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Die beste Pflanzzeit für Zucchini: wann und wie pflanzen?

Zucchini Pflanzzeit

Die Zucchini gehört zu den beliebtesten Gemüsearten deutscher Selbstanbauer. Sie ist pflegeleicht und verspricht eine ertragsreiche Ernte – vorausgesetzt, die Pflanz- und Standortbedingungen sind optimal. Beim Pflanzen ist auf Details zu achten, damit Zucchinis bestmöglich gedeihen und keine Probleme mit Pflanznachbarn aufkommen. Die Anleitung zeigt, wann die beste Pflanzzeit für die Zucchini ist und wie der Sommerkürbis zu pflanzen ist.

Geeignete Zucchini-Sorten

Vor jedem Kauf sollten sich Gedanken gemacht werden, welche Zucchini-Sorten es für den Anbau im Garten sein sollen. Sie sind allesamt pflegeleicht und ertragsreich. Unterschiede sind eher im Geschmack und der Fruchtoptik zu finden. Ob kugelrund, länglich, gelb, grün oder mit Streifen, hier ist der persönliche Anspruch gefragt. Grundsätzlich gilt:

  • Zucchini ernten Gelbe Zucchinis: geschmacksintensiver als andere (Beispiel: Sorte „Soleil“)
  • Weiße Zucchinis: geschmacklich weniger attraktiv – wird überwiegend zur Deko genutzt (Beispiel: Sorte „Custard White“
  • Grüne Zucchinis: beinhalten größten, rankende und starkwüchsige Zucchinisorten – harmonischer Geschmack (beliebte Sorte: „Partenon“)

Standortbedingungen

Beim Pflanzen kann der erste Fehler gemacht werden, wenn die Standortbedingungen nicht optimal sind. Eine ausbleibende Keimung von Samen, Verkümmerung der Pflanze, Wachstumsstörungen, erhöhte Krankheitsanfälligkeit und ausbleibender
Ernteertrag oder Geschmacksverlust können die Folge von suboptimalen Standortbedingungen sein. Damit das nicht passiert, sollte der Standort folgende Kriterien erfüllen:

  • warm
  • hell und sonnig
  • windgeschützt
  • lockerer, humusreicher Boden
  • Hochbeet möglich
Tipp: Ein vorteilhafter Pflanzort ist nahe von einem Komposthaufen gegeben. Hier können Zucchinis von den vermehrten Nährstoffen profitieren, die durch den Kompost ausgeschwemmt werden und in den Boden gelangen.

Pflanznachbarn

Zucchinis sind schnellwachsende und starkzehrende Pflanzen. Das bedeutet, dass sie die Erde, in der sie stehen stark auslauchen. In der Folge kann es passieren, dass dadurch die Versorgung durch die Erde für Nachbarpflanzen stark eingeschränkt ist, weil der Sommerkürbis dem Boden (fast) alles entzieht. Deshalb ist es wichtig, dass es sich bei den Pflanznachbarn um Mittel- oder besser Schwachzehrer handelt. Kartoffeln zählen beispielsweise nicht dazu. Geeignete Pflanznachbarn sind vor allem:

Fruchtfolge/Fruchtwechsel

Als Starkzehrer beanspruchen Zucchinis den Boden sehr. Damit sich der Boden nach der Abreife ausreichend gut wieder erholen kann, sollten Zucchinis im Folgejahr nicht wieder an gleicher Stelle eingepflanzt werden. Eine Aufbereitung des Bodens ist mit viel Arbeit und Mühen verbunden, sodass ein Standortwechsel die sinnvollere Variante ist.

Im Idealfall wird das Beet für eine Dauer von vier Jahren nicht erneut mit Zucchinis oder anderen Kürbisarten besetzt. Um jedes Jahr von einer Ernte profitieren zu können, ist es deshalb ratsam, drei bis vier weitere Beete anzulegen, in denen Zucchinis von Jahr zu Jahr wechseln können.

Misch- oder Monokultur

Weil es sich um Starkzehrer bei dieser Sommerkürbis-Art handelt, ist es keine gute Idee, zu viele Exemplare zusammen als Monokultur in ein Beet zu setzen. Viele Pflanzen im Beet bedeuten auch einen enormen Nährstoffverbrauch. Durch regelmäßiges Düngen kann der Nährstoffgehalt im Boden zwar teilweise „aufgefüllt“ werden, aber ausgelaucht wird der Boden dennoch. Es besteht dadurch die Gefahr, dass sie sich gegenseitig im Wachstum behindern. In einem humusreichen Beet sollte maximal fünf Zucchinis gepflanzt werden. Für eine vierköpfige Familie reichen in der Regel bei normalem Verzehr, bereits zwei Pflanzen. Diese Menge muss es mindestens sein, damit eine gegenseitige Befruchtung möglich ist.

Gegen eine Mischkultur spricht allerdings nichts – im Gegenteil. Mischkulturen führen zu Pflanzenstärkung und mindert das Erkrankungsrisiko. Deshalb sollten andere Pflanzen als direkte Pflanznachbarn vorhanden sein.

Beste Pflanzzeit für Zucchini

Zucchini

Die beste Pflanzzeit für Zucchinis ist Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorüber sind und nicht mehr mit Frösten zu rechnen ist. Sollte wider Erwarten Nachtfröste aufkommen, ist eine Abdeckung der Pflanze ratsam. Das kann beispielsweise ein Eimer oder ein Vlies sein. Es sollte aber nicht auf der Pflanze aufliegen.

