Zimmerpflanzen Tipps zur Pflege von Zimmerpflanzen

Die beliebtesten pflegeleichten Zimmerpflanzen

Drachenbaum Zimmerpflanze

Ein Zuhause ohne Grünpflanzen ist für die meisten Menschen kein Ort, an dem sie sich wohlfühlen. Ein Zimmer ohne eine Pflanze wirkt kühl, unpersönlich, irgendwie nicht lebendig. Nun sind leider nicht alle Pflanzenliebhaber auch mit einem grünen Daumen ausgestattet. Des Weiteren mangelt es oft an Zeit. Deshalb trauen sich zahlreiche Pflanzenfreunde nicht zu, sich ein schönes Gewächs zuzulegen. Auch geben einige nach mehr oder weniger zahlreichen Fehlversuchen auf. Das sollte man nicht. Oft liegt es einfach an der falschen Pflanzenauswahl, dass es nicht klappt. Wir haben hier einige pflegeleichte Zimmerpflanzen zusammengetragen, die weder viel Zeit beanspruchen, noch hohe Ansprüche an ihre Pflege stellen. Mit der richtigen Auswahl an Grün- oder auch Blühpflanzen ist es kein Problem, einen Raum oder gar das gesamte Zuhause in ein grünes Paradies zu verwandeln.

Zamioculcas – Kartonpapier-Palme

Diese Grünpflanze mit ihren dekorativen dickfleischigen Fiederblättern ist eine relativ junge Zimmerpflanze. Für mich ist das die pflegeleichteste unter allen von mir bisher ausprobierten Gewächsen. Sie ist absolut genügsam und verzeiht fast jeden Pflegefehler. Im Vergleich zu dem oft schlichten Aussehen anderer pflegeleichter Exemplare sieht Zamioculcas richtig gut aus. Außerdem wächst sie schnell und macht nach zwei bis drei Jahren richtig was her, ein absoluter Blickfang in jedem Raum. Ich kultiviere sie in einem Lechuzza-Pflanzgefäß mit Wasserspeicher. Das bekommt ihr sehr gut und sie wächst und wächst und blüht und blüht, obwohl sie nur alle 8 bis 10 Wochen Wasser bekommt (großer Topf, weil inzwischen große Pflanze).

Pflege

  • Zamioculcas zamiifolia - Glücksfeder - ZamieHeller Standort, aber ohne direkte Sonne (sehr sonnenempfindlich- Verbrennungen)
  • Kommt auch mit etwas dunkleren Standorten zurecht, aber wächst langsamer.
  • Substrat – normale, durchlässige Blumenerde
  • Wichtig ist eine Drainageschicht am Topfboden!
  • Temperaturen zwischen 18 und 24 °C
  • Im Winter sind etwas kühlere Temperaturen möglich.
  • Verträgt keine Zugluft!
  • Gießen regelmäßig, aber mäßig!
  • Keine Staunässe!
  • Im Winter deutlich weniger gießen!
  • Der Stängel ist ein Wasserspeicher, die Pflanze kommt lange ohne Wasser aus. Es sollte aber nicht zur Gewohnheit werden!
  • In Wachstumsperiode mäßig düngen.
  • Zamioculcas liebt es mit Wasser besprüht zu werden, besonders im Winter.
  • Umtopfen, wenn das Pflanzgefäß zu klein geworden ist.
  • Krankheiten und Schädlinge hat es bei mir noch nie gegeben und sind mir auch unbekannt.

Sansevieria – Bogenhanf

Der Bogenhanf war schon in den 50er bis 70er Jahren eine sehr beliebte Zimmerpflanze. Das lag sicher auch daran, dass diese Pflanze bezüglich Standort und Pflege extrem genügsam ist. Leider halten viele die Sansevieria für eine langweilige Pflanze. Viele Sorten sind wirklich nicht unbedingt aufregend, aber es gibt ziemlich ausgefallene Exemplare. Neue Züchtungen bringen Abwechslung in die Pflanzengruppe und sie sind durchaus sehr attraktiv.
Es gibt zwei Gruppen Sansevierien, die hoch wachsenden und die niedriger und buschig wachsenden. Fast alle Arten haben interessant gezeichnete Blätter. Wer sich für Sansevieria interessiert, dem sei das Buch „ Die Gattung Sansevieria: Alle Arten und ihre Pflege“ von Peter A. Mansfeld empfohlen.

