Gartengestaltung Rasen

Welcher Rasenmäher für welche Rasenfläche – von 100 m² bis 5.000 m²

Garten Rasen

Die richtige Kaufentscheidung für den neuen Rasenmäher hängt von mannigfaltigen Kriterien ab. Primär bestimmt die Größe der Rasenfläche, welcher Geräte-Typ perfekt geeignet ist. Weitere Aspekte reihen sich dahinter ein, wie Antriebsart, Schnittbreite und Wartungsintensität. Als ausschlaggebender Faktor spielt überdies das Budget für die Investition eine wichtige Rolle. Dieser Ratgeber bringt Struktur in die komplexe Angebotsvielfalt und beleuchtet alle Rasenmäher-Typen näher mit Tipps zu den Vor- und Nachteilen. Modellbezogene Informationen finden Sie z.B. bei der Stiftung Warentest.

Zusammenfassender Überblick

Zeit ist für Hobbygärtner ein wertvolles Gut. Dieser Ratgeber beginnt daher mit einer zusammenfassenden Darstellung, welche Rasenmäher sich in der Praxis bewährt haben für Flächengrößen von 100 m² bis 5.000 m². Als Besitzer einer Handtuch-großen Grünfläche müssen Sie sich nicht mit den Details eines Rasentraktors für den weitläufigen Park-Rasen beschäftigen, während für Gärtner großflächiger Grünanlagen der Blick auf den manuell betriebenen Spindelmäher Zeitverschwendung ist. Einzig der innovative Rasen-Roboter ist für alle Rasenflächen ab 100 m² ein geeigneter Kandidat.

Rasenflächen bis 100 m²

  • Elektromäher, Akkumäher, Handmäher, Spindelmäher mit Schnittbreiten bis 30 cm
  • Leistungsstärke: bis 1.000 Watt beziehungsweise 1-Mann-Power

100 m² bis 250 m²

  • Elektromäher, Akkumäher, Benzinmäher mit Schnittbreiten von 35 bis 40 cm
  • Leistungsstärke: 1.200 Watt bis 1.400 Watt beziehungsweise 4 bis 6 PS (2,9 bis 4,4 kW)

250 m² bis 500 m²

  • Elektromäher, Benzinmäher mit Schnittbreite von 40 cm bis 45 cm
  • Leistungsstärke: 1.400 Watt bis 1.600 Watt beziehungsweise 6 bis 8 PS (4,4 bis 5,9 kW)

500 m² bis 1.000 m²

  • Benzinmäher, Elektro- und Akkumäher mit Radantrieb, Aufsitzmäher mit Schnittbreiten von 45 bis 60 cm
  • Leistungsstärke: 1.600 Watt bis 1.800 Watt beziehungsweise 8 bis 11 PS (5,9 bis 8,1 kW)

1.000 m² bis 2.000 m²

  • Aufsitzmäher, Rasentraktor, Rider mit Schnittbreiten von 80 bis 100 cm
  • Leistungsstärke: 12 PS bis 15 PS (8,8 bis 11,0 kW)

2.000 m² bis 5.000 m²

  • Rasentraktor, Rider mit Schnittbreiten ab 100 cm
  • Leistungsstärke: ab 15 PS (11,0 kW)

Wiese - Rasen - Gras Für alle Rasenflächen-Größen ab 100 m²

  • Rasen-Roboter mit Schnittbreiten von 18 cm bis 36 cm
  • Leistungsstärken: 100 Watt bis

Tipp: Mulch-Mäher fehlen in der Kategorisierung nach Rasenflächen. Nahezu alle motorbetriebenen Rasenmäher-Leistungsklassen sind auch als Mulch-Mäher erhältlich oder verfügen über ein Modul, das den Mäher mit wenigen Handgriffen zum Mulch-Mäher umfunktioniert.

Rasenmäher-Typen näher betrachtet

Da für jede Rasenfläche verschiedene Rasenmäher-Typen geeignet sind, laden wir Sie im Folgenden ein, sich mit den wichtigsten Eigenschaften näher vertraut zu machen.

Tipp: Durch die ständige Weiterentwicklung und neue Modellgenerationen, haben Rasenmäher im Handel einen kürzeren Lebenszyklus. Dies bedeutet für den Kunden, dass die Preise nach Markteinführung oftmals kontinuierlich fallen. Beim Preisvergleich Idealo beispielsweise können Sie die Preisentwicklung nachvollziehen.