Vorzucht

Wer seine eigene Zucchini-Pflanze ins Beet setzen möchte, kann sie mittels Samen vor der empfohlenen Pflanzzeit vorziehen. Im April werden die Samen in Töpfen ausgesät. Bei einer Umgebungstemperatur von rund 20 °C keimen die Samen in der Regel schon nach einer Woche. Nach rund drei Wochen, wenn sich mindestens zwei Blätter zeigen, sind die Jungpflänzchen bereit, um ins Freie gepflanzt zu werden. Auch hier sollte die Pflanzzeit nicht vor den Eisheiligen liegen.

Pflanzabstand

Das Einhalten eines bestimmten Pflanzabstandes ist bei Zucchinis besonders wichtig. Sie bilden große Blätter. Stehen sie dicht beieinander beziehungsweise eng an Nachbarpflanzen, kann Luft schlechter hindurchgelangen, was das Risiko von Fäulnis immens erhöht. Zudem brauchen sie ihren Platz, um ungehindert wachsen zu können. Das betrifft vor allem buschig wachsende Sorten. Rankende Sorten benötigen etwas weniger Pflanzabstand, wenn sie mit Hilfe einer Rankhilfe nach oben geführt werden.

Folgenden Platzanspruch besitzen Zucchinis:

  • 1,5 bis zwei Quadratmeter pro Pflanze
  • Pflanzabstand: zwischen 80 und 100 Zentimeter
Hinweis: Wem Zucchinis zu viel Platz im Beet in Anspruch nehmen, muss dennoch nicht darauf verzichten. Sie können auch in Töpfe/Kübel gepflanzt werden.

Anleitung: Zucchini einpflanzen

Rankenhilfe

Rankhilfe Metall

Wenn rankende Zucchinis gesetzt werden, ist im ersten Schritt eine Rankhilfe ins Beet zu setzen. Sie muss stabil und feststehend sein, damit sie nicht bei Wind sofort umkippt, weil die großen Blätter Widerstand bieten. Erhältlich sind Rankhilfen im Gartenfachhandel und man kann sie auch einfach selbst bauen. Wichtig ist, dass die Ranken daran Halt finden, vor allem, wenn sich im höheren Bereich Früchte bilden.

Pflanzvorbereitung

  • Boden gut auflockern
  • Kompost großzügig in die Beeterde einarbeiten
  • Pflanzloch ausheben – doppelt so hoch und tief, wie Pflanzballen/Wurzeln
  • Drainage im Pflanzloch anlegen (circa zwei bis drei Zentimeter hohe Schicht aus Quarzsand oder Kies)
  • ausgehobene Erde nochmals mit Kompost oder Rasenmulch mengen
  • etwas Erde auf die Drainage legen (so hoch, dass Pflanze ideale Tiefe erhält)

Pflanzen

  • Zucchini aus Topf/Container nehmen
  • lose Erde von Wurzeln schütteln
  • Pflanze mittig ins Pflanzloch setzen
  • Wurzel-Triebübergang sollte circa zwei Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen
  • mit ausgehobener Erde Seiten des Pflanzlochs zuschütten
  • gut andrücken
  • großzügig gießen
  • Rindenmulch auf der Oberfläche mindert Fäulnisrisiko
Tipp: Es sollte in kleineren Mengen gegossen und erst wieder nachgegossen werden, wenn das vorherige Gießwasser abgeflossen ist. Fließt das Wasser nicht mehr ab, ist sofort mit dem Gießen aufzuhören, damit die Bildung von Staunässe vermieden wird.

Schneckenschutz

Zucchinisorten

Schnecken lieben Zucchinis. Aus diesem Grund ist die Nutzung eines Schneckenschutzes sinnvoll. Empfehlenswert ist es, diesen direkt nach dem Einpflanzen an- oder auszubringen, damit man von Anfang an Schnecken auf Distanz hält, die man direkt nach dem Einpflanzen anzieht.

Schneckenzäune bieten eine einfache Methode. Alternativ sind Schneckenkörner zum Ausstreuen um die Zucchinis herum erhältlich. Mit Hausmitteln können Schnecken vor allem durch Duftstoffe vom Fressen abgehalten werden.

Pflanzung in Töpfe/Kübel

Wer keinen Garten besitzt oder nicht über ausreichend Platz im Beet verfügt, kann Zucchini auch im Topf/Kübel einpflanzen. Die Pflanzzeit, Standortbedingungen und die Vorgehensweise bei der Pflanzung von Zucchini ist genau so, wie bei der Beetpflanzung. Hier ist lediglich auf Folgendes zu achten:

  • wasserdurchlässiges Substrat verwenden
  • Topf/Kübel nur mit Abflussloch verwenden (damit überschüssiges Wasser ablaufen kann)
  • Topf-/Kübeldurchmesser: mindestens 15 Liter Fassungsvermögen

Optimal eignen sich kompakt wachsende, rankende Zucchinis für den Balkon, weil ihr Platzanspruch nach oben ausgerichtet ist, so wie beispielsweise die Sorte „Black Forest F1“. Die Sorten „Patiostar F1“ und „Maraîchère“ sind aufgrund ihrer kompakten Wuchsform ebenfalls als Balkonpflanzen ideal.

Hinweis: Auch bei der Pflanzung in einen Topf/Kübel sind unbedingt zwei Pflanzen erforderlich, die aber in zwei Töpfe/Kübel nebeneinander zu stellen sind, damit eine Befruchtung stattfinden kann.