Interessante Arten:

  • Sansevieria cylindrica – zylindrisch aufrecht wachsend, wird oft geflochten zu einem Zopf angeboten, sehr dekorativ, etwas teurer, aber ein echter Hingucker, langsam wachsend
  • Beamtenspargel, Sansevieria trifasciata
    • ‚Super Marginata‘ – zwergig, gedrungener Wuchs, dunkelgrüne Blätter mit kräftigem gelben Außenrand
    • ‚Gold flame‘ – tolle Blattzeichnung in kräftig gelb und grün
    • ‚Hahnii‘ – kleinbleibend, viele Farbvariationen, rosettenförmig angeordnete Blätter
    • ‚Twister‘ – gewellte Blätter, mittelhohe Form, mit hellem Rand, marmorierte Blätter
  • Sansevieria dooneri ‚dwarf‘ – von kleinem Wuchs, die Blätter entspringen einer Rosette, öffnen sich dann aber weit
  • Sansevieria francisii – wächst stammförmig nach oben, dicke Blätter die spitz zulaufen, schön marmoriert, sieht sternenförmig aus

Pflege

  • Bogenhanf - Sansevieria cylindrica Mag einen hellen Standort, auch gern sonnig. Kommt aber auch meist mit weniger Licht aus.
  • Langsam an die Sonne gewöhnen!
  • Im Schatten lässt das Wachstum nach.
  • Wasserabzug ist wichtig! Drainage im Topf!
  • Pflanzsubstrat – Gemisch aus Komposterde und Sand.
  • Während der Wachstumsperiode regelmäßig gießen!
  • Keine Wasser in den Blattrosetten!
  • Im Winter spärlich gießen!
  • Düngen selten, während Hauptwachstumszeit alle vier Wochen.
  • Flüssigdünger in mittlerer Konzentration
  • Temperaturen hoch, zwischen 18 und 29 °C! Nicht unter 12 °C!
  • Selten umtopfen, Zimmerpflanze mag eingeengte Wurzeln!
  • Anfällig für Dickmaulrüssler, wenn Pflanze im Sommer draußen steht.

Elefantenfuß

Der Elefantenfuß ist unschwer an seinem rundlich angeschwollenem Stamm zu erkennen. Besonders dekorativ wirken sein dichter Blattschopf und eben der Elefantenfuß. Das Gewächs ist wegen seiner Pflegeleichtigkeit sehr beliebt, obwohl ich sagen muss, viele gießen ihn tot. Er braucht nur wenig Wasser.
Der Elefantenfuß wächst sehr langsam. Er ist mit der Yucca verwandt, obwohl man es ihm auf den ersten Blick nicht ansieht. Ich finde Exemplare toll, bei denen nicht nur ein Trieb aus dem Fuß kommt, sondern mehrere. Leider sind größere Exemplare recht teuer, was ganz einfach darin begründet ist, dass sie so langsam wachsen.

Pflege

  • Elefantenfuß Heller Standort, ohne Mittagssonne, im Sommer auch gern im Freien
  • Muss langsam an die Sonne gewöhnt werden!
  • Pflanzsubstrat – Gemisch aus Lauberde, kalkhaltigem Lehm und scharfem Sand
  • Während der Wachstumszeit ein- bis zweimal pro Woche gießen. Die Erde muss zwischen den Wassergaben gut abtrocknen.
  • Zu viel Wasser schadet, zu wenig kaum!
  • Regelmäßig den Blattschopf mit Wasser besprühen, dann gibt es keine braunen Spitzen!
  • Ruheperiode von Oktober bis März – so gut wie nicht gießen, nur Erde nicht ganz austrocknen lassen! 4 Wochen kühl stellen, zwischen 8 und 14 °C und hell!
  • Mäßig bis geringer Nährstoffbedarf – düngen in Wachstumsphase alle 4 Wochen in mäßiger Konzentration
  • Verträgt krasse Temperaturwechsel
  • Selten umtopfen, alle 4 bis 5 Jahre
  • Auf Schädlinge achten: Spinnmilben und Wollläuse!

Drachenbaum

Der Drachenbaum zählt zu den Agavegewächsen. Obwohl in seiner Heimat ein richtiger Baum, wird er im Topf nur 1,20 m bis 1,50 m groß. Es gibt die Drachenbäume mit verschiedenen Blättern, lang und sehr schmal, aber auch kürzer und breiter. Es sind dankbare Zimmerpflanzen, die so manchen Pflegefehler wegstecken. Sie wachsen recht zügig und lassen sich, sollten sie zu groß geworden sein, gut stutzen. Günstig ist auch, sie in Hydrokultur zu kultivieren oder in einem Pflanzgefäß mit Bewässerungssystem. Allerdings wachsen die Drachenbäume dann noch schneller, was nicht unbedingt gewollt wird.

