Für einen sauberen Übergang vom Rasen zu den Beeten oder Gartenwegen sorgen Rasenkantensteine. Es gibt sie in zahlreichen Varianten. Auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen Granit- und Betonsteine sowie Pflasterklinker für die Rasenkante. Beeteinfassungen und Pflasterkanten aus Aluminium oder Kunststoff werden ebenfalls immer populärer. Natürlich spielt die Höhe des Einkaufsbudgets bei der Auswahl eine große Rolle, denn die Preisunterschiede sind teilweise erheblich. Die Rasenkantensteine richtig setzen kann der Hobbygärtner selbst und spart auf diese Weise das Geld für einen Fachbetrieb. Wie es funktioniert, zeigt die folgende Verlege-Anleitung.
Rasenkantensteine selbst setzen
Damit der Rasen nicht in den Weg hineinwuchert und das mühselige Abstecken der Rasenkante entfällt, sind Rasenkantensteine die ideale Lösung. Wer sich für Granit-, Pflaster- oder Betonsteine entschieden hat, benötigt für die Verlegung folgende Materialien:
- Rasenkantensteine
- Schubkarre
- Hacke
- Schaufel
- Sand
- feiner Kies
- Pflasterhammer
- Zollstock
- Wasserwaage
- Schnur
- Holzpflöcke
- Wer Wert legt auf eine gerade Linie als Rasenkante, markiert diese zunächst mithilfe der Schnur, die an den in den Boden gesteckten Holzpflöcken befestigt ist. Auf diese Weise wird eine gute Orientierungshilfe geschaffen.
- Entlang des Rasens wird mit der Schaufel ein Graben ausgehoben, der so breit ist, wie die Steine. Die Tiefe liegt bei 20 cm bis 30 cm, damit der Rasen nicht darunter hindurchwachsen kann. Dabei wird idealerweise der Erdaushub sogleich mit der Schubkarre abgefahren. Das ist daher sinnvoll, weil er bei einer Ablage auf dem Rasen, diesem bereits nach kurzer Zeit Schaden aufgrund von Sauerstoffmangel zufügen könnte.
- Der Sand wird mit dem feinen Kies gemischt und in den ausgehobenen Graben gefüllt. Da man die Rasenkantensteine so tief in den Boden setzt, ist es nicht erforderlich, sie einzubetonieren. Auf jeden Fall aber müssen sie so eng, wie nur möglich nebeneinander eingesetzt werden. Die Steine sollen später, wenn sie gesetzt sind, etwa 2 cm bis 3 cm über den Rand des Grabens hinausragen.
- Wer statt einer aus dem Boden ragenden Rasenkante vorzugsweise eine Mähkante setzen möchte, verlegt die Steine so, dass sie mit der Erde und dem Rasen einen geraden Abschluss bilden. Das hat den Vorteil, dass man den Rasenmäher über diese Steinkante fahren kann.
- Mithilfe des Pflasterhammers werden die Steine festgeklopft. Die Wasserwaage dient der Kontrolle, ob die Steinreihe auch wirklich gerade liegt.
- Zum Schluss werden die verlegten Steine mit Erde eingeschlämmt, damit sie fest sitzen. Wenn nach einigen Stunden die Erde nachgesackt sein sollte, wird noch etwas nachgefüllt.
Rasenkantensteine verlegen, vor Rasen-Aussaat
Hobbygärtner, die einen Garten vollkommen umgestalten und dabei eine neue Rasenfläche anlegen möchten, sollten in Erwägung ziehen, die Rasenkantensteine zuerst zu verlegen und dann erst den Rasen auszusäen. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine größere Bandbreite bei der kreativen Gestaltung des Verlaufs der Rasenkante. Die folgende Verlege-Anleitung beschreibt, wie eine halbrunde Rasenkante entsteht, die ein Beet umfasst. So funktioniert es:
- Zunächst wird das Sand-Kies-Gemisch so verteilt, dass es den geplanten Verlauf der Rasenkantensteine auf dem Boden abdeckt und mit einer Rüttelplatte verdichtet.
- Dort, wo die Kante die Rasenfläche und das halbrunde Beet trennen wird, zeichnet der Hobbygärtner die Kontur der Einfassung in den Sand.
- Metall- oder Holzstäbe werden innerhalb dieser Linie so in die Erde gesteckt, dass sie die geplante Kontur wiedergeben.
- Zwischen den Stäben werden Schnüre gespannt in Höhe der vorgesehenen Pflasteroberfläche.
- Mithilfe der Schaufel wird nun entlang der markierten Kontur eine kleine Halde aufgeschüttet, die als Pflasterbett dienen soll.
- Auf dieser Halde werden die gewählten Rasenkantensteine, wie beispielsweise Basalt-Pflastersteine, eng nebeneinander gelegt, wobei die Schnüre als Orientierung dienen.
- Zuletzt nehmen Sie ein Reibebrett zur Hand, mit dem Sie auf beiden Seiten der Rasenkante das Pflasterbett formen und glatt streichen. Nun können Sie auf der einen Seite die Blumenerde für das Beet ausbringen und auf der anderen Seite können Sie den Boden für den Rasen vorbereiten. Das Sand-Kies-Gemisch ist dann nicht mehr zu sehen.
Diese Verlege-Anleitung stellt nur eine von zahlreichen kreativen Varianten dar, wie der Verlauf einer Rasenkante geformt sein kann. Wer einmal weiß, wie das Prinzip funktioniert, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Preise für Rasenkantensteine – eine Übersicht
- Beton Kantensteine in grau: eine preisgünstige Lösung
- 6 cm stark, 20 cm hoch und 100 cm lang = Kosten pro Stück ab 1,19 Euro
- Beton Kantensteine abgerundet für eine schönere Optik
- 5 cm x 25 cm x 100 cm = 2,80 Euro pro Stück
- Steine aus Beton in rot/braun für ein schönes Farbenspiel
- 5 cm x 25 cm x 100 cm = ab 4,14 Euro
- Granitmauersteine, die preisgünstigen Natursteine für eine Rasenkante
- hell-grau im Format 8-10x20x40 cm = kosten pro Tonne ab 98 Euro (Stückpreis von etwa 2 Euro)
- Granit Kleinpflastersteine in den Größen 4/7, 8/11 oder 15/17
- Rasenkante aus kleinen Granitpflastersteinen, erzeugt eine attraktive Optik
- In diesem Fall ratsam, die Steine in zwei Reihen zu verlegen
- gegeneinander versetzt positionieren
- Natursteine kosten pro Tonne ab 159 Euro
- Rundboard Palisadensteine aus Beton, die stabile Alternative zu Holzpalisaden
- erdbraune Steine 6 cm x 25 cm x 33 cm = pro Stück 1,99 Euro
- Schwarze Basalt Natursteine, die edle Version der Rasenkantensteine
- hochwertigen Steine wirken sehr natürlich, haben aber auch ihren Preis
- 8 cm x 20 cm x 50 cm = ab 14,90 Euro
Fertiger Ring aus echtem Granit; die pfiffige Idee für eine Rasenkante um einen Baum herum.
Der fertige Bausatz aus Naturstein mit einem Durchmesser von 1 m gibt es ab 39,90 Euro. Auf Wunsch werden die Bausätze 2-teilig, 4-teilig oder 6-teilig geliefert, sodass durch Kombination größere Durchmesser erzielt werden.
Im Hinblick auf die Preisstruktur der Steinsorten dürfen Sie nicht übersehen, dass die Versand- bzw. Lieferkosten noch hinzukommen. Diese können – abhängig von der Entfernung – ein beträchtliches Ausmaß annehmen. Daher ist es unverzichtbar, sich stets ein individuelles, schriftliches Angebot für die Lieferung der favorisierten Steinsorte geben zu lassen, um am Ende keine unangenehme Überraschung zu erleben.
Rasenkantensteine aus Steinguss selbst gemacht
Abhängig von der gewählten Steinsorte, können die Kosten für eine attraktive Rasenkante das eingeplante Budget schnell sprengen. Eine preisgünstige Alternative ist die eigene Herstellung der Rasenkantensteine aus Steinguss mithilfe einer Gießform bzw. Schalungsform. Diese Formen bestehen aus robustem, wetterfestem Kunststoff und kosten beispielsweise in der Größe 7 cm x 21 cm x 50 cm ab 6,40 Euro. Für den Steinguss ist Weißzement besser geeignet, weil er nicht die typisch graue Betonfarbe aufweist, leicht zu verarbeiten ist und mithilfe zementechter Oxidfarbe schön einfärbt. Folgende Materialien sollten also bereitstehen:
- Schalungsform
- Eimer
- Wasser
- Weißzement
- Quarzsand
- zementechte Oxidfarbe
- Speiseöl als Trennmittel
Im Fachhandel sind auch spezielle Trennmittel erhältlich. Speiseöl erfüllt die Aufgabe allerdings genauso gut und ist preiswerter.
- Die Schalungsform wird sorgfältig mit dem Speiseöl eingepinselt, damit sich die gegossene Form später leichter daraus löst.
- Im bereitgestellten Eimer wird die Zementmischung hergestellt aus einem Teil Zement, drei Teilen Quarzsand und eventuell der ausgewählten zementechten Oxidfarbe. Unter ständigem Rühren wird so viel Wasser beigemischt, bis ein zäher Brei entsteht, der nicht zu flüssig ist.
- Die fertige Mischung wird in die Schalung eingefüllt und glatt gestrichen.
- Nach etwa 24 Stunden ist der Zement getrocknet und man kann den neuen Rasenkantenstein aus der Form lösen. Die Schalungen sind in der Regel aus so hochwertigem Kunststoff gefertigt, dass sie mindestens 200 Mal diesen Vorgang unbeschadet überstehen. Wer allerdings mit nur einer Form arbeiten möchte, sollte angesichts der 24-stündigen Trocknungszeit, die jeder Stein benötigt, eine Menge Geduld aufbringen. Abgestimmt auf die benötigte Anzahl von Rasenkantensteinen, sollte man daher in Betracht ziehen, gleich mehrere Gussformen zu erwerben.
Rasenkanten aus Aluminium Edelstahl
Rasenkantensteine richtig zu setzen ist eine körperlich anstrengende Arbeit, die zumeist nur von Männern durchgeführt werden kann. Eine leichtere und moderne Alternative stellen Rasenkanten dar, die aus Aluminium hergestellt wurden. Sie sind daher perfekt geeignet für gerade und rechtwinklige Gartenbereiche. Dank einer zusätzlichen Dachbreite von 3,50 cm sind diese Rasenkanten sehr stabil und trotzdem flexibel. Daher kann man mit ihnen auch leichte Höhenunterschiede im Gelände bewältigen, was bei der Verlegung von Steinen sehr viel aufwendiger wäre. Das Material besteht aus einer Alu-Zink Legierung, die besonders widerstandsfähig gegen Korrosion ist. Der dazugehörige, neu entwickelte Rasenstecher mit einer Breite von 30 cm, ermöglicht daher auch Frauen die Verlegung von Rasenkanten ohne männliche Unterstützung. So funktioniert die Verlegung im Handumdrehen:
- Mit dem Rasenstecher wird der Erdspalt gestochen bis zur gewünschten Tiefe. Da die Alu-Kanten bis maximal 20 cm hoch angeboten werden, kann die gewünschte Höhe selbst bestimmt werden.
- Die Elemente werden mithilfe des eingebauten Verbindungsmechanismus zusammengesteckt. Pro Meter kann zusätzlich ein 45 cm langer Fixierstab eingebracht werden, der die Stabilität sichert. Wird die Rasenkante nicht mehr als 10 cm tief in den Boden gesteckt, sind die Fixierstäbe unbedingt erforderlich.
- Mit einem Kunststoffhammer werden die Alu-Kanten noch einmal festgeklopft. Sollte nur ein Stahlhammer zur Hand sein, bietet es sich an, ein Stück Holz als Unterlage zu benutzen und nicht direkt auf die Alu-Kanten zu schlagen.
- Ein 10-er Set dieser Alu-Rasenkanten mit den Maßen 0,60 cm x 40 cm x 100 cm kostet ab 65 Euro. Die vollverzinkten Fixierstäbe kosten im 10-er Set 35 Euro.
Fazit
Der schönste Rasen kommt nicht so zur Geltung, wie er es verdient, wenn die Kanten überwuchert sind von einzelnen Grasbüscheln. Wem die natürliche Variante, auch englische Rasenkante genannt, zu mühevoll ist, sollte eine gepflasterte Kante in Erwägung ziehen. Mit der richtigen Verlege-Anleitung kann diese Arbeit schließlich auch selbst ausgeführt werden. Zur Auswahl stehen die unterschiedlichsten Steinsorten, von günstigem Beton- und Sandstein bis hin zum hochwertigen Naturstein. Betonsteine für eine Rasenkante selbst herzustellen, ist nicht schwierig und trägt dazu bei, auch mit einem schmalen Einkaufsbudget das Vorhaben zu verwirklichen. Wem die Arbeit mit den Steinen zu schwer ist, sollte der Alternative in Form von Aluminium-Edelstahl-Kanten seine Aufmerksamkeit schenken.