Sowohl unter den Balkon- als auch unter den Kübelpflanzen finden sich zahlreiche Exemplare, die bestens mit intensiver Sonneneinstrahlung zurechtbekommen bzw. sogar darauf angewiesen sind, jede Menge Licht zu tanken. Hier finden Sie 21 Pflanzen, die sich für den Südbalkon eignen.
Balkonpflanzen für die pralle Sonne
Ein beachtlicher Teil der Balkonpflanzen kommt ursprünglich aus den Mittelmeerregionen, den Tropen oder den Subtropen. Mit einer entsprechenden Herkunft geht stets ein besonders hoher Lichtbedarf einher. Am besten konzentriert man sich bei der Auswahl auf mediterrane Pflanzen.
Blaue Fächerblume (Scaevola aemula)
Mit ihren bläulich bis violett gefärbten und fächerartigen Blüten sowie dem herrlich grünen Laub, das einen gelungenen Kontrast bildet, ist die Blaue Fächerblume ein echter Hingucker. Sie wird knapp 20 Zentimeter hoch. Deutlich mehr Platz beanspruchen ihre Triebe, die eine Länge von etwa 100 Zentimetern erreichen. Grundsätzlich ist die Pflanze mehrjährig, allerdings wird sie meist einjährig kultiviert.
Elfensporn (Diascia)
Ab Juni bildet der Elfensporn ein zauberhaftes Meer aus weißen, apricotfarbenen, rosanen, roten oder auch violetten Blüten, die äußerst filigran erscheinen und an aufrechten Rispen gedeihen. Dekorativ sind zudem die grünen, herzförmigen Blätter. Die Pflanze wächst zunächst krautig oder kriechend, mit zunehmender Höhe auch leicht hängend. Gemeinhin wird der Elfensporn 20 bis 30 Zentimeter hoch.
Geranie (Pelargonium)
Die Geranie zeichnet sich durch ihre enorme Hitzeresistenz und die überdurchschnittlich lange Blütezeit von Mai bis zum ersten Frost aus. Je nach Sorte sind die Blüten weiß, rosa, rot oder violett. Auch finden sich zweifarbige Ausführungen und Exemplare mit dunklen Streifen oder Flecken. Das Laub kann sich ebenfalls unterscheiden: Mal trägt die Pflanze nur wenig, mal kommt sie mit einer üppigen Blätterpracht daher. Die immergrüne Geranie wird 25 bis 40 Zentimeter hoch und weist hängend über 150 Zentimeter lange Triebe auf.
Gewöhnlicher Leberbalsam (Ageratum houstonianium)
Großwüchsige Sorten des Gewöhnlichen Leberbalsams sind optimal für Kübel geeignet. Demgegenüber machen „Kleinwüchsige“ im Balkonkasten eine gute Figur. Sie werden am besten mit anderen einjährigen Pflanzen kombiniert. Was die Blütenfarbe betrifft, hat der Hobbygärtner die Wahl zwischen Weiß, Hellblau, Flieder, Rosa und Purpurrot. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis in den Oktober hinein.
Husarenknopf (Sanvitalia procumbens)
Zahlreiche ein bis zwei Zentimeter kleine Blüten zieren den Husarenknopf. Diese sind gelb gefärbt und mit einer braunschwarzen Mitte versehen. Durch die Optik wird die einjährige Pflanze auch als Zwerg- oder Miniatursonnenblume bezeichnet. Sie blüht von Juli bis November. Verblühtes sollte regelmäßig entfernt werden. Höhe und Breite liegen bei 30 bis 40 Zentimetern.
Kapkörbchen (Osteospermum)
Das Kapkörbchen ist aufgrund seiner optischen Ähnlichkeit zu Margeriten auch als Kapmargerite bekannt. Es kann von der Sonne gar nicht genug kriegen. Selbst bei extremer Hitze blüht die Pflanze auf dem Südbalkon unermüdlich. Sehr schnell entwickelt sie farbenprächtige Blütenteppiche in Weiß, Gelb, Orange, Blau, Purpur oder mehreren Tönen. Die Wuchshöhe beträgt 15 bis 50 Zentimeter.
Petunie (Petunia)
Wie die Geranie begeistert auch die Petunie durch eine besonders reiche und farbenfrohe Blütenpracht, die von Mai bis zum ersten Frost leuchtet. Die verschiedenen Arten der beliebten Pflanze unterscheiden sich in Bezug auf die Blütenfarbe (Weiß, Gelb, Violett, Purpur, Blau oder mehrfarbig) sowie hinsichtlich Größe und Wuchsart (klein mit polsterartigem Wuchs vs. groß und stark wuchernd).