Handmäher, Spindelmäher

Manuell betriebene Spindelmäher kürzen Grashalme im Scherenschnitt und hinterlassen einen Rasen in Premium-Qualität. Zu diesem Zweck ist im Mäher eine rotierende Spindel mit scharfen Schnittblättern verbaut. Da sich die Messer parallel zur Rotationsachse bewegen, schneiden sie die Halme sauber ab. Damit die Grünfläche am Haus an die Qualität des legendären Englischen Rasens heranreicht, nehmen Hausgärtner den Kraftaufwand für den Betrieb eines Handmähers klaglos in Kauf. Bei Flächen von mehr als 100 m² wird der Einsatz zu anstrengend. Da Spindelmäher über keinen Motor verfügen, entfallen Nachteile, wie Lärm, Gestank und verknotete Stromkabel. Qualitativ gute Modelle sind schon für unter 100 Euro zu erwerben.

Auf den Komfort von Motor-betriebenen Rasenmähern müssen Sie beim Handmäher verzichten oder tief in die Tasche greifen. Auf Golfplätzen und Fußballrasen sind Benzin-Spindelmäher unterwegs, deren Kostenaufwand für Anschaffung und Wartung das private Budget in der Regel sprengt.

Tipp: Im Trend sind innovative Spindelmäher mit Akku-Antrieb und einer Schnittbreite von 38 cm. Dank dieser neuen Entwicklung werden in Zukunft Rasenflächen von bis zu 400 m² im beneidenswerten samtigen Grün eines Englischen Rasens erstrahlen. Antihaftungsbeschichtete Messer und berührungslose Schneidtechnik machen Schluss mit schweißtreibendem Schieben.

Elektro-Mäher

In Neubaugebieten hat das leise Brummen von Elektromotoren das laute Knattern benzinbetriebener Rasenmäher abgelöst. Das verwundert wenig, da im modernen Hausbau kleine Rasenflächen dominieren. Elektromäher sind ausgestattet mit einem Strom-betriebenen Motor und arbeiten mit einem entsprechend geringen Lärmpegel. Vorteilhaft für den Betreiber und die Umwelt ist überdies, dass keine giftigen Abgase ausgestoßen werden. Mühevolles Ziehen am Starterkabel entfällt ebenfalls. Fernerhin sind diese Geräte-Typen nahezu wartungsfrei. Für Rasenflächen von 500 m² bis 1.000 m² empfehlen wir Geräte mit Radantrieb, was den Kraftaufwand für die Mäharbeiten auf ein Minimum reduziert.

Wiese - Rasen - Gras Nachteilig ist zu bewerten, dass klassische Elektro-Mäher über ein langes Kabel mit dem Stromanschluss zu verbinden sind. Dieser Umstand birgt die Gefahr, dass Sie im Eifer des Gefechtes mit dem Messerbalken über das Kabel fahren, es zerschneiden und einen Kurzschluss verursachen.

Akku-Mäher

Dem nervtötenden Lancieren mit einem meterlangen Stromkabel gehen Sie aus dem Weg, wenn Sie sich für einen Akku-betriebenen Rasenmäher entscheiden. Moderne Geräte arbeiten mit Lithium-Ionen-Technik als Stromquelle. Nickel-Cadmium-Akkus sind demgegenüber auf dem Rückzug. Akku-Rasenmäher sind ebenso flüsterleise, wartungsarm und umweltfreundlich, wie klassische Elektro-Mäher. Der verbesserte Komfort der Unabhängigkeit vom Stromkabel schlägt sich indes im höheren Kaufpreis nieder, der schnell die Schallgrenze von 1.000 Euro überschreitet. Premium-Geräte verfügen über einen Radantrieb und punkten mit einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 5 km/h sowie Schnittbreiten von mehr als 50 cm.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass ein Akku-Mäher seine Arbeit einstellt, wenn er leer ist. Das ist ärgerlich, wenn kein Ersatz-Akku griffbereit ist, denn selbst im Schnell-Ladeverfahren dauert es durchschnittlich 60 Minuten, bis der Rasenmäher wieder einsatzbereit ist.

Benzin-Rasenmäher

Ein klassischer Benzin-Rasenmäher steht nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste, wenn ein neues Gerät anzuschaffen ist. Bis zu einer Flächengröße von 400 m² bis 500 m² können Elektro- und Akkumäher zwar noch Schritt halten. Zwischen 500 m² und 1.000 m² trumpfen Benzin-betriebene Mäher nach wie vor auf mit einem unschlagbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis. Bestückt mit E-Starter, Radantrieb und voluminösem Fangkorb, erledigt sich Rasenmähen fast von selbst.

Regelmäßige Wartungsarbeiten, wie Ölwechsel, Reinigung von Luftfiltern und Schärfen der Messer sind die Wermutstropfen von Benzin-Rasenmähern. Darüber hinaus sind Schadstoff-Ausstoß und hoher Geräuschpegel nicht von der Hand zu weisen.

