In der kalten Jahreszeit hat der Rasen Winterruhe. Er wird weder gedüngt, noch gewässert oder gar geschnitten. Im Winter wächst das Gras nicht, weshalb eine Pflege überflüssig ist. Trotzdem kann der Rasen sich im Winter verändern, er kann zum Beispiel gelbe Flecken entwickeln. Das fällt besonders dann auf, wenn er nicht unter einer dicken Schneedecke liegt.
Ursachen
Es kommen hauptsächlich zwei Ursachen in Frage, wenn der Rasen im Winter stellenweise gelb wird. Zum einen ist das zu viel Düngung und zum anderen Staunässe, die die Wurzeln der Gräser schädigt. Das absterbende Gras färbt sich dann gelb. Zu viele Nährstoffe oder falsche Düngung im Herbst machen das Gras anfällig für Frostschäden, auch dann stirbt es ab.
Weitere Ursachen Können sein:
- zu wenig Luft unter Schnee oder Laub, das Gras erstickt
- verdichteter Boden, begünstigt Staunässe
- Pilz- oder andere Rasenkrankheiten
Maßnahmen
Die wichtigste Maßnahme ist eine gute Pflege des Rasens während seiner Wachstumsphase. Dazu gehört regelmäßiges Mähen, eine bedarfsgerechte Düngung und ausreichen Bewässerung. So entwickelt sich ein robuster, grüner Rasen, der auch den Winter unbeschadet überstehen kann und nicht gelb wird.
Geduld ist notwendig
Wenn gelbe Flecken im Rasen auftauchen, darf das nicht dazu verführen, sofort Maßnahmen ergreifen zu wollen. Trotz der Flecken sollten Sie immer bedenken, dass der Rasen in der Winterruhe ist und die meisten Maßnahmen dann mehr schaden als nützen. Dies gilt besonders fürs Gießen oder Düngen. Die Gräser nehmen weder Wasser noch Nährstoffe auf, stattdessen führt Wässern zu Staunässe, die das Problem noch verschärft.
Sollte eine zu geringe Luftzirkulation für die gelben Flecken verantwortlich sein, hilft es schon, wenn der Rasen von allen anderen Dingen, besonders Laub und anderen Pflanzenresten gesäubert wird.
Nach der Winterruhe
Wirklich behandelt wird der Rasen erst, wenn er wieder wächst, also je nach Witterung und Lage Ende März, Anfang April.
- Gesamte Fläche gründlich säubern. Alle Pflanzenreste, Zweige von Bäumen und eventuell angeflogenen Unrat entfernen.
- Wenn der Boden einigermaßen abgetrocknet ist, den Rasen vertikutieren, um die Durchlüftung zu erhöhen.
- Rasenpflege wieder aufnehmen. Mit dem Schneiden wird allerdings gewartet, bis das Gras wieder kräftig genug ist und etwa 10 cm Länge zugelegt hat.
- Bodenanalyse veranlassen und bedarfsgerechte Düngung wieder aufnehmen.
- Bei Trockenheit bewässern.
Wenn gelbe Flecken durch diese Maßnahmen nicht von selbst verschwinden, sondern sich kahle Stellen im Rasen entwickeln, müssen diese neu eingesät werden.
Vorbeugen
Dazu gehört die richtige Pflege im Herbst. Das Düngen wird rechtzeitig vor der Winterruhe eingestellt. Gedüngt werden sollte der Rasen grundsätzlich nur sehr sparsam und am besten erst nach einer Bodenanalyse. Nur so lässt sich sicherstellen, dass genau die Nährstoffe zugeführt werden, die fehlen. Eine stickstoffbetonte Düngung sorgt zwar für schnelles Wachstum, schwächt aber auch die Pflanzen, sie bilden weiche, wenig widerstandsfähige Blätter.
Auch zu viel Wasser schadet dem Gras. Besonders bei lehmigen, schweren und verdichteten Böden. Besser ist es dann, wenn weniger, dafür aber durchdringend gewässert wird, um die Graspflanzen dazu anzuregen, längere Wurzeln zu bilden.
Weitere Herbstarbeiten
Sie können dem gelb werden des Rasens vorbeugen, indem sie im Herbst herabfallendes Laub entfernen. Mähen Sie den Rasen nicht zu spät und nicht zu kurz und lassen Sie das Schnittgut nicht liegen.
Bei verdichteten Böden kann ein zusätzliches Vertikutieren sinnvoll sein. Der Boden wird dadurch aufgebrochen, besser durchlüftet und vor Staunässe geschützt. Danach sollte die Fläche jedoch nicht mehr oder so wenig wie möglich betreten werden.
Fällt Schnee, muss dieser auf einer Rasenfläche nicht zwingend beräumt werden. Er schützt das Gras vor zu tiefen Temperaturen. Vermeiden Sie es jedoch beim Schneeschippen, noch mehr Schnee auf den Rasen zu bringen.