Gartengestaltung Gartenprojekte

Randsteine setzen – Anleitung zum verlegen und verfugen

Randstein

Durch Randsteine sieht der Garten formschön und sehr sauber aus. Bei einem Kiesweg können die kleinen Steinchen nicht in die anschließenden Beete oder den Rasen gelangen, alles bleibt dort, wo es sein soll. Viele Gartenbesitzer verwenden Randsteine auch im Zusammenhang mit einem Zaun. So hat alles eine gute Form, nichts wächst aus dem Garten heraus, die Abgrenzung ist sauber und ordentlich. Man hat nur einmal Arbeit, beim Setzen und muss nicht ständig nacharbeiten, z.B. Unkraut zupfen oder ähnliches. Die Kante verhindert die Ausbreitung von Rasen und Unkraut, beispielsweise auf den Gehweg vor dem Grundstück. Gerade auch für Rasen sind Randsteine ideal. Es entsteht eine exakte Mähkante und man spart sich überdies das Abstechen der Rasenkante. Der Rasen kann nicht in angrenzende Beete oder Rabatten wachsen.

Die Auswahl der Randsteine

Randsteine sind ganzjährig Wind und Wetter ausgesetzt. Sie müssen aus gutem Material gefertigt sein, um diesen standzuhalten. Man hat eine große Auswahl an verschiedenen Modellen. Am gebräuchlichsten sind Randsteine aus gegossenem Beton. Sie sind in verschiedenen Farben erhältlich, meist in grau, braun und anthrazit. Man unterscheidet Steine für gerade Flächen und solche, mit denen gut Kurven ausgelegt werden können.

Schöner als die Randsteine aus Beton, aber auch teurer, sind Natursteine. Gerade Granit ist als Randstein super geeignet.

Auch die Abmessungen der Steine sind unterschiedlich. Eine gängige Größe ist 50 x 200 mm. Es gibt sie aber auch größer, also 50 x 250 mm, 60 x 300 mm oder 80 x 500mm. Für Ecken sind rechtwinklige Randsteine geeignet.

Man unterscheidet Randsteine für ausschließlich Fußgängerbenutzung, gelegentliche Pkw-Nutzung, überwiegende Pkw-Nutzung und höhere Pkw-Klassen, die man im Hausgarten aber nicht benötigt.

  • Randsteine setzten Randsteine aus Beton kosten im Baumarkt bei einer Größe von 100 x 15 x 5 cm knapp 2 € das Stück.
  • Im Internet habe ich Preise ab 1 Euro gefunden. Hier sind die Versandkosten aber draufzurechnen und die können hoch sein, denn die Steine sind schwer. Es gibt aber auch kostenlosen Versand. Man muss da genau suchen und auswählen.
  • Randsteine aus Granit kosten deutlich mehr, etwa 10 € in den gleichen Abmessungen. Auch hier gibt es aber große Preisunterschiede.
  • Oft richtet sich der Preis auch nach der Abnahmemenge. Je mehr man kauft, um so geringer ist der Stückpreis.
  • Pflasterbeton und auch Kies sind recht preiswert und meist schon für wenige Euro erhältlich.

Randsteine setzen – Anleitung

Man benötigt nicht viele Geräte oder Materialien um Randsteine zu verlegen, aber ganz ohne geht es auch nicht.

  • Gummihammer – zwar gibt es spezielle Pflasterhammer, aber es tut auch ein Gummihammer. Der kann keinen Schaden am Stein anrichten, wie das bei einem Profihammer wie dem Pflasterhammer schon mal vorkommen kann. Auch ist der Gummihammer nicht so schwer. Der Pflasterhammer wiegt einige Kilogramm, das geht mit der Zeit in den Oberarm.
  • Pflasterschnur – die Pflasterschnur wird an den Pflastereisen oder Stäben befestigt. Sie sorgt dafür, dass die Randsteine gerade angeordnet gesetzt werden und dass sie am Ende alle eine einheitliche Höhe aufweisen. Die Oberkante der Steine endet genau an der Schnur.
  • Pflastereisen – die Pflastereisen werden in der Flucht bzw. entlang der Linie, in der die Randsteine verlaufen sollen, eingeschlagen. Sie halten die Pflasterschnur.
  • Schaufel – die Schaufel dient zum Ausheben der Erde für den Graben bzw. die Planie.
  • Rüttelplatte – die Rüttelplatte (auch Vibrationsplatte) ist eine motorbetriebene Baumaschine zur Bodenverdichtung. Man kann sie sich gut in Baumärkten ausleihen.
  • Randsteine setzten, Beton mischen Wanne zum Anrühren des Betons – Bauwannen gibt es in unterschiedlicher Größe. Je nachdem, wie viel Beton benötigt wird, sollte die Größe betragen.
  • Beton C25/30 – Beton zum Anrühren an Ort und Stelle, auch für Laien gut zu verarbeiten. Der Beton muss nach dem Anmischen so fest sein, dass man daraus einen Ball formen kann. Ideal ist Fertigmörtel, der genau nach Packungsvorschrift zubereitet wird.
  • Frostschutzkies – dieser Kies ist wasserdurchlässig und kann nicht auffrieren. Es kommt nicht zu Frostaufbrüchen. Ihm fehlen weitestgehend die Sandanteile. Wasser kann immer gut ablaufen.
  • Und natürlich die Randsteine

Vorbereitung der Verlegearbeiten

Um sich die Arbeit vor, während und nach dem Setzen der Randsteine zu erleichtern, empfehlen sich einige Dinge. So macht es Sinn, große Folien oder Planen auszulegen, auf welche man ausgehobene Erde, Kies oder Pflasterbeton indes lagern kann. Auf den Planen lassen sich diese Dinge super transportieren. Man zieht sie einfach Stück für Stück weiter, wo man sie gerade benötigt. Natürlich müssen alle für die Arbeiten benötigten Materialien und Werkzeuge bereit gelegt werden.