Tipp: Die Faustregel für die Wahl der Schnittbreite lautet: je breiter die gemähte Bahn und je größer der Fangkorb, desto kürzer die Arbeitszeit. Um 500 m² Rasenfläche mit 34 cm Schnittbreite zu mähen, wird ein durchschnittlicher Fangkorb zehnmal geleert bei einer Arbeitszeit von 60 Minuten. Rasenmäher mit 53 cm Schnittbreite füllen den Fangkorb siebenmal, was die Arbeitszeit nahezu halbiert.

Aufsitzmäher

Wiese - Rasen - Gras Aufsitzmäher bilden den nahtlosen Übergang vom Benzin-betriebenen Schiebe-Rasenmäher zum fahrbaren Mäher. Einsteigermodelle beginnen in der Schnittbreite dort, wo die großen Benzin-Rasenmäher aufhören. Sie müssen folglich kein Großgrundbesitzer sein, um die Investition in einen Aufsitzmäher in Betracht zu ziehen. Ab einer Rasenfläche von mehr als 500 m² befinden sich leistungsstarke Benzinmäher mit Radantrieb und Basismodelle der Aufsitzmäher hinsichtlich ihrer Kapazitäten und Anschaffungspreise auf Augenhöhe.

Hausgärtner bemängeln die eingeschränkte Manövrierfähigkeit eines Aufsitzmähers. Da sich Motor und Mähwerk unter dem Sitz befinden, ist akkurates Mähen an Bäumen und anderen Hindernissen mit zeitaufwendigem Rangieren verbunden.

Rasentraktor

Rasentraktoren dürfen nicht über einen Kamm geschoren werden mit Aufsitzmähern. Zwei entscheidende Unterschiede sind zu registrieren: beim Rasentraktor befinden sich Motor und Mähwerk zumeist an der Front, was manövrieren an Bäumen und Büschen erleichtert. Fernerhin sind Rasentraktoren die Kraftpakete unter den Mähern. Premium-Modelle arbeiten mit einem Zwei-Zylinder-Motor und satten 20 PS, sausen mit Allrad-Antrieb über den Rasen und erledigen die Arbeit im Handumdrehen mit einer Schnittbreite von 120 cm und mehr. Eine hydraulische Lenkung macht Rasenmähen zum Vergnügen. Soviel Luxus hat seinen Preis, denn die Anschaffungskosten liegen auf gleicher Höhe eines Kleinwagens.

Neben den hohen Anschaffungskosten führen Gärtner als weiteren Nachteil den ausgeprägten Wartungsbedarf von Rasentraktoren an. Im naturnahen Garten kommen die Mäher-Typen nur selten zum Einsatz aufgrund des hohen Schadstoff-Ausstoßes und einer beträchtlichen Geräuschemission. Auf die Einwände ökologisch orientierter Hausgärtner hat der Handel mittlerweile reagiert und bietet Akku-betriebene Rasentraktoren an. Inwiefern diese Modelle große Rasenflächen von bis zu 5.000 m² bewältigen, bleibt abzuwarten.

Mäh-Roboter

Wiese - Rasen - Gras Mäh-Roboter sind auf dem Vormarsch in deutschen Ziergärten. Dank modernster Technologie gehört lästiges Rasenmähen der Vergangenheit an. Alle Gerätemodelle haben gemeinsam, dass sie vollelektronisch arbeiten und ihre Energie aus Akkumulatoren beziehen. Spezielle, unsichtbar verlegte Steuerkabel begrenzen die Rasenfläche, an denen sich der Roboter mithilfe seiner Sensoren orientiert. Basismodelle mit 18 cm Schnittbreite eignen sich für Grünflächen bis 400 m². Um eine Rasenfläche von bis zu 2.000 m² zu mähen, ist eine Schnittbreite von 28 cm erforderlich. Mit einer Schnittbreite von 36 cm bewältigt Ihr automatischer Gartenhelfer Grünflächen von 3.000 m² bis 5.000 m².

Da Mähroboter als Mulchmäher funktionieren, sind sie für den Schnitt hoher Gräser nicht geeignet. Rasenflächen in Hanglage bringen den Mäher ebenso an seine Grenzen, wie ein holpriges Gelände. Als störenden Nachteil empfinden Hausgärtner, dass vorab alle Gegenstände von der Fläche eingesammelt werden müssen, sofern sie nicht mit einem im Boden verlegten Steuerkabel markiert und somit für die Sensoren des Rasen-Roboters wahrnehmbar sind.

Kürzlich durchgeführte Tests werfen allerdings Zweifel an der Sicherheit mancher Modelle auf – wie hier im Baumarktmanager zu lesen.