Ernte fertigen:

  • Die Früchte zuerst nach Größe sortieren.
  • Sie benötigen 1 bis 1,5 m flexibles Nähgarn.
  • 3 Schoten miteinander verbinden.
  • Das Garn nach 3 Früchten mit einem Knoten festziehen.
  • Weitere Dreierbündel bilden.
  • Zur optischen Auflockerung einzelne Früchte oder verschiedene Größen mit einbinden.
  • Peperonibündel mit einer weiteren Schnur hängend zusammenflechten.
  • Die Spitzen der Früchte müssen nach außen weisen.

Ristras zu knüpfen ist einfacher, als es auf dem ersten Blick erscheint. Nach dem Trocknen sind die Bündel ein ausgefallener Wandschmuck oder ein interessantes Geschenk.

Tipp: Legen Sie frische Peperoni zum Trocknen nicht auf ein Handtuch oder Zeitungspapier.

Mit Dörrgerät und Backofen zum Erfolg

Peperonipflanze Dickfleischige Früchte sind schmackhaft, verlangen dem passionierten Hobbygärtner bei der Konservierung aber einiges an Mühen und Geduld ab. Auch die großen Schoten können Sie in einem trockenen und luftigen Raum trocknen. Dafür müssen Sie alle Peperoni in der Mitte säuberlich zerteilen und im Anschluss an einer Schnur, ähnlich wie Wäschestücke, aufhängen. Die Gefahr ist groß, dass sich die Vitamine in den Früchten im Verlauf der Trocknung verflüchtigen. Besser bewährt hat sich das Trocknen in einem Dörrgerät. Das spezielle Gerät entzieht den Schoten in kurzer Zeit ihre gesamte Feuchtigkeit. Der Geschmack und die wertvollen Mineralstoffe bleiben erhalten. Wer nicht im Besitz eines Dörrapparates ist, kann Peperoni stattdessen im Backofen trocknen.

  • Entfernen Sie den Stiel.
  • Große Schoten halbieren.
  • Die Früchte auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
  • Backofen auf 50°C bis 60°C vorheizen.
  • Klemmen Sie einen Kochlöffel in die Backofentür, damit diese nicht komplett schließt.

Geduld ist bei dieser Methode erforderlich. Es ist verlockend, stündlich einen ausgiebigen Blick auf die Peperoni zu werfen bzw. den Wassergehalt zu prüfen. Verzichten Sie darauf. Die Temperatur im Backofen sollte gleichbleibend sein. Nach ungefähr 6 bis 8 Stunden ist die Feuchtigkeit komplett aus den Schoten entwichen.

Die richtige Aufbewahrung

Peperoni Pflanze mit Blüten Getrocknete Peperoni können Sie in Streifen geschnitten oder am Stück in luftdichten Gefäßen aufbewahren. Bewährt haben sich besonders Gläser mit Schraubverschluss. Der Vorteil: Sie können diese Behältnisse für eine kurze Zeit in den Backofen stellen, sollte Feuchtigkeit in das Innere gelangen. Wie bei fast allen konservierten Lebensmitteln gilt auch hier: Der Ort muss dunkel und kühl sein. Wärme und Sonnenlicht minimiert die Haltbarkeit der schmackhaften Früchte. Im gemahlenen Zustand können Sie die Schoten zum Würzen von Speisen und Soßen verwenden. Zerkleinern Sie immer nur einen kleinen Teil Ihres getrockneten Bestands. Auf diese Weise bleibt das intensive Aroma und die Schärfe des Gewürzes erhalten.

Tipp: In Öl eingelegte Peperoni sind nur für eine kurze Zeit haltbar. Verbrauchen Sie die Früchte schnell oder bewahren Sie diese im Kühlschrank auf.

Es kommt selten vor, dass alle Schoten Nachtschattengewächse gleichzeitig reifen. Wenn Sie mit einer kleinen Menge von Peperoni mit dem Trocknen beginnen möchten, können Sie diese für einige Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Waschen Sie die Früchte und legen Sie die Schoten im noch feuchten Zustand, in einen durchsichtigen Beutel. Bis zu 1 ½ Wochen können Sie die Peperoni auf diese Art und Weise aufbewahren und frisch halten.

Fazit
Wer die richtigen Tipps und Kniffe kennt, kann seine Peperoni-Ernte problemlos in den eigenen vier Wänden trocknen. Selbst dickfleischige Schoten stellen kein großes Hindernis dar und lassen sich im Backofen bzw. mit einem Dörrgerät konservieren. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß können Sie dadurch die aromatischen Peperoni für eine lange Zeit aufbewahren.