Verbene (Verbena)
Die Verbene ist eine filigrane, elegante Pflanze. Sie wird auch als Eisenkraut bezeichnet. Je nach Sorte und Bedingungen erreicht die Schönheit eine Höhe von 15 bis 45 Zentimetern. Der Wuchs der einjährigen Verbene ist aufrecht oder kriechend. Mit ihren vielblütigen Blütendolden, die schirmförmig bis rundlich erscheinen, zieht sie die Blicke auf sich. Außerdem betören die Blüten auch die Nase, da sie einen leicht würzigen Duft verströmen. Dieser lockt viele Schmetterlinge an. Das Farbspektrum ist abwechslungsreich. Nur Gelb gibt es nicht.
Zauberglöckchen (Calibrachoa)
Beim Zauberglöckchen handelt es sich um eine (reine) Kulturform – das heißt, die Pflanze hat keinen natürlichen Ursprung. Mit ihren kleinen Glockenblüten in den buntesten Farben weiß die Sonnenanbeterin zu gefallen. Den ganzen Sommer über präsentiert sie ihre Blütenpracht. Durch den kräftigen und stark überhängenden Wuchs ähnelt die Balkonpflanze der kleinblütigen Hängepetunie.
Kübelpflanzen für die pralle Sonne
Einer der größten Vorteile von Kübelpflanzen ist die große Flexibilität: Je nach Jahreszeit und individuellem Geschmack des Hobbygärtners können sie immer wieder neu angeordnet werden. Mediterrane Exemplare für vollsonnige Standorte sind besonders beliebt. Allerdings müssen sie gemeinhin vor Frost geschützt werden. Das heißt: Vor dem Kauf immer schon an eine passende Überwinterungsmöglichkeit denken.
Kleine/niedrige und mittelhohe Kübelpflanzen für die volle Sonne
Kreuzblume (Polygala)
Die edlen violetten Blüten mit pinselartigen Staubblättern bilden den Höhepunkt der exotisch anmutenden Kreuzblume, die vom Vorfrühling bis in den Herbst hinein strahlt – sofern sie den vollsonnigen Standort bekommt, den sie braucht. Es handelt sich um eine immergrüne, aber nicht winterharte Pflanze für den Südbalkon, die als Strauch oder Halbstamm wächst.
Schmucklilie (Agapanthus)
Wer sich für die Schmucklilie entscheidet, darf sich auf einen pflegeleichten Klassiker freuen. Nicht nur aus diesem Grund gehört die Staude zu den beliebtesten Kübelpflanzen; auch die blau, weiß oder violett gefärbten Blütenstände mit jeweils mehr als 100 trichterförmigen Einzelblüten und einer wahrlich magischen Ausstrahlung tragen zur Popularität bei. Einziger Nachteil: Die Blütezeit dauert lediglich von Juni bis August. Dafür ist die krautig wachsende Schmucklilie ausdauernd und mehrjährig.
Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens)
Die Strauchmargerite zählt zu den Halbsträuchern. Sie wächst stark verzweigt und buschig. Zudem kann die Pflanze leicht als Hochstamm erzogen werden. Als wichtigste Charakteristika fungieren die weißen Zungenblüten sowie die gelb gefärbten Röhrenblüten in der Mitte. Erstere sind selbst in der Dämmerung von weitem zu sehen. Zudem duften die Blüten der Kübelpflanze intensiv.
Wandelröschen (Lantana camara)
Es hat einen guten Grund, dass das Wandelröschen heißt, wie es heißt. Tatsächlich wechseln die Blüten der Pflanze ihre Farbe. Die Besonderheit unter den Kübelpflanzen blüht von Mai bis Oktober. Dabei changieren die röhrenförmigen Blüten beispielsweise von einem satten Gelbton in ein leuchtendes Orange, um dann im Herbst eine kaminrote Nuance anzunehmen. Das Wandelröschen wird vorrangig als Balkonblume oder als Hochstamm angeboten und wächst als überhängender Strauch. Diese Pflanze für den Südbalkon muss zwingend frostfrei überwintern.
Mediterrane Kübelpflanzen für die pralle Sonne
In der freien Natur bewohnen mediterrane Kübelpflanzen ausschließlich die sonnigen und warmen Teile der Welt. Angesichts ihres Ursprungs verwundert es nicht, dass ihnen jegliche Winterhärte fehlt. Aus diesem Grund werden sie hierzulande im Kübel gehalten. Mediterrane Pflanzen werten jeden Balkon und jede Terrasse mit ihrer Farbenpracht und Eleganz auf. Zudem betören sie durch ihren herrlichen Duft.
Brasilianische Guave (Acca sellowiana)
Die Brasilianische Guave spiegelt genau das wider, was man mit Brasilien assoziiert: sehr viel Exotik und Fröhlichkeit. Mit den rot-weißen Pinselblüten, die essbare Kronenblätter beherbergen, wickelt sie jeden um den Finger. Zudem faszinieren die bläulich-grünen Früchte, die mal länglich, mal kugelig erscheinen und köstlich duften. Da es sich bei der Brasilianischen Guave um eine immergrüne Pflanze handelt, kann man sie ganzjährig mit allem drum und dran genießen. Die südamerikanische Schönheit wächst als mehrtriebiger Strauch, der gut und gerne als Halb- oder Hochstamm erzogen werden kann.
Hammerstrauch (Cestrum elegans)
Mit sternartigen Röhrenblüten können die wenigsten Pflanzen aufwarten. Der Hammerstrauch gehört dazu. In weißen, orangefarbenen oder purpurroten Nuancen sorgen die Blüten, die in Büscheln angeordnet sind und sich von der Sommerzeit bis zum Herbst die Ehre geben, für einen wunderschönen Anblick. Darüber hinaus duften sie äußerst angenehm. Der Beerenschmuck in der herbstlichen Jahreszeit zählt ebenfalls zu den Vorzügen der Pflanze. Gemeinhin wächst der Hammerstrauch – wie der Name andeutet – strauchartig. Je nach Schnitt wird er eineinhalb bis drei Meter hoch.
Oleander (Nerium oleander)
Der immergrüne Oleander zeichnet sich durch seine rosafarbenen, gelben oder weißen Blüten aus, die in großer Anzahl vertreten und in Trugdolden angeordnet sind. Unter optimalen Bedingungen – volle Sonne ist elementar – blüht die Pflanze durchgehend von Juni bis September. Übrigens kommen die Blüten auch dank des Kontrastes zu den dunkelgrünen, ledrigen Blättern besonders gut zur Geltung.
Roseneibisch (Hibiscus syriacus)
Als eine der wenigen Kübelpflanzen kann der Roseneibisch – besser bekannt als Hibiskus – grundsätzlich auch draußen überwintern. Er braucht dazu selbstverständlich einen geeigneten Schutz. Die mehrjährige, krautige Pflanze wächst als Strauch oder als Hochstamm. Bis zu sieben Zentimeter große, trichterförmige Blüten (einfach oder gefüllt) zieren den Roseneibisch von Juli bis September.
Zitruspflanze (Citrus)
Zitruspflanzen gibt es zuhauf – vom Zitronen- über den Limetten- bis hin zum Orangenbaum lässt sich der Südbalkon mit verschiedenen Pflanzen-Highlights verschönern. Allen Sorten sind duftende Blüten, glänzend grünes Laub und leuchtende Früchte gemeinsam. So haben sie das gesamte Jahr über einiges zu bieten.
Klettersträucher
Klettersträucher bringen etwas Wildes, Voluminöses und Geheimnisvolles auf den Balkon oder die Terrasse. Auch für sonnige Standorte gibt es mehrere attraktive Arten. Drei seien an dieser Stelle kurz porträtiert.
Dipladenia (Mandevilla)
Mit den trichterförmigen Blüten ist die anmutig erscheinende Dipladenia ein wahrer Augenschmaus in der Outdoor-Zone. Als Schling- und Kletterpflanze benötigt sie eine passende Kletterhilfe. Allerdings kann sie auf Wunsch auch hängend kultiviert werden, dann muss die Rankhilfe fernbleiben. Schon im Mai steht die Dipladenia in voller Blüte. Bis zum ersten Frost präsentiert sie immer wieder weiße, rosafarbene, rote oder gelbe Blüten. Zum Teil weisen diese unterschiedliche Schattierungen auf.
Drillingsblume (Bougainvillea)
Die magentafarbenen (klassische Variante), weißen, gelben, orangefarbenen oder roten Blüten machen die Drillingsblume zu einem Star unter den blühenden Kübelpflanzen. Durch die gigantische Blütenfülle werden die grünen Blätter fast vollständig verdrängt. Die edle Pflanze lässt sich auch als Hochstämmchen für den Südbalkon erziehen. Dafür ist ein konsequenter Schnitt erforderlich.
Echter Jasmin (Jasminum officinale)
Er blüht von Juni bis September mit beeindruckender Energie und ist DER Klassiker unter den schlingenden Jasmin-Arten: der Echte Jasmin, dessen reinweiße Pracht einfach begeistert. Zudem verströmen die sternförmigen und doldenartig angeordneten Blüten einen einzigartigen Duft. Sie entwickeln sich aus dunkelrosafarbenen Knospen. Die sommergrünen Blätter an den dünnen sowie recht zügig wachsenden und kletternden Trieben der Pflanze bilden einen dichten Flor – eines der typischen Merkmale.