Das Bett anlegen

  1. Man spannt die Pflasterschnur genau der Linie entlang, wo man die Randsteine entlang setzen will. Gerade Strecken werden schnurgerade, es gibt so keine Abweichungen. Um exakt vorgehen zu können, nutzt man am besten eine Wasserwaage, um eine gerade Linie hinzubekommen. Mit Hilfe von Pflasterstäben, an denen die Schnur befestigt wird, können so lange Abschnitte gespannt werden. Die Schnur muss an allen Stäben gleich hoch befestigt werden!
  2. Randsteine setzten Danach wird an der Schnur entlang ein Graben ausgehoben, die sogenannte Planie. Dieser Graben muss je nach Steinhöhe und wie hoch der am Ende herausschauen soll, mindestens 20 cm tief sein. Die Breite des Grabens beträgt etwa eine Spatenbreite. Besonders bei sandigen Böden empfiehlt es sich, den Graben zu verdichten. Ansonsten kann es dazu kommen, dass sich der Boden senkt, auch wenn das Jahre dauert. Es können Risse und Fugen im Betonbett entstehen und die Randsteine werden wacklig oder kippen schlimmstenfalls um.
  3. Nun etwa 10 bis 15 cm Frostschutzkies einfüllen. Viele Hobbygärtner verzichten gern auf den Kies. Der aber verhindert das Absenken oder Kippen der Randsteine und sichert ihn nach unten ab.

Randsteine verlegen

  1. Pflasterbeton vom Anfang der Planie aus und entlang der Schnur in das vorbereitete Bett einbringen. Es muss ausreichend Beton verwendet werden, damit der Stein nach dem Festwerden Halt hat und nicht wackelt. Immer nur Beton für einen Stein einfüllen. Die Betonschicht beträgt etwa 5 cm.
  2. Randstein in den Beton einsetzen, gut ausrichten und mit dem Pflasterhammer anklopfen. Der Stein muss fest im Beton liegen.
  3. Betonbettung vor und hinter dem Randstein zu einem Keil formen, mit der Schaufel andrücken und glatt ziehen. Auch wenn man diesen Bereich am Ende nicht sieht, bei späteren Pflasterarbeiten geht die Arbeit aber dann leichter.
  4. Randstein für Randstein gleich vorgehen.
  5. Wichtig ist, die Abstände, die Höhe und Lage der Steine immer wieder zu überprüfen!
  6. Solange der Beton weich ist, können Korrekturen durchgeführt werden.
  7. Bei großen Zwischenräumen zwischen den Randsteinen oder bei der Verwendung von Naturstein empfiehlt es sich, die Fugen mit Mörtel zu füllen.
  8. Nach zwei bis drei Tagen Aushärtzeit kann Erde aufgefüllt werden.

Gehwegplatten Nicht alle Gartenbesitzer entscheiden sich für die Einbettung in Beton. Sie legen ein Kiesbett an setzen die Steine hinein und füllen den Graben mit Kies auf. Das ist ebenfalls eine mögliche Variante. Der Kies sollte sehr fein sein und muss verdichtet werden. Wichtig ist, den Stein beim Verdichten nicht wieder aus seiner Position heraus zu bewegen.

Wenn man die Randsteine einbetoniert, ist das eine Sache für die Ewigkeit. Dieses Betonbett zu beseitigen ist eine langwierige und anstrengende Arbeit. Deshalb ist es meiner Meinung nach schon sinnvoll, nur ein Kiesbett zu nutzen. Zwar muss man alle paar Jahre nacharbeiten, Fugen füllen und die Steine wieder in die exakte Richtung klopfen, aber man hat noch die Chance, etwas an der Anlage zu verändern. Bei einem Betonbett sieht das schlecht aus.

Fazit
Wer Ruhe und Klarheit in seinem Garten erreichen möchte, wer sich Arbeit sparen möchte und wer außerdem Wert auf einen stimmigen Gesamteindruck legt, für den ist das Setzen von Randsteinen empfehlenswert. Gras aus dem Rasen wächst nicht mehr zwischen die Pflastersteine oder in die Beete, Erde aus den Beeten bleibt, wo sie hingehört und alles sieht schließlich sauber und ordentlich aus. Zwar macht die Verlegung einige Arbeit, aber es ist auch nicht übermäßig anstrengend und arbeitsintensiv. Besonders schön sehen natürlich Naturrandsteine aus. Bei den großen Preisunterschieden lohnt sich suchen und vergleichen. So lässt sich mancher Euro sparen. Randsteine sorgen für Harmonie und Ordnung, aber man muss aufpassen, dass der Garten nicht zu perfekt aussieht, das wirkt schnell kühl und unfreundlich.