Pflege

  • drachenbaum Zimmerpflanze Heller Standort, vor allem für die buntlaubigen Arten und Sorten
  • Temperaturen idealer Weise zwischen 16 und 24 °C
  • Verträgt Temperaturen bis 10 °C, aber nicht lange.
  • Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, deshalb gedeihen sie besonders gut im Badezimmer. Ansonsten mit Wasser besprühen!
  • Bei zu trockener Luft werden die Spitzen braun und später das ganze Blatt
  • Pflanzsubstrat – Einheitserde oder Komposterde mit Torfbeimischungen
  • Gießen in der Hauptwachstumszeit regelmäßig und auch reichlich, sonst deutlich weniger gießen, im Winter sehr wenig!
  • Im Sommer Wurzelballen immer leicht feucht halten! (Hydro oder Lechuzza)
  • Ballen nicht austrocknen lassen!
  • Düngen – während der Hauptwachstumszeit alle zwei Wochen mit Volldünger
  • Umtopfen, wenn Topf zu klein ist

Efeutute

Die Efeutute ist eine Kletterpflanze, die sich mit ihren Luftwurzeln gut an künstlichen Kletterhilfen festklammert und wahre Blättertürme bildet. Die herzförmigen, meist mehrfarbig grünen Blätter sind dekorativ und ihre Blattoberfläche glänzt sehr schön. Leider bildet die Efeutute kaum Blüten aus. Dafür ist sie sehr pflegeleicht und verzeiht auch Pflegefehler recht gut. Was sie braucht, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, keine niedrigen Temperaturen, einen hellen, aber nicht sonnigen Standort, dann ist das Gedeihen schon fast gesichert. Ähnliche Ansprüche wie die Efeutute hat auch die Grünlilie.

Pflege

  • Epipremnum aureum Zimmerpflanze Heller Standort ohne direkte Sonne!
  • Keine Temperaturen unter 18 °C, auch im Winter nicht!
  • Pflanzsubstrat – Jungpflanzen in Einheitserde
  • Ältere Pflanzen in Einheitserde oder Komposterde
  • Ballen gut feucht halten (funktioniert gut in Lechuzza-Gefäßen)!
  • Im Winter sparsamer gießen!
  • Am besten mit abgestandenem Wasser gießen!
  • Ballen darf nicht austrocknen!
  • Düngen – von März bis Oktober alle 14 Tage mit Volldünger
  • Sofern nicht als Ampel gehalten, brauchen die Triebe eine Stütze!
  • Sehr robuste Pflanze – Krankheiten und Schädlinge treten kaum auf
  • Geeignet auch für Hydrokultur, was die Pflege stark vereinfacht!

Scheidenblatt – Einblatt, Blattfahne

Das Scheidenblatt ist eine unverwüstliche Zimmerpflanze, die auch gut Blüten ausbildet. Die Blätter sind langstielig, glänzen leicht in dunkelgrün und sehen auch ohne Blüten recht dekorativ aus. Der Blütenstand ist wie bei den meisten Aronstabgewächsen aus kleinen unscheinbaren Blüten aufgebaut, die einen Kolben bilden. Dekorativ ist dann das Hochblatt, welches den gesamten Blütenstand überragt. Nach einer künstlichen Bestäubung erhält man sogar Früchte in Form roter Beeren. Besonders günstig als Zimmerpflanze ist das Scheidenblatt, weil sie keine Ruhepause einhält. Die Blütezeit liegt zwischen März und Juni.

Pflege

  • Einblatt giftig Allergie Spathiphyllum Halbschattiger bis schattiger Standort ohne direkte Sonne!
  • Luft muss feucht sein, deshalb möglichst täglich sprühen bzw. im Badezimmer kultivieren!
  • Besonders im Winter, bei beheizten Räumen auf Luftfeuchte achten! Luftbefeuchter leisten gute Arbeit!
  • Substrat – möglichst grobes, schwach gedüngtes Torfkultursubstrat verwenden!
  • Drainage am Gefäßboden ist wichtig für Wasserabzug!
  • Gleichmäßig feucht halten! Gelingt gut in Töpfen mit Bewässerungssystem.
  • Düngen nur bei feuchtem Ballen, denn Pflanze ist salzempfindlich!
  • Wöchentlich mit verdünntem Volldünger
  • Im Winter weniger düngen!
  • Sollte eine Ruhepause eingehalten werden, gar nicht düngen!
  • Günstig ist, die Pflanze gelegentlich feucht abzuwischen bzw. abzuregnen!
  • Bei zu trockener Luft treten leicht Spinnmilben auf.

Fazit
Es gibt zahlreiche pflegeleichte Zimmerpflanzen. Bei der Auswahl muss man darauf achten, dass man den Gewächsen einen passenden Standort zur Verfügung stellen kann. Das ist häufig ausschlaggebend für ein gutes Gedeihen. Das Gießen kann man sich erleichtern, indem man Hydrokultur nimmt oder Pflanzgefäße mit Bewässerungssystem nutzt. Ich habe mit Lechuzza-Gefäßen sehr gute Erfahrungen gemacht. Fast alle meine Pflanzen stehen darin. Für Palmen würde ich sie nicht mehr nehmen, da diese zu schnell wachsen und zu viele Wurzeln bilden. Man muss sie jährlich umtopfen, sonst erdrücken sich die Wurzeln. Das ist mir zu viel Arbeit. Ansonsten sind die Gefäße Topp und ich kann sie für alle oben genannten Pflanzen empfehlen. Es ist wirklich weniger Arbeit.