Pfingstrosen tragen die botanische Bezeichnung Päonien und bilden prächtige Blüten im Frühsommer. Zur Freude aller Gartenbesitzer wird die Blüte mit dem zunehmenden Alter der Stauden normalerweise immer üppiger. Allerdings sind die schönen Blumen empfindlich und heikel bei der Pflege und den Standortbedingungen. Wenn sich in diesen für die Päonien wichtigen Bereichen Fehler einschleichen, dann blühen sie nicht.
Ursachen
Pfingstrosen sind wunderschöne Pflanzen, aber auch sehr sensibel. Manche Sorten brauchen einfach länger als andere, um das erste Mal zu blühen. In diesem Fall ist Geduld gefragt. Schon beim Pflanzen haben Pfingstrosen ihre speziellen Ansprüche und wollen richtig behandelt werden. Selbst kleine Fehler bei der Pflege und der Standortauswahl stören die Gewächse, diese blühen dann nicht mehr. Zu tiefes Einpflanzen der Gewächse ist eine der häufigsten Ursachen für das Ausbleiben der Blüte. Wenn die Pfingstrose nach einer Überprüfung tatsächlich zu tief steht, dann sollte sie im kommenden Herbst angehoben werden. Neben der adäquaten Pflanzhöhe spielt auch der richtige Zeitpunkt des Einpflanzens eine entscheidende Rolle. Wenn die Päonien zu spät eingepflanzt werden, dann ist in dem Pflanzjahr nicht mehr mit einer Blüte zu rechnen. Die Stauden müssen erstmal richtig anwurzeln und neue Kraft tanken, erst dann blühen sie erneut. Darüber hinaus sind die Pfingstrosen empfindlich gegen Kälte und brauchen im Winter einen zusätzlichen Schutz.
- regelmäßig verblühte Pflanzenteile entfernen
- Wurzeln der Pflanze sollten nur knapp unter der Erde liegen
- ideal sind etwa 2-4 cm Abstand zur Oberfläche
- zu tief stehende Gewächse mit zwei Spaten oder Gartengabeln behutsam anheben
- blühen nach dem Pflanzen oft erst im darauffolgenden Jahr
- zwischen Ende August und Ende September einpflanzen
- aber nicht zu spät im Herbst aussetzen
- Päonien gewöhnen sich während der kühleren Monate an neuen Platz
- Frostschäden können ebenfalls fehlende Blütezeit verursachen
- in den Wintermonaten vor tiefen Minusgraden beschützen
- den Wurzelbereich mit Reisig oder Mulchschicht abdecken
- auf oberer Pflanzenpartie mit Tannenzweigen Kälteschutz auslegen
- Winterschutz unbedingt ab März wieder entfernen
- wenn Knospen nicht genügend Licht bekommen, findet keine Blüte statt
Standort & Pflanzsubstrat
Wenn der Standort falsch ausgewählt wurde, dann kann dies zu den Ursachen für das Ausbleiben der Blüte gehören. Die Stauden brauchen viel Licht und vertragen keine übermäßig schattigen Plätze. Außerdem ist die Pfingstrose ein extrem sesshaftes Gewächs. Den Ortswechsel verträgt diese nicht gut und kann im Extremfall dabei sogar ganz eingehen. Wichtig sind auch die Nachbarn am jeweiligen Aufstellungsort, diese müssen zur Pfingstrose und deren Ansprüchen passen. Damit sich die Pflanzen am Standort wohlfühlen, darf das Substrat weder zu nass noch zu trocken sein. An ihren ursprünglichen Standorten in der Natur wachsen die Stauden zum Teil auf felsigen Untergründen. Allerdings kann ein zu sehr verdichteter Boden zu Problemen führen und die Pflanzen blühen dann ebenso nicht. Deshalb sollte das Erdreich vor dem Anpflanzen entsprechend vorbereitet werden.
- bevorzugt vollsonnige bis teilweise sonnige Standorte
- auf ausreichendes Platzangebot achten
- nicht neben breiten Sträuchern oder unter hohen Bäumen ansiedeln
- Konkurrenz durch Pflanznachbarn ausschließen
- Pfingstrose besser nicht an anderen Standort umpflanzen
- brauchen gut durchlässige und lockere Erde
- Tendenziell wird ein eher trockenen Boden besser akzeptiert
- Drainage im Erdboden einarbeiten
- Substrat mit Kalk, Kies oder Sand vermischen
- gut geeignet sind auch kleine Schotterstückchen zum Auflockern
Düngen & Gießen
Da die Pfingstrose aus ihren ursprünglichen Heimatländern trockene Bedingungen gewöhnt ist, braucht diese keine regelmäßigen Gießeinheiten. Wenn der Untergrund allerdings zu sehr verdichtet ist, dann kann das Regenwasser nur schlecht und sehr langsam ablaufen. In diesem Fall staut sich das Wasser länger und die Pfingstrosen erkranken deutlich häufiger an einem schädlichen Pilzbefall. Darüber hinaus leiden die Gewächse schnell an einem Mangel an Nährstoffen, denn diese brauchen zur Blütenbildung viel Kraft. Da die im Boden vorhandenen Nährstoffe mit der Zeit aufgebraucht werden, sind die ausdauernden Stauden auf zusätzliche Düngergaben angewiesen. Ein sanfter Dünger kann zu jeder Zeit verabreicht werden, also auch im Frühjahr oder Sommer. Eine reichliche Portion an Düngemitteln stärkt die Pflanze nachhaltig und regt diese erneut zur Blütenbildung an. Dabei sind allerdings der richtige Zeitpunkt und die passende Dosierung zu beachten.
- braucht nicht zu viel Feuchtigkeit
- Regenfälle sind meistens ausreichend
- nur während langer Trockenperioden zusätzlich gießen
- höherer Wasserbedarf ist an schlaffen Blättern zu erkennen
- es darf sich jedoch keine Staunässe bilden
- auf ausreichende Nährstoffversorgung achten
- ideal sind organische Dünger mit Langzeitfunktion
- beim Anpflanzen verrotteten Mist in den Erdboden untermischen
- alternativ bieten sich Hornspäne dafür an
- vor dem Austrieb reichlich düngen
- Düngemittel vorsichtig in den Erdboden einarbeiten
- entweder mit Grabgabel oder kleinen Handkralle vorgehen
Krankheiten & Schädlinge
Wenn die Pfingstrosen an Krankheiten leiden oder von Schädlingen befallen werden, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass sie Blüten ausbilden. Die Stauden wachsen in diesen Fällen nur kümmerlich und haben keine Energiereserven mehr übrig, um zu blühen. Außerdem kann bei den Pflanzen ein zu hoher Stickstoffgehalt im Düngemittel den Befall durch Krankheitskeime oder Parasiten fördern. Im Frühling und Herbst kann es bei extrem feuchter Witterung zu einem Befall mit Pilzen kommen. Diese besiedeln neben den Blättern auch oft die sensiblen Blütenknospen. Außerdem dürfen bei Gartenarbeiten die Wurzeln nicht verletzt werden, dies führt zu einer Schwächung des Immunsystems und im Anschluss zu Krankheiten.
- anfällig für Grauschimmel und andere Pilzerkrankungen
- Blätter und Blütenknospen vertrocknen als Folge und fallen ab
- zu erkennen an bräunlich bis schwärzlich verfärbten Pflanzenteilen
- es können ebenfalls verschiedene Blattfleckenkrankheiten auftreten
- befallene Pflanzenteile weit zurückschneiden
- erkrankte Triebe im Hausmüll entsorgen
- zusätzlich sind Fungizide aus dem Fachhandel hilfreich
- gelb verfärbte Blätter mit vertrockneten Rändern deuten auf Nematoden hin
- diese winzig kleinen Fadenwürmer behindern die Pflanzen am Blühen
- als Gegenmittel Wurzelbereich einer Heißwasserbehandlung unterziehen
- Erdboden allmählich auf 43,5° C erhitzen, durch warmes Gießwasser
- beim extrem starken Aufkommen der Fadenwürmer ganze Pflanze vernichten
Fazit
Pfingstrosen sind sehr anspruchsvoll bei der Pflege und den Standortbedingungen. Wenn diese Faktoren nicht den Anforderungen der aparten Stauden entsprechen, dann reagieren sie mit dem Aussetzen der Blüte darauf. Da die Ursachen dafür sehr vielseitig sein können, müssen diese genau untersucht werden. In den meisten Fällen lässt sich das Problem mit kurzfristigen Hilfeleistungen